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Fender Mustang II V.2 Test

Der Fender Mustang II V.2 im bonedo-Test – Nachdem sich die erste Konfusion bei gestandenen Fender-Kennern gelegt hatte – immerhin stand und steht der Name Mustang seit Mitte der Sechziger Jahre für eine legendäre Gitarrenserie – konnten die neuen Mustang-Amps von Fender ihren Weg einschlagen, und das überaus erfolgreich. Mit dieser Verstärkerserie begibt sich Fender weg von der klassischen Röhrenamp-Konzeption und widmet sich der digitalen Modeling-Technologie.

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Die Amps werden in China hergestellt, sind also für relativ kleines Geld erhältlich. Dem einen oder anderen wird in Erinnerung sein, dass wir den Mustang II bereits durch die bonedo-Mangel gedreht haben und er einen sehr guten Eindruck hinterlassen hat. Nun erhielt unser ehemaliger Testkandidat ein kleines Update, erkenntlich am Zusatz V.2 im Namen. Für uns ein Anlass, ihn erneut unter die Lupe zu nehmen und herauszufinden, was neu, anders und vielleicht sogar besser geworden ist. 

Details

Gehäuse/Optik

Rein äußerlich hat man dem Amp etwas mehr Vintage Feeling verliehen, indem man beim Bezugstoff eine kleine Veränderung zur Streifenoptik (Carbon Tweed) der älteren Version vorgenommen hat. Der Mustang II V.2 kommt im schwarz-grauen Fender Design mit schwarzem Tolex und sieht mit seiner klassischen Boxenbespannung seinen Röhren-Brüdern aus der Ferne relativ ähnlich. Hebt man ihn aber hoch, dann kommt die Erleichterung im wahrsten Sinne des Wortes, denn der kompakte 40 Watt Combo liegt nur knapp über der Zehn-Kilo-Marke und lässt sich bei Bedarf auch ein paar Meter weiter tragen. Und so soll es auch sein, denn unser Testmodell ist als Übungs- und Probecombo konzipiert: gut transportierbar und mit ausreichend Lautstärke ausgestattet soll er auch gegen eine stramme Rhythmusgruppe bestehen. Der Mustang präsentiert sich im klassischen Toploader Design mit von oben bedienbarem Frontpaneel, auf dem sich neben den Regelmöglichkeiten auch alle Anschlüsse befinden. Die Rückseite ist komplett geschlossen und beherbergt lediglich den Anschluss für das Netzkabel. Der Amp ist mit einem speziell konzipierten Fender 12“ Lautsprecher bestückt und wegen der geschlossenen Rückseite werden die 40 Watt Leistung auch kerzengerade nach vorne herausgepresst und sorgen für eine satte und strukturierte Schallabgabe.  

Fotostrecke: 5 Bilder Das Design der neusten Version kommt unterm Strich Röhrenamp-mäßiger rüber

Bedienfeld/Konzeption

Unser Verstärker ist ein Modeling Amp, das bedeutet, dass er mithilfe eines digitalen Prozessors und der dazugehörigen Software nicht nur in der Lage ist, verschieden Ampmodelle zu simulieren, sondern auch zusätzliche Effekte mit an Bord hat. Eingestellt wird der Sound über die Regler auf dem Bedienfeld, es besteht aber auch die sehr komfortable Möglichkeit, dafür einen PC oder Mac heranzuziehen. Zu diesem Zweck muss der Amp über USB mit einem Computer verbunden und die im Lieferumfang enthaltene Fender Fuse Software installiert sein. Anschließend können nicht nur alle Parameter exakt eingestellt, sondern einige Effekte und Amps zusätzlich genutzt werden, die das Programm mitbringt. Das wäre die komfortable Lösung für zu Hause, aber wie schon erwähnt lassen sich die wichtigsten Parameter auch über das Bedienfeld einstellen.
Und das ist überschaubar aufgebaut, man findet die typischen Regler für den Amp-Sound ganz links, mit denen per Gain und Volume der Verzerrungsgrad und die Amplautstärke des simulierten Modells eingestellt werden. Zusätzlich gibt es noch einen Master-Regler für die komplette Lautstärke des Mustangs. Die Klangregelung ist nur mit zwei Bändern vertreten, nämlich Treble und Bass. Dann geht es weiter zur Auswahl der Amp-Simulationen, hier sind acht verschiedene Verstärker-Klassiker eingespeist, die über den Preset-Regler angewählt werden. Die Amps sind in komplett vorgefertigten Presets abgespeichert, von denen es 24 Stück gibt, die mit drei unterschiedlichen Farben (gelb, grün, rot) gekennzeichnet sind. Die roten und grünen Bänke können überschrieben werden, die gelben Werkspresets sind nicht veränderbar. 

