Für uns Bassisten:innen besitzen Reggae-Basslinien ein paar ganz besondere Vorzüge, denn hier wird unser Spiel gefeatured wie in wohl kaum einer anderen Stilistik. Der Bass sitzt prominent im Mix und hat zumeist eine wichtige melodische Funktion inne. Das macht richtig Laune und ist Grund genug, heute zehn Reggae-Basslines unter die Lupe zu nehmen, die zu meinen persönlichen Favoriten gehören. Wie schon bei meinem Workshop zu den “10 besten Soul- & Funk Bass-Intros” habe ich darauf geachtet, eine Mischung aus Klassikern und “versteckten Perlen” zu finden. Da der Reggae aufgrund seiner Popularität schnell Einzug in andere Stilistiken gefunden hat, sind auch davon ein, zwei Songs vertreten.
- Bob Marley: “Is This Love”
- Easy All Stars: “With A Little Help From My Friends”
- Peter Tosh: “Johnny B. Good”
- Bob Marley: “Jammin'”
- Marcus Miller: “Silver Rain”
- T.M. Stevens: “Maximum Respect”
- Bob Marley: “Stir It Up”
- Alpha Blondy: “Wish You Were Here”
- Bob Marley: “Trenchtown Rock”
- Stevie Wonder: “Master Blaster”
Die allgemeine Wirkung von Reggae im Allgemeinen und Reggae-Basslines im Speziellen auf den Zuhörer beschreibt der Slogan “Positive Vibration ” ganz wunderbar: Die aus Jamaika stammende Stilistik versprüht einfach puren Spaß und Lebensfreude, auch wenn die Songtexte häufig durchaus einen sehr ernsten und mitunter sogar tragischen Hintergrund aufweisen (siehe Bob Marley, Peter Tosh, Black Uhuru etc.) Die lebensbejahende Grundhaltung schwingt bei dieser Musik einfach immer mit und beschert dem Hörer umgehend gute Laune!
Nun aber genug der Worte: Hier sind meine 10 Favoriten aus dem Bereich der Reggae-Basslines!
Bob Marley: “Is This Love”
Natürlich müssen wir mit DER Galionsfigur des Reggae beginnen! Die Strahlkraft und Bedeutung Bob Marleys ist bis heute ungebrochen – wohl kaum ein zweiter Künstler auf der Welt hatte so viel Einfluss auf die Gesellschaft und Politik seines Landes. Dafür zahlte Marley aber auch einen hohen Preis, siehe das Attentat auf ihn im Jahr 1976.
Die Biographie und die Bedeutung Marleys sind heute aber nicht das Thema, sondern seine Musik – und vor allem die Rolle der genialen Reggae-Basslines darin. Für diese zeichnete zum größten Teil Aston “Family Man” Barrett verantwortlich, der mit seinem genialem Spiel eine Art “Blaupause für Reggae-Bass” schrieb. Ein Zeugnis davon ist der weltbekannte Hit “Is This Love” aus dem Album “Kaya” von 1978.
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Mehr InformationenEasy All Stars: “With A Little Help From My Friends”
Schon mit “Dub Side O The Moon” legten die Easy All Stars eine unglaublich gelungene Reggae-Adaption des Kultalbums “Dark Side Of The Moon” von Pink Floyd vor. Mit der Scheibe “Easy All Stars Lonley Hearts Dub Band” nahm sich 2009 das Reggaekollektiv um Michael Goldwasser, Eric Smith, Lem Oppenheimer und Remy Gerstein den Beatles-Klassiker “Stgt. Peppers Lonley Hearts Club Band” zur Brust. Ein Highlight darauf – vor allem auch bassistisch – ist die Coverversion von “With A Little Help From My Friends”.
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Mehr InformationenPeter Tosh: “Johnny B. Good”
“Mama Africa” heißt das 1983 erschienene Album von Peter Tosh, welches eine Coverversion von DEM Rock’n’Roll-Song schlechthin enthält.
Peter Tosh dreht den Klassiker hier vollkommen auf den Kopf – ändert sowohl die Harmonien als auch die Lyrics und macht den Track auf diese Weise zu einem ganz eigenen Werk. Auch die Bassline ist hochinteressant – vor allem, da sie im Vers zu keiner Zeit auf dem Grundton beginnt. Wo sonst außer in Reggae-Basslines findet man so etwas schon?
Bob Marley: “Jammin'”
Im Gegensatz zum vorangegangenen Beispiel spielt Aston Barrett in dieser Reggae-Bassline nahezu ausschließlich die Grundtöne der Akkorde. Trotzdem besitzt die Bassline zu “Jammin'” aus dem Album “Exodus” von 1977 einen enorm hohen Wiedererkennungswert, der hier vor allem durch die hypnotische Rhythmik entsteht.
