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DW PDP Concept Maple CM7 Rock Drumset Test

Im heiß umkämpften Markt der Mittelklasse-Drumsets um die 1000 Euro müssen sich die Schlagzeughersteller mittlerweile einiges einfallen lassen, um ihre Ware unter das trommelnde Volk zu bringen. Jede der großen Firmen hat hier das passende Pferd im Stall, sei es das Pearl Vision, Yamahas Stage Custom, Mapex mit dem Meridian, Sonors Essential Force, Tamas Silverstar oder eben DW mit der PDP Concept-Serie. Alle genannten Sets werden aus Qualitätshölzern wie Ahorn oder Birke hergestellt und im Gegensatz zu den meisten Top-Serien der Hersteller in chinesischer Massenproduktion hergestellt. Der Kessel als Basisprodukt ist immer relativ ähnlich, also bietet sich für die Produktdesigner eine hervorragende Gelegenheit, ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen. Schließlich sind es nicht zuletzt die Optik und die Details, die in diesem Marktsegment die Kaufentscheidung zu einem großen Teil beeinflussen. Aber auch das Markenimage spielt eine entscheidende Rolle, und da kann PDP mit dem starken Mutterkonzern DW im Rücken erstmal ordentlich punkten.

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Man kann es vielleicht mit der Automobilbranche vergleichen: Für verschiedene Automarken eines Konzerns wird eine gemeinsame Grundplattform verwendet, aber bezüglich der Details grenzen sich die Marken, je nach Zielgruppe, bewusst voneinander ab. Und genauso wie es ein Unterschied ist, ob bei einem fast baugleichen Auto VW oder Skoda auf dem Kühlergrill steht, erfolgt auch im Bereich Musikinstrumente die Identifikation in großem Maße über den Markennamen. Unter den Schlagzeugherstellern steht der Name DW seit vielen Jahren für höchste Qualität bei entsprechenden Preisen, daher ist es kein Zufall, dass er auf den runden Badges der Concept Maple Drums gleichberechtigt neben dem PDP-Logo zu sehen ist. Die beiden Marken sind eng miteinander verbunden, und da, wo DWs Produktpalette in der oberen Mittelklasse mit der Performance-Serie endet, schließt sich PDP nahtlos mit der Concept-Serie an. Um verschiedene Sounds abzudecken, hat der Kunde die Wahl zwischen Birch (Birke) und Maple (Ahorn). Letztere Variante wird in diesem Test in der umfangreichen CM7 Rock-Version vorgestellt.

DETAILS

Das Testset kommt mit insgesamt sieben Trommeln daher und deckt die gesamte erhältliche Palette an Tomgrößen innerhalb der Concept Maple-Serie ab. Im einzelnen sind dies drei Rack-Toms in den “F.A.S.T.”-Sizes 8×7″, 10×8″ und 12×9″ sowie zwei Floor-Toms in 14×12″ und 16×14″. Interessanterweise werden auf den Toms unterschiedlich starke Spannreifen verwendet. Während die 8″- und 10″-Trommeln mit 1,5 Millimeter-Reifen bestückt sind, kommen ab der 12″-Größe 2,0 mm-Versionen zum Einsatz. An der 14×5,5″ Snare-Drum wurde ein 2,5 mm-Reifen montiert, während die 22×18″ Bass-Drum mit Holzspannreifen ausgestattet ist. Bezüglich der Lackierung besteht die Wahl zwischen sechs Farben, wobei neben den Klassikern Schwarz und Weiß auch zwei Sparkle-Fades sowie zwei Naturholz-Finishes angeboten werden. Die Farbe des Testsets nennt sich “Pearlescent White” und zeigt einen leichten Sparkle-Effekt, der allerdings nur bei näherer Betrachtung deutlich wird. Die aufgezogenen einschichtigen Felle stammen aus der chinesischen Remo-Produktion und entsprechen etwa der herkömmlichen Ambassador-Stärke. Über die genaue Herkunft der Ahornkessel schweigt man sich bei PDP aus, aber in einem Interview auf der NAMM 2012 ließ DW-Vizepräsident John Good verlauten, die Kessel würden “offshore under our supervision” gefertigt. Die bewusste Nicht-Erwähnung des Produktionsortes lässt auf China schließen, denn erstens werden auch die preisgünstigeren PDP-Serien dort produziert, und zweitens gibt ein US-amerikanischer Hersteller wahrscheinlich ungern zu, dass seine Top-Serie “Made in China” ist. Dabei sind diese immer noch verbreiteten Vorurteile völlig ungerechtfertigt, denn die Kessel sind allesamt exakt rund mit äußerst geringfügigen Durchmessertoleranzen und auch ansonsten sehr gut verarbeitet. Die Toms und die Bass-Drum bringen es bei sieben Holzschichten auf eine Wandstärke von sechs Millimetern, während der zehnschichtige Snarekessel 8,5 Millimeter stark ist. Die Gratung weist einen 45°-Gegenschnitt über die äußeren beiden Holzschichten auf.

