Analoge Recording-Mischpulte lassen sich heute auch für geringe Preise kaufen. Etliche Analogmixer sind erhältlich, die oft auch für wenig Geld schon eine Vielzahl von Features bieten, teilweise sogar schon mit einer erstaunlichen Anzahl Kanälen.
- Kanalzahlen eines Mischpults
- Anzuschließende Signale: Mikrofone, Synthesizer, MP3-Player?
- Mischpulte: Von Fadern, Potis und Pegeln
- Audio-Interface inklusive
- DAW-Controller inklusive
- Equalizer, Kompressoren und Effektwege im Analogmischpult
- Monitoring und Subgruppen
- Analogmischpulte: Extras und Zubehör
- Fazit und Checkliste zum Kauf eines Mischpults
Damit sich die Suche vor dem Kauf eines analogen Mischpults für euch ein wenig einfacher gestaltet, möchten wir euch helfen, einen Überblick über die Vielzahl der verfügbaren Geräte zu bekommen. Dabei beschränken wir uns hier auf die Einstiegsklasse der preiswerten analogen Mischpulte unter 1000 Euro.
Es ist gar nicht so einfach, das passende analoge Mischpult für da Heimstudio zu finden, wenn man sich Anforderung und Angebot zuvor nicht gründlich überlegt hat. Zu groß ist die Auswahl, zu zahlreich sind die gebotenen Fähigkeiten der verschiedenen Mischpult-Hersteller. Wie viele Kanäle werden benötigt? Welche Signalarten sollen verarbeitet werden? Welche Zwecke soll der Mixer über das Zusammenführen einzelner Kanäle hinaus noch erfüllen? Soll er auch gleichzeitig als Audio-Interface funktionieren? Fragen über Fragen, auf die ihr nach dem Weiterlesen Antworten geben könnt.
Analoges Mischpult kaufen: Einsteiger-Infos
Was ist ein (Audio-)Mischpult?
- Ein Mischpult bekommt mehrere Audio-Signale, beispielsweise von Mikrofonen, und führt diese zusammen. Daher rührt auch der Name Mischpult (bzw. Audio Mixer).
- Ein Mischpult kann jedoch je nach Ausstattung noch viel mehr. So beinhaltet es meist (Mikrofon-)Vorverstärker, besitzt verschiedene Ausgänge (Main/Stereo, Sub-Outs, Direct-Outs, Aux Sends…), Möglichkeiten zur Klangregelung (Equalizer). Manche Mischpulte besitzen auch eingebaute Effekte wie Hall, Delay oder Chorus, immer mehr Audio-Mixer bieten sogar eingebaute Audio-Interfaces.
Was ist der Unterschied zwischen einem digitalen und einem analogen Mischpult?
- Ein analoges Mischpult wandelt das analoge Audiosignal (vom Mikrofon, Synth, Keyboard, den meisten Effektgeräten) nicht in digitale Daten, um sie zu verarbeiten.
- Ein digitales Mischpult besitzt meist mehr Möglichkeiten. Es kann alles speichern und ist automatisierbar. Analogmixer können das nicht. Vorteile analoger Mischpulte gegenüber Digitalmixern sind jedoch, dass sie ohne Latenz arbeiten (verzögerungsfrei), “One-Knob-Per-Function”-Bedienung besitzen und manchmal einfach besser klingen.
Schauen wir uns doch einmal die wichtigsten Features an, die ein analoges Recording-Mischpult ausmachen. Falls ihr gerade auf der Suche nach einem kompakten Analogmixer für euer Homestudio seid, könnt ihr diese Punkte direkt abhaken oder durchstreichen, um so eine Liste der benötigten Features zu erhalten.
Für dich ausgesucht
Mischpult-Kanalzahlen etc.: “Magic Numbers”
Ganz oben auf dem Zettel steht bei den meisten Anwendern sicher die Anzahl der Kanäle, die der Mixer verarbeiten kann. Sicher, ein Mischpult mit möglichst vielen Kanälen macht einen professionellen Eindruck, nimmt aber auch Platz ein, den ihr unter Umständen besser für anderes Equipment oder eine leckere Tasse Kaffee nutzen könnt. Daher solltet ihr euch überlegen, wie viele Kanäle ihr wirklich verwenden werdet und gegebenenfalls noch zwei Kanäle dazurechnen, um flexibel zu bleiben.
Zu den magischen Zahlen gehören die Anzahl der Eingänge, der regelbaren Kanäle und der Ausgänge. Hier solltet ihr genauer hinschauen, wie die Angaben zu den Kanalzahlen zustande kommen. Handelt es sich beispielsweise tatsächlich um acht getrennt regelbare Kanäle oder doch „nur“ um vier Stereo-Paare, deren Kanäle separat gezählt werden?
Auch solltet ihr euch klar machen, welche Art Kanaltypen ihr benötigt, und ob diese in den „Magic Numbers“ mitgezählt werden. Aux-Kanäle helfen Euch beispielsweise, externe Effekte einzubinden. Über Line-Kanäle könnt ihr Signale von MP3-Playern, Laptops, Smartphones & Co in den Mixer einspeisen. Nicht selten werden diese Signalpfade zu den Haupt-Kanälen hinzu addiert.
Auch bei einem vergleichsweise geringen Budget von unter 1000 ist die Bandbreite bei den Kanalzahlen enorm. Im Bereich der kleinsten Kleinmixer hält beispielsweise das ultra-günstige Behringer Xenyx 302 USB eine überschaubare Anzahl von fünf Kanälen bereit. Schaut man genau hin, handelt es sich dabei um einen Mikrofonkanal sowie zwei weitere Kanäle in Stereoausführung. Wer also einfach nur ein paar Vocals oder Podcasts aufnehmen möchte, für den wird die Kanalzahl dieses Micro-Recording-Mixers eventuell ausreichen. Am anderen Ende der Skala bewegt sich sein großer Bruder, das Behringer Xenyx X2442 USB . Für nur wenige grüne Euro-Scheinchen mehr bekommt ihr hier stolze 24 Kanäle geboten, von denen gleich zehn über Mikrofoneingänge und Eingänge für Signale mit Line-Level verfügen.
Mikrofon, Instrument oder MP3-Player?
Außerdem solltet ihr Euch entscheiden, welche Signaltypen ihr mit eurem Mixer verarbeiten möchtet, also welche Arten von Inputs vorhanden sein sollen. Ihr müsst euch also die Frage stellen, ob ihr mit dem Recording-Mischpult Mikrofon-, Instrumenten- und/oder Line-Signale nutzen möchtet. Dabei könnt ihr euch auch entscheiden, welche der Ausgänge des Mixers symmetrisch beschaltet sein sollen. Denn durch diese Technik verringert ihr das Entstehen von Störgeräuschen durch äußere Einflüsse und haltet eure Signale „sauber“. In diesem Zusammenhang spielt auch die Art der Anschlüsse eine Rolle. Deshalb solltet ihr euch vor dem Kauf eures Recording-Mischpults klar machen, welche der Gerätebuchsen in XLR-, in Klinken- oder in Cinch-Ausführung vorhanden sein sollten.
Zwar spielt es bei der Preamp-Sektion der Kanalzüge eine Rolle, ob er eine 48V-Phantomspeisungbietet, die Kondensatormikrofone mit ihrer Arbeitsspannung füttert. Doch bei den allermeisten Kleinmischern ist sie längst Standard. Dennoch: Ausnahmen bestätigen die Regel… Insbesondere wenn ihr mehrere Mikrofone zugleich nutzen möchtet, kann die Anzahl der mit Phantomspeisung ausgestatteten Kanäle bei den günstigsten Mixern sonst schon mal knapp werden. Setzt ihr dagegen auch dynamische Mikrofone ein, sollte auch die maximale Verstärkung der verbauten Vorverstärker eine Rolle spielen. Denn gelangen die Preamps früh an ihre Grenzen, könnt ihr darauf wetten, dass euer Signal mehr oder weniger stark rauschen wird. Mit einer Vorverstärkung von um die 60 dB macht ihr hier aber bei den Preamps eines analogen Recording-Mischpults nichts falsch.
Möchtet ihr bei eurem Mischpult auch Signale von passiven Instrumenten (wie E-Gitarren) einsetzen, benötigt ihr außerdem eine entsprechende Anzahl spezieller Instrumenteneingänge. Solche Hi-Z-Eingänge verfügen über einen hohen Eingangswiderstand, der auf die Impedanz unverstärkter Ausgangssignale von passiven Instrumenten angepasst ist. Falls ihr also eine E-Gitarre mit ausreichendem Pegel aufnehmen möchtet, solltet ihr auch hier in der Produktbeschreibung genauer hinschauen.
Um Stereosignale von MP3-Playern, Laptops, Smartphones und Konsorten einzubinden, benötigt ihr zusätzlich mindestens zwei Line-Eingänge, die zumeist als Stereo-Paar ausgelegt sind. Eine Ausnahme bildet hier der Alesis Multimix 4USB. Er hat anstelle der sonst in dieser Preisklasse üblichen Cinch-Buchsen für seine Line-Eingänge Klinkenbuchsen am Start. Auch ein HiZ-Gitarreneingang ist mit an Bord, sodass dieses kleine Recording-Mischpult ein echter Tausendsassa ist, wenn es um den Einsatz beim Homerecording geht. Aufgrund seiner kompakten Größe muss der kleine Multimix allerdings ohne jegliche Fader auskommen. Und das bringt uns auch schon zum nächsten Punkt…
Mischpulte: Von Fadern, Potis und Pegeln
Sicher: Bei einem Mischpult denken wir klassischerweise an eine Vielzahl von Schiebereglern, mit denen die Lautstärken der verschiedenen Kanäle geregelt werden. Doch diese Fader nehmen eine Menge Platz ein, der bei einem kleinen Mixer fürs Homerecording schlichtweg nicht vorhanden ist. Statt Schiebereglern mit imposanten, raumgreifenden 100 mm Regelweg sind deshalb bei Recording-Mischpulten Fader mit 60 mm Regelweg verbaut. Bei den günstigsten Vertretern stehen für euch dagegen meist Potis parat, die diese Aufgabe erfüllen. In vielen Fällen findet ihr auch eine Mischform aus wenigen kurzen Fadern für ausgewählte Kanäle sowie Potentiometer für die restlichen Kanäle vor.
Ein weiterer Punkt, den ihr zur Entscheidungsfindung nutzen könnt, ist die Ausstattung des Recording-Mischpults mit Pegelanzeigen für das Metering. Hier reichen die Ausführungen von einer simplen Übersteuerungs-Anzeige für das Einpegeln der Signale bis hin zur dB-genauen Anzeige der Eingangs- und/oder Ausgangspegel durch LED-Ketten. Hochauflösende Displays dürft ihr im Budgetbereich allerdings nicht erwarten. Immerhin fünf Stellen umfasst die LED-Kette, die das Alesis MultiMix 8 USB FX bietet. Mit seiner Hilfe könnt ihr daher die Audiopegel schon recht komfortabel im Blick behalten.
Eine echte Überraschung hält das Yamaha AG03 parat. Was für Kleinmixer unter 150 Euro sonst unmöglich scheint, wird hier umgesetzt: Ein 60mm-Fader prangt auf dem Bedienfeld dieses Mini-Recording-Mischpults. Wer also auf den Hauch der großen, weiten Studiowelt Wert legt, sollte nicht nur aus diesem Grund einen Blick auf den Yamaha-Kleinmixer riskieren. Denn auch wenn sich alle übrigen Pegeländerungen hier per Poti vornehmen lassen, wartet das AG03 zusätzlich mit einer Übersteuerungsanzeige für den Mikrofonkanal sowie je zwei LEDs auf, mit deren Hilfe ihr die Lautstärke des Gesamtsignals einschätzen könnt. Dadurch lassen sich beim Recording die wichtigsten Pegelprobleme auf Anhieb erkennen und lösen. Wer etwas mehr Geld auf den Tresen legen kann, findet im Behringer Xenyx 1204 USB einen kompakten Recording-Mixer, der gleich neun 60mm-Fader für die Justierung der Kanalpegel bereitstellt.
Audio-Interface inklusive
Sofern ihr nicht ein Live-Mischpult für eure Aufnahmen einsetzen wollt, sondern auf einen ausgewiesenen Recording-Mixer zurückgreift, wird dieser mit hoher Wahrscheinlichkeit mit einem Audio-Interface aufwarten.
Beim Thema Audio-Interface solltet ihr auf die Latenzzeiten schauen, mit denen euer zukünftiges Recording-Mischpult realistischerweise arbeiten wird. Denn durch das Senden und Empfangen wie auch durch das Wandeln zwischen analogen und digitalen Signalen kommt es stets zu einer leichten Verzögerung (Latenz) zwischen Eingangs- und Ausgangssignal, die beim Echtzeit-Monitoring des Recording-Signals stören kann. Diese Verzögerung hängt zum einen von der gewünschten Signalqualität, zum anderen von den wählbaren Puffergrößen ab. Hier kann sich ein Vergleich der Herstellerangaben lohnen.
Ein weiterer Punkt auf eurer Liste kann die Art der Treiber sein, über die das Mischpult mit eurer Aufnahmesoftware kommuniziert. Bietet es proprieträre Treiber oder doch Universaltreiber? Im ersten Fall hat der Hersteller eigens eine kleine Software entwickelt, die eine reibungslose Zusammenarbeit von DAW und Mixer ermöglichen soll. In letzterem Fall könnt ihr darauf achten, dass der verwendete Treiber „class compliant“ ist, so dass die benötigten Treiber vom Betriebssystem ganz automatisch geladen werden können.
Bei der Samplingfrequenz der Audio-Schnittstelle bewegt ihr euch mit 44,1 kHz und 48 kHz im Consumer-Bereich von herkömmlicher CD-Qualität. Eine Wandlung des Analogsignals in Profi-Qualität (192 kHz) ist dagegen bei Kleinmischpulten dieser Preisklasse eher selten. Das Gleiche gilt für die Bit-Tiefe mit der die Audiowandlung von analog zu digital vorgenommen wird. Während diese bei günstigeren Geräten fast ausnahmslos auf 16 Bit beschränkt ist, müsst ihr für eine 24-Bit-Wandlung etwas mehr Euros hinblättern. Dafür erhaltet ihr im Gegenzug aber ein in Sachen Dynamik besseres Digitalsignal.
Da eigentlich so gut wie alle heute angebotenen Recording-Mischpulte – ganz gleich, wie klein sie auch sind – ein Audio-Interface mitbringen, lohnt sich ein genauer Blick auf die Anforderungen, die ihr an die A/D-Wandlung des Signals stellt. Das schon vorgestellte Yamaha AG03 arbeitet beispielsweise mit 24 Bit/192 kHz-Qualität und stellt damit in dieser Preisklasse so manchen Mitbewerber in den Schatten.
DAW-Controller inklusive
Eine tolle Sache ist es, wenn sich ein Recording-Mischpult auch alsDAW-Controller einsetzen lässt, weil es über eine entsprechende Schnittstelle, Software-Treiber und Steuerungsmöglichkeiten verfügt. An dieser Stelle muss ich euch jedoch auf den Boden der