Das Thema Verzerrung stößt bei Bassisten häufig auf zwei strikt getrennte Lager. Die einen mögen es geradezu steril clean, um jede Nuance des Spiels in lupenreiner Klarheit präsentieren zu können. Den anderen kann es gar nicht dreckig genug sein und sie lassen den Bass in einer wohligen Wolke verschleiernder Overdrives versinken. Beides ist vollkommen legitim – aber was gibt es dazwischen? Und warum überhaupt so puristisch? Denn mit der Hilfe von Verzerrer-Pedalen kann man auf Knopfdruck sehr viel mehr bewirken, als nur Extreme zu bedienen. Und das geht vom subtilen Tonshaping bis hin zu abenteurlichen Ausflügen in die Welt des Drastischen.
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Bass-Verzerrung kann man als Effekt ansehen oder nicht. Es kommt auf die Einsatzweise an. Verwendet man sie punktuell und in sehr extremer Einstellung, dann ist sie ein sehr deutlich wahrnehmbarer „Effekt“. Verwendet man sie für den Bass jedoch ganz gezielt und mit Feingefühl und eher für höhere Frequenzen, so wird sie im Kontext von Playback oder Band kaum wahrgenommen. Vielmehr wirkt der Bass einfach voluminöser und tragender. Hört man ihn alleine, ist dagegen die Verzerrung deutlich wahrnehmbar. Dieses Phänomen kann man sich vor allem zunutze machen, um den Sound angezerrter Röhrenverstärker zu imitieren. Außerdem liegt es in der Natur der Sache, dass verzerrte Sounds gleichzeitig dezent komprimieren – auch dies eine angenehme Eigenart von Röhrenamps. Im Extremfall kann der Bass aber auch mit krassen Overdrive-Einstellungen Gitarren ideal ergänzen, so wie es im Metal häufig geschieht.
Standardverzerrer, die für Gitarren entwickelt wurden, können den Tube-Amp Effekt nicht darstellen, da sie den Bassfrequenzbereich meist zu stark beschneiden und überdies über die volle Frequenzbreite gleichmäßig verzerren, was den Bass dünn klingen lässt. EBS hat mehrere, speziell für den Bass entwickelte Overdrive-Pedale zur Auswahl. Im unserem Test geht es um die „Basis-Ausstattung“, den EBS MultiDrive.
Heiko marquardt sagt:
#1 - 22.09.2014 um 21:22 Uhr
Ich nutze diese effektgerät zusammen mit dem multicomp an einem Kontrabass.....sehr interessant und brauchbar.