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Mehr InformationenMarcus Miller: “Silver Rain”
Der Bassmeister aller Klassen kann natürlich auch Reggae spielen, was er eindrucksvoll auf dem Titel “Silver Rain” beweist, welcher sich auf dem gleichnamigen Album aus dem Jahr 2005 befindet. Co-Author des Songs ist übrigens kein Geringerer als Eric Clapton! Neben mehreren solistischen Einlagen spielt Marcus Miller hier eine simple, aber unglaublich kraftvolle Reggae-Bassline, die den Song gekonnt nach vorne treibt.
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Mehr InformationenT.M. Stevens: “Maximum Respect”
Der Erfinder des Heavy Metal Funk wurde zwar in den USA geboren, besitzt aber auch jamaikanische Wurzeln – deshalb kann T.M. Stevens natürlich auch bei Reggae-Basslines lautstark mitreden! Im Song “Maximum Respect” (Album “Shocka Zooloo”, 2001) vereint er auf unnachahmliche Weise Reggae, Rock und Funk zu seinem ganz speziellem Cocktail.
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Mehr InformationenBob Marley: “Stir It Up”
“Stir It Up” gehört zweifellos zu Bob Marleys größten Hits, und auch diese Reggae-Bassline darf als eine der bekanntesten aus seinem umfangreichen Werk gelten!
Aston Barrett zeigt uns auf diesem Track, wie man mit ganz wenigen Zutaten das Maximum erreicht. “Simple Rhythmik plus Dreiklänge” ist hier sein Mittel der Wahl – heraus kommt eine weltbekannte Reggae-Bassline. So einfach kann das Leben sein! Erschienen ist “Stir It Up” im Jahr 1973 auf dem Album “Catch A Fire”.
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Mehr InformationenAlpha Blondy: “Wish You Were Here”
Es gibt Songs in der Musikgeschichte, von denen lässt man lieber die Finger. Zu groß ist der Bekanntheitsgrad, zu vielen Menschen bedeutet dieser Song etwas, usw. Einer dieser Giganten ist ganz sicher Pink Floyds “Wish You Were Here”. Covert man diesen Song, so kann man eigentlich nur verlieren!
Naja, außer man besitzt die Genialität eines Alpha Blondy, welcher bereits seit den 70er-Jahren als Künstler unterwegs ist. Seine Version von “Wish You Were Here” (erstmalig auf dem Album “Jah Victory” im Jahr 1983 erschienen) ist einfach nur göttlich und witzig zugleich ‑ genauso wie die Bassline!
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Mehr InformationenBob Marley: “Trenchtown Rock”
Dieser Gute-Laune-Song ist ein hervorragendes Beispiel für stark melodiebetonte Reggae-Basslines! Aston Barrett trägt mit der Wahl seiner Noten viel dazu bei, die positive Stimmung des Songs zu unterstützen. Erschienen ist “Trenchtown Rock” auf dem Album “African Herbsman” im Jahr 1975.
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Mehr InformationenStevie Wonder: “Master Blaster”
Was soll man noch groß zu Stevie Wonder sagen und schreiben? Der US-Künstler war und ist scheinbar eine niemals versiegende Quelle an Genialität auf allen Ebenen. Eines von unzähligen Zeugnissen davon ist der Song “Master Blaster” aus dem Jahr 1980 (Album “Hotter Than July”), dessen Bassline schlicht und einfach ein Meisterwerk ist!
Die markanten Oktaven des Intros werden im Vers von einer auf Arpeggios basierenden melodischen Bassline abgelöst, um dann in einem fulminanten Unisonopart zu münden. Stevie Wonder demonstriert hier eindrucksvoll, wie man Pop und Reggae zu einer kraftvollen Mischung verschmelzen kann.
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Mehr InformationenHabt ihr noch heiße Tipps für tolle Reggae-Basslines, die man unbedingt kennen sollte? Dann schreibt uns doch eure Vorschläge in die Kommentare – denn es gibt natürlich noch zahlreiche weitere großartige Beispiele. Diese Auswahl ist selbstverständlich wie immer rein subjektiv.
Ich wünsche euch viel Spaß mit diesen Reggae-Basslines!
Bis zum nächsten Mal, Thomas Meinlschmidt
Ralf Sturm sagt:
#1 - 09.06.2020 um 14:04 Uhr
Lieber Thomas Meinlschmidt,als Hardcore-Reggae-Fan erstmal vielen Dank für den umfangreichen Beitrag!Leider ist (ehem... persönliche Meinung...) kein Reggae-Stück dabei sondern vor allem Reggae-Rock für den europäischen Markt.Ich würde sehr gerne etwas zu jamaikanischen Reggae finden, z.B.:
wenn es schon Bob Marley sein muss: "ONE DROP"
https://www.youtube.com/wat...Sly & Robbie (und bitte nicht nur Black Uhuru, auch das wurde für Europa geremixt):
https://www.youtube.com/wat...Den Studio One "Sound Dimension"-Band Band (Bass: Boris Gardiner)
https://www.youtube.com/wat...oder den magischen "Stalag-Riddim":
https://www.youtube.com/wat...Es wäre schön das hier zu finden, im Internet findet sich dazu bisher noch wenig...Beste Grüße
Ralf