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Gibson Les Paul Melody Maker 2014 Test

Die Gibson Les Paul Melody Maker 2014 im bonedo-Test – Die Melody Maker Gitarren von Gibson wenden sich seit jeher als Budget-Instrumente an Einsteiger, und an ihrem Erscheinungsbild hat sich seit ihrem ersten Auftritt im Jahre 1959 nicht viel geändert. Sie sind etwas sparsamer bestückt, die Tune-O-matic Bridge und das Stop Tailpiece werden durch einteilige, recht simple Wraparound Brücken ersetzt, auch die Tunerknöpfe sind schlichter gestaltet.
Der Body ist wesentlich dünner, was die Gitarre etwas leichter macht, sodass sie auch von Nachwuchsgitarristen locker gestemmt werden kann. Aber deshalb ist der Titel “Anfängergitarre” noch lange nicht angebracht, denn auch gesetztere Herrschaften greifen gerne auf dieses Modell zurück. Billy Gibbons erste Gitarre war eine Melody Maker, die auch später in seiner Karriere immer mal wieder zum Einsatz kam, und Billie Joe Armstrong schwört auf seine Juniors und Melody Makers.
Die uns zum Test vorliegende Melody Maker 2014 kommt mit P90 Pickups, schmalem Korpus, aber starkem 50´s Rounded Halsprofil und ist trotz Made in USA zu einem extrem günstigen Preis erhältlich. Durch ihren schmalen Body und die Pickup-Bestückung bringt sie ihren eigenen Ton mit, sie ist etwas spritziger im Antritt und leichtfüßiger, also eher das Gegenteil von fett, massiv und träge. Alles Weitere erfahrt ihr im folgenden Test.

Details

Korpus
Der Korpus der Les Paul Melody Maker 2014 ist aus Mahagoni gefertigt und in den vier Satin Finishes Yellow, Manhattan Midnight, Wine Red und Charcoal erhältlich. Mit Letzterem schmückt sich auch unser Testmodell, und sieht damit zugegebenermaßen auch sehr gut aus. Auf der Rückseite des  schmalen Korpus sorgt eine ergonomische Ausfräsung für eine bessere Anpassung an den Körper des Spielers.

Fotostrecke: 5 Bilder Der Korpus featured den klassischen Materialmix…

Die Gitarre hat das gewohnte Les Paul-Shaping mit einem Cutaway, und außer der einteiligen Wraparound-Bridge haben sich auch die üblichen Zutaten auf der Korpus-Oberseite versammelt: zwei Pickups, ein Toggle-Switch, vier Regler. Auf das Schlagbrett wurde verzichtet, dafür kommen die Potis mit Max Grip Speed Knobs, neue Potiknöpfe, die an der Seite für mehr Grip gerastert sind. Die Wraparound Bridge ist aus einem Stück gefertigt, die Saitenreiter sind daher nicht verstellbar. Das macht aber gar nichts, denn da alles ordnungsgemäß ausgeführt wurde, ist es um die Oktavreinheit unseres Test-Instruments bestens bestellt.

Pickups

Die Gitarre ist mit zwei unterschiedlichen P90 Tonabnehmern bestückt. Am Hals sitzt ein P90 SR, am Steg ist ein P90 ST montiert. Beide Modelle sind mit Alnico V Magneten ausgestattet und haben laut Hersteller etwas mehr Output und einen höhenreicheren Ton als manche Vintage P-90 Pickups. Die Tonabnehmer unterscheiden sich in der Anzahl der Wicklungen, der Steg-Tonabnehmer besitzt einige mehr, um den gleichen Pegel wie der Hals-Pickup zu erzeugen. Außerdem ist er in die gegensätzliche Richtung gewickelt und umgekehrt gepolt, um Brummen zu unterdrücken, wenn beide Pickups angewählt sind. Geregelt wird mit Volume und Tone, getrennt für jeden Pickup. Mit dem Toggle-Switch sind die bekannten drei Kombinationen einstellbar, Hals- und Steg-Pickup einzeln und in der mittleren Position des Schalters sind beide gemeinsam aktiv.

Fotostrecke: 4 Bilder Die MM ist mit zwei unterschiedlichen P90 Pickups bestückt. Am Steg sitzt ein P90 ST…

Hals

Der eingeleimte Ahorn-Hals ist der krasse Gegensatz zum schlanken Korpus. Hier hat man nämlich auf das etwas dickere 50’s Rounded Profil zurückgegriffen. Das ist zwar schon ein rechter Prügel, aber er liegt gut in der Hand und man gewöhnt sich schnell an seine Form. In das Palisandergriffbrett sind 22 Medium Frets eingearbeitet, die trotz des günstigen Instrumentenpreises sauber gesetzt und gut poliert sind. Normalerweise wird an dieser Stelle zuerst gespart, hier glücklicherweise nicht. Zur besseren Orientierung finden wir Punktmarkierungen auf Griffbrett und Halsleiste, das Rechteck-Inlay am 12. Bund weist auf das 120-jährige Jubiläum des Herstellers hin.

Fotostrecke: 5 Bilder Der üppig dimensionierte Hals besteht aus Ahorn und ist mit dem Korpus verleimt

Über einen weißen TekToid Sattel geht es dann zur Kopfplatte und dort zu den beidseitig angeordneten Stimm-Mechaniken. Für die Sattelkerben war laut Gibson zwar eine Plek-Maschine verantwortlich, aber hundertprozentig passt es nicht. G- und B-Saite bleiben öfters hängen, was die gute Stimmung etwas trübt. Ob das nur bei unserer Testkandidatin der Fall ist, kann ich nicht beurteilen, aber hier muss eventuell etwas nachgearbeitet werden. Die Vintage Style Tuner haben eine Übertragung von 14:1 und fallen durch ihre kleinen cremefarbenen Stimmknöpfe sofort ins Auge – ihre Arbeit verrichten sie tadellos. An der Kopfplatte lacht uns das goldene Gibson- und Les Paul-Logo entgegen und am Übergang zum Hals finden wir wie üblich die Abdeckplatte für den Zugang zum Halsstellstab.

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Profilbild von Irfan Oeksuez

Irfan Oeksuez sagt:

#1 - 21.12.2016 um 23:09 Uhr

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Ich habe vor 2 Jahren eine Melody Maker Baujahr 2011 für gerade mal 400 Euro gekauft - weil sie seit drei Jahren im Laden hing und sich niemand für sie interessierte. Sie ist meine Lieblingsgitarre. Der Sound ist wunder-wunderschön. Speziell leicht verzerrt bis hin zu high gain, aber auch unverzerrt - herrlich.
Was aber sehr aergerlich ist: Auch hier sind die B und die G-Saiten staendig ein Problem - da kann der Sound noch so toll sein... Es nervt staendig nachstimmen zu müssen. Die einzige Lösung war in diesem Fall einen Grahptech-Steg einbauen zu lassen.
Das sollte aber nicht der Fall sein. Gibson... na ja.

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