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iZotope Nectar 2 Test

Izotope schicken Nectar in die zweite Runde. Die erste Auflage des VST-Plugins konnte mich bereits mit ihrer Vielzahl an Bearbeitungsmöglichkeiten für Gesangsaufnahmen und werksseitigen Presets überzeugen. Funktionen, wie die Saturation- und Doubler-Sektion klangen bereits in Version 1 derart gut, dass man sie getrost auch für einen separaten Einsatz empfehlen konnte. Was also bietet Nectar 2, was der Vorgänger nicht sowieso schon liefern konnte?  

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Mit dem Mastering-Tool Ozone, dem Channelstrip-Plugin Alloy und der hier vorgestellten Vocal Production Suite Nectar ist iZotope so etwas wie ein Spezialist für All-In-One-Plugins. Schließlich bringen alle drei zahlreiche Features für spezifische Anforderungen in einem einzigen GUI unter die Haube. Der amerikanische Software-Entwickler versteht es doch immer wieder, verschiedene Algorithmen in einem Plugin unterzubringen und dessen Bedienoberfläche derart effektiv zu gestalten, dass die Workflows stark optimiert werden. Schauen wir einmal, ob dies auch für Nectar 2 zutrifft.

Details

Spezifikationen, Formate und Systemanforderungen Nectar 2 kommt in zwei Ausführungen daher. Zum einen als Komplett-Bundle in Form der Nectar 2 Production Suite, zum anderen in der günstigeren Standard Edition, die beide mit einer maximalen Samplerate von 192 kHz arbeiten können. Die Standard Edition verzichtet jedoch auf den Pitch-Editor und die Breath Control-Funktion. Beide Programmvarianten sind in den gängigen Formaten AAX, RTAS/Audio Suite, Audio Unit sowie VST und VST3 verfügbar. Um die Plugin-Suite einsetzen zu können, empfiehlt iZotope mindestens Windows XP mit SP3 beziehungsweise einen Intel-Mac mit OS X 10.6.8. Da außerdem sowohl 32- als auch 64 Bit-Systeme unterstützt werden, dürfte somit wohl kaum ein DAW-Anwender ausgeschlossen werden.

Box und User-Interfaces der Nectar 2 Production Suite
Box und User-Interfaces der Nectar 2 Production Suite

Features

Die Plugin-Suite gibt dem Anwender elf verschiedene Signalbearbeitungsmodule an die Hand. Die konkrete Anordnung dieser lässt sich per Drag & Drop manipulieren. Als effektiver Startpunkt werden außerdem 150 neue Presets mitgeliefert, die nach musikalischen Stilen geordnet sind. Weitere Sets für Voreinstellungen können auf der Entwickler-Homepage heruntergeladen werden. Zu den Modulen zählen Dynamikbearbeitungs-Tools wie Noisegate, Kompressor, Limiter und De-Esser. Für den nötigen »Glanz« sorgen Module, die Reverb, Delay und Special-FX liefern, und mit Equalizer- und Sättigungs-Modul sind auch Ent- und Verzerrer mit an Bord. Zu den speziellen Vocal-Extras von Nectar 2 zählen außerdem der Pitch-Editor und ein Harmonizer.

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Auch in Version 2 hält das Interface eine Überblicksansicht für die wichtigsten Parameter bereit, damit das gewählte Modul-Setup grob an Vocals und das Songprojekt angepasst werden kann. In den Unteransichten der einzelnen Module soll eine Vielzahl verschiedener Anzeigen (Level-Meter, EQ-Kurven, Kennlinien) die Arbeit mit deren zahlreichen Parametern vereinfachen. Und wem das nicht reicht, der kann das Monitoring der von Nectar 2 bewirkten Signaländerungen mittels iZotopes Analyse-Software Insight durchführen, das von mehreren Nectar 2-Instanzen gespeist werden kann. Das EQ-Modul von Nectar enthält seit der Version 2 zwei Emulationen von Equalizer-Klassikern, im Baxandall- und Pultec-Stil. Das Reverb-Modul liefert nun erstmals die Stereo-Emulation eines berühmten Vocal-Plattenhalls, nämlich des EMT 140.
Die offensichtlichsten Neuerungen von Nectar 2 sind wohl das neu hinzugekommene Breath Control-Plugin, der Pitch-Editor und das Harmonizer-Modul. Mit dem Breath Control-Modul soll es möglich werden, Atemgeräusche zwischen Gesangspassagen automatisch zu unterdrücken. Der Pitch-Editor wartet mit Vibrato Control, ReWire-Anbindung und Note Auditioning auf, das es ermöglicht, die Tonhöhe einzelner Töne mit einem einzigen Mausklick zu überprüfen. Der Harmonizer bietet neben automatischen Einstellungen etliche direkte Zugriffsmöglichkeiten auf Parameter, die sogar per MIDI gesteuert werden können. Die Tonart eines Songs kann dabei mittels automatischer Key Detection herausgefunden werden. iZotope verspricht für all diese Signalbearbeitungen sehr natürlich klingende Soundergebnisse. Lassen wir uns also überraschen und machen wir uns daran, das Nectar 2-Paket in der Mix-Praxis zu öffnen. In unserem Test werden wir der Vollversion auf den Zahn fühlen.

Kommentieren
Profilbild von Robert G

Robert G sagt:

#1 - 27.03.2014 um 13:18 Uhr

0

Hey ho, es funktionieren leider nur ein paar der theoretisch vorhandenen Soundbeispiele. Da scheinen wohl die Files zu fehlen.

Profilbild von Daniel Wagner

Daniel Wagner sagt:

#2 - 28.03.2014 um 01:46 Uhr

0

Hi Robert,
also bei mir und Peter funzen alle Audiofiles, darf ich fragen, welchen Browser in welcher Version du nutzt?
Greetz,
Daniel

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