ANZEIGE

Casio CTK-4200 Test

Das Casio CTK-4200 schließt die Reihe der in diesem Testmarathon getesteten Casio-Modelle nach oben ab. Preislich liegt es etwa gleichauf mit dem Yamaha PSR-E333 – damit ist es schon eindeutig kein Spielzeug mehr. Wie das CTK-4200 im Vergleich zu seinen Geschwistern und zur Konkurrenz abschneidet, haben wir für euch herausgefunden.

Das Casio CTK-4200 kommt in schickem Silber daher
Das Casio CTK-4200 kommt in schickem Silber daher


Verglichen mit den darunter positionierten Casio-Modellen CTK-2200 und CTK-3200 bringt das CTK-4200 – wie sollte es anders sein – eine deutlich größere Auswahl an Klängen, Rhythmen und Songs mit. Und auch jenseits der nackten Zahlen warten einige interessante Features auf den Tester. Manege frei!

Details

Der Karton enthält neben dem Keyboard ein Netzteil, einen aufsteckbaren Notenhalter, eine Bedienungsanleitung und diesmal sogar zwei Songbooks. Sofort fällt ins Auge, dass sich das Keyboard auch äußerlich von seinen kleinen Geschwistern absetzt. Das Gehäuse ist in silbergrauem Plastik gehalten, was neben dem Schwarz der anderen fünf Testkandidaten ein echter Hingucker ist. Auch die Lautsprecherabdeckungen sind mit einem silbrig schimmernden Stoff überzogen. Lediglich das Bedienfeld kommt in schwarz daher, aber es tummeln sich deutlich mehr Knöpfe darauf als bei den kleineren Modellen. Das lässt natürlich auf einen größeren Funktionsumfang hoffen.
Glücklicherweise ist auch der mitgelieferte Notenhalter anders als beim CTK-2200 und 3200. Der schlichte und unpraktische Drahtbügel ist beim CTK-4200 einer Plastiklösung gewichen. Das sieht zwar nicht besonders edel aus und wirkt auch nicht sonderlich stabil, erfüllt aber seinen Zweck deutlich zuverlässiger. Die 61 Tasten große, anschlagdynamische Klaviatur hat den gleichen optisch ansprechenden Klavier-Look wie die anderen Casio-Modelle. Gegenüber der des “kleineren” CTK-3200 lässt sie sich deutlich feinfühliger spielen. Den direkten Vergleich mit der Tastatur des Yamaha PSR-E333 kann das CTK-4200 aber nicht gewinnen – das Keyboard wirkt etwas schwammiger und “plastikhafter”. Trotzdem ist die Klaviatur dem Preis des CTK-4200 absolut angemessen.

Fotostrecke: 6 Bilder Der Notenhalter des CTK-4200 ist aus billig wirkendem Plastik

Unter den Stoffabdeckungen liegen die Lautsprecher, die beim CTK-4200 jeweils 12 cm groß sind und 2,5 Watt leisten. Das ist nicht besonders viel, aber ein enormer Fortschritt gegenüber den eher enttäuschenden Speakern der beiden Casio-Einsteigermodelle. Die Lautsprecher haben einen ausgewogenen, druckvollen Sound und reichen allemal aus, um das Wohnzimmer adäquat zu beschallen. Auch mit den Boxen des direkten Konkurrenten Yamaha PSR-E333 können sie es aufnehmen.
Das Bedienfeld sieht auf den ersten Blick viel weniger “spielzeugmäßig” aus als noch beim CTK-3200. Und auch beim zweiten Hinsehen entdecken wir hier einige vielversprechende Taster. Auf der linken Seite machen der Netzschalter und der Lautstärkeregler den Anfang. Auch liegen hier alle Knöpfe, die mit der Steuerung der Begleitautomatik befasst sind, also Start/Stop, Fill-In, Intro, Ending, Sync-Start und so weiter. Auch die Tempo-Taster befinden sich hier. Leider gibt es auch beim CTK-4200 keine Tap-Tempo-Funktion – das ist angesichts der ansonsten umfangreichen Ausstattung etwas schade und bei der Konkurrenz bei allen Modellen Standard. Die übrigen drei Knöpfe auf der linken Seite steuern das Metronom, die Aufnahmefunktion und den Rhythmuseditor. Bitte, was? Ja, ein Blick ins Handbuch verschafft Gewissheit: Das CTK-4200 ermöglicht es, die eingebauten Rhythmen zu verändern und abzuspeichern. Damit hätte ich in dieser Preisklasse überhaupt nicht gerechnet und ich beginne zu begreifen, dass wir es hier offenbar mit einem weitaus besser ausgestatteten Gerät zu tun haben, als es der geringe Preis vermuten ließe. 

Fotostrecke: 5 Bilder Das nüchtern gestaltete Bedienfeld des CTK-4200

In der Mitte liegt das Display, dessen Hintergrundbeleuchtung in einem futuristischen Blau schimmert. Somit lässt es sich nicht nur auch im Dunkeln gut ablesen, sondern ist auch ein Blickfang. Die Anzeige ist mit einer Diagonalen von etwa 13,5 cm recht üppig ausgefallen: Beim etwa gleich teuren Yamaha PSR-E333 muss man mit einem deutlich kleineren Display vorlieb nehmen. Was den Informationsgehalt angeht, entspricht die Anzeige jedoch im Wesentlichen der der kleineren Modelle, nur wird hier alles etwas größer angezeigt. Zur Unterstützung der auch bei diesem Modell vorhandenen Lernfunktion besitzt das Display eine Tastatur- und eine Notendarstellung sowie eine Fingersatz-Grafik.
Unterhalb des Displays folgt eine weitere positive Überraschung: Die sechs Buttons dienen nicht nur der Steuerung der besagten Lernfunktion, sondern ermöglichen auch das Speichern und Aufrufen von Registrierungen, also kompletten Keyboardeinstellungen für einen Song. Beim direkten Konkurrenten Yamaha PSR-E333 haben wir diese Funktion schmerzlich vermisst! Das CTK-4200 ermöglicht es, bis zu 32 Registrierungen abzuspeichern, sodass man die passenden Einstellungen für verschiedene Songs jederzeit auf Knopfdruck parat hat. Damit empfiehlt sich das Keyboard auf jeden Fall für höhere Aufgaben.
Auf der rechten Seite schließlich liegen die Auswahlbuttons für Klänge, Rhythmen, Songs und die sogenannten “Music Presets” (305 voreingestellte Registrierungen für populäre Songs). Außerdem gibt es hier Taster zur Aktivierung der Split- und Layer-Funktionen – beides praktische Features, die die beiden kleineren getesteten Casio-Modelle nicht bieten. Ein weiterer Knopf schaltet den “Auto Harmonizer/Arpeggiator” ein, der auf Wunsch nicht nur eine automatische Harmonisierung mit zwei, drei oder vier Stimmen erzeugt (12 Typen insgesamt), sondern auch als Arpeggiator mit 90 verschiedenen Patterns benutzt werden kann. Den Abschluss machen drei Taster, von denen der erste das Keyboard auf Knopfdruck in einen simplen “Piano-Modus” versetzt, der zweite ein integriertes Akkordlexikon öffnet und der dritte Zugang zum Funktionsmenü gewährt, das zahlreiche Feineinstellungen ermöglicht.

Fotostrecke: 2 Bilder Die Rückseite des Casio CTK-4200

Wie seine kleinen Geschwister lässt sich auch das CTK-4200 unabhängig von einer Steckdose betreiben. Das Fach für die sechs AA-Batterien befindet sich an der Gehäuseunterseite. Casio gibt die Batterielaufzeit mit etwa drei Stunden an. Der Eingang für das mitgelieferte Netzteil liegt an der Rückseite, genauso wie der Kopfhöreranschluss, der auch als Stereo-Ausgang “missbraucht” werden kann. Ist hier ein Kabel eingesteckt, so werden die internen Lautsprecher stummgeschaltet. Daneben finden wir einen Stereo-Audioeingang, der als Miniklinkenbuchse ausgeführt ist. Hier lassen sich externe Klangquellen wie zum Beispiel MP3-Player oder andere Keyboards anschließen, um ihr Signal dem CTK-4200 beizumischen oder zu sampeln. Weiterhin gibt es einen Anschluss für ein Sustain-Pedal und eine USB-Buchse. Das Pedal kann beim CTK-4200 neben der gewöhnlichen Haltepedalfunktion auch weitere Aufgaben übernehmen, wie beispielsweise die Start-Stopp-Funktion der Begleitautomatik. Über den USB-Anschluss kann das Keyboard mit einem Computer verbunden werden, um MIDI-Daten zwischen dem CTK-4200 und einer Musiksoftware auszutauschen. So lassen sich auch MIDI-Files auf dem zum GM-Standard kompatiblen Keyboard abspielen. Desweiteren ermöglicht die Rechneranbindung auch das Laden von MIDI-Files und Styles vom Computer in den internen Speicher des Keyboards, und zwar deutlich mehr als beim Yamaha PSR-E333. Die dafür notwendige Software ist bei Casio als kostenloser Download erhältlich, aber leider nur für Windows-Rechner verfügbar.

Kommentieren
Schreibe den ersten Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.