Das auffälligste optische Merkmal der PDP Concept Maple Drums sind die eigenwillig gestalteten, gummiunterlegten “Dual Turret”-Spannböckchen, welche bei den Rack-Toms eng vom STM-Tomaufhängungssystem umschlossen werden. Das sieht nicht nur gut aus, sondern gewährleistet auch einen sicheren Halt der Toms. Durch dicke Gummiunterlagen wird jeglicher Metall-Metall-Kontakt vermieden. Die Tomhalterung funktioniert nach dem bewährten Omniball/L-Arm-Prinzip und ermöglicht eine stabile und flexible Positionierung der Trommeln. Als kleines Extra verfügt sie noch über die Möglichkeit der Aufnahme eines zusätzlichen Beckenarms. Sowohl am Basisrohr als auch an den L-Armen ist sie mit Memory Clamps ausgestattet. Für das 8×7″ Tom gibt es einen separaten Halter, der am Beckenständer befestigt werden kann. Die beiden Floor-Toms sind mit den DW-typischen, weit ausladenden Standbeinen bestückt.

Die Holzspannreifen der Bass-Drum sind auf der Außenseite in Setfarbe lackiert. Zum Schutz vor Kratzern durch die Fußmaschine ist der Reifen des Schlagfells zwischen den beiden unteren Spannschrauben mit einer Gummiauflage versehen. Und damit auch an den Halteklauen kein direkter Holz-Metall-Kontakt entsteht, sind diese auf der Innenseite jeweils mit einem Filzstreifen ausgekleidet. Die seitlich anklappbaren Bassdrum-Beine stammen aus dem DW-Baukasten und sind von Gummifuß auf Metalldorn umstellbar, um auf unterschiedlichen Böden sicher zu greifen. Nett ist, dass PDP dem Käufer Improvisationen oder weitere Ausgaben erspart: Ein Dämpfkissen gehört zum Lieferumfang.

Die Snare verfügt über zehn Doppelspannböckchen, die mit Gummiunterlagen vom Kessel isoliert sind. Die bereits erwähnte gute Verarbeitung zeigt sich nicht nur bei den Gratungen, sondern auch beim sauber gefrästen Snarebed, welches im Bereich der Teppichauflage 2,6 Millimeter tief ist. Die Abhebevorrichtung von DW nennt sich “MAG Throw Off”, wobei die ersten drei Buchstaben einen Hinweis auf das Funktionsprinzip der Mechanik liefern. Beim Anklappen des Hebels rastet dieser nämlich nicht mechanisch ein sondern wird sanft und geräuscharm von einem Magneten in die finale Position befördert. Eine simple, aber tolle Idee, die vor allem einen Verschleiß der beweglichen Teile effektiv verhindert. Die Einstellschraube für die Teppichspannung lässt sich auch im gespannten Zustand justieren, was bei den meisten Abhebungen nicht selbstverständlich ist. Der Snareteppich besteht aus 20 Edelstahl-Spiralen, die makellos auf den kupferfarbenen Halteplatten verlötet sind. Wie alle Trommeln des Sets verfügt die Snare-Drum über ein Luftausgleichsloch, welches mit einer massiven Schraubhülse eingefasst ist.
Eine Besonderheit bei DW- und PDP-Trommeln sind die patentierten “True Pitch”-Stimmschrauben. Die Gewinde dieser Schrauben sind gegenüber herkömmlichen Modellen enger geschnitten, wodurch das Feintuning erleichtert wird. Im Test stellt sich allerdings heraus, dass einige Schrauben etwas schwergängig laufen, was auf nicht exakt gefertigte Gewindehülsen hinweist.

Der mitgelieferte doppelstrebige Hardwaresatz stammt aus der 900er-Serie, welche die Spitze des PDP-Programms darstellt. Die beiden Beckenständer sind im Grundaufbau identisch und unterscheiden sich nur durch den versenkbaren Galgenarm des CB900-Modells voneinander. Die Schrägstellung sowohl des Galgens als auch des Beckenhalters erfolgt über einen Zahnkranz. Gleiches gilt für den Korb des Snareständers. An allen ausziehbaren Rohren sind Memory-Clamps installiert.

Der Zugmechanismus des Hi-Hat-Pedals verfügt über eine Kettenverbindung und lässt sich über eine Kunststoffschraube fünfstufig in der Spannung variieren. Das Pedal ist unabhängig von der Stellung der Beine drehbar, eine Schraube zum Schrägstellen des unteren Beckens ist selbstverständlich auch vorhanden. Um ein Verrutschen zu verhindern, sind unter der Trittfläche zwei Metalldornen installiert. Die schwarzen Gummifüße sind beim kompletten Hardwaresatz großzügig dimensioniert und bieten einen sicheren Halt. Das Bassdrum-Pedal verfügt wie die Hi Hat-Maschine über einen Kettenantrieb und ist auf einer Bodenplatte befestigt. Mittels einer Vierkantschraube ist der Anschlagwinkel des Schlägels stufenlos einstellbar. Das Spielgefühl lässt sich darüber hinaus durch ein verschiebbares Gewicht am Beater an individuelle Vorlieben anpassen. Für einen kräftigen Attacksound stehen zwei verschieden harte Kunststoffflächen zur Auswahl. Sowohl die Hi-Hat-Maschine als auch das Bassdrum-Pedal arbeiten geräuscharm und leichtgängig.

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