Fotostrecke: 4 Bilder Das Bedienpanel

Zusätzlich zu den Amp-Sounds gibt es entsprechende Effekte, die in zwei Sektionen eingeteilt sind und mit je einem Regler eingestellt werden. ´MOD´ ist für die Modulationsabteilung zuständig und `DLY/REV´ regelt die Delay- und Reverb-Sounds. In jeder Abteilung können 12 verschiedene Effekte aufgerufen werden, die ein großes Spektrum an Sounds abdecken. Hier ist die vollständige Liste:

Modulation

      

Delay/Reverb

Chorus

Tape Delay 150 ms / 1 Repeat

Chorus Deep

Stereo Delay 300 ms / 3 Repeats

Flanger

Mono Delay 700 ms / 4 Repeats

Touch-Wah

Small Room Reverb

Bias/Sine Tremolo

Plate Reverb

Optical/Vintage Tremolo Fast

Large Hall Reverb

Vibratone Slow

Fender ´65 Spring Reverb

Vibratone Fast

Fender ´63 Spring Reverb

Pitch Shifter Up 5th

Tape Delay Room

Pitch Shifter Down Octave

Tape Delay / Large Hall

Phaser Medium

Ducking Delay / Small Hall

Step Filter

Echo Filter

Fuse Software

Die Fuse Software bietet nicht nur zusätzliche Amps und Effekte, sie erleichtert auch das Editieren erheblich. Die Kombination Software Editing und Hardware Amp mit DSP-Prozessor konnte ja schon bei der Version 1 klar überzeugen. Wenn man die beiden Amps nebeneinanderstellt und die Bedieneinheiten betrachtet, sind sie identisch, aber die Unterschiede liegen unter der Haube, denn man hat der Version 2 ein paar Ampmodelle und Effekte mehr spendiert. Das sind die neuen Kandidaten:

Neue Amps

Neue Effekte

’57 Twin Reverb

     

Big Fuzz

’60’s Thrift (Silvertone) 

Black Box

British Watts (HiWatt)

Green Box

British Color (Orange)

Diatonic Pitch Shifter

Studio Preamp

Ranger Boost

Insgesamt bietet der Mustang II V.2 in Kombination mit der Fuse Software die folgende Anzahl an Effekten und Ampsimulationen:

  • 17 Amp Modelle (davon acht Fender-Simulationen)
  • 11 Stompbox-Effekte (Zerrer, Compressor, etc.)
  • 14 Modulations-Effekte
  • 9 Delay-Effekte
  • 10 Hall-Effekte

Der Mustang ist also, was die Menge an Amps und Effekten anbelangt, extrem gut bestückt. Sounds, die mit der Fuse Software eingestellt werden, können natürlich auch in den Presets (grün, rot) am Amp gespeichert werden. So hat man auch mobil und ohne Computer Zugriff auf die zu Hause erstellten Effektkombinationen. Alles scheint sehr gut durchdacht und konzipiert zu sein, deshalb begeben wir uns jetzt von der Theorie in die Praxis und wollen sehen und vor allem hören, was der neue Mustang zu bieten hat.

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Profilbild von Armin Hille

Armin Hille sagt:

#1 - 17.12.2017 um 18:46 Uhr

0

Warum ist dieser Amp nicht mehr lieferbar?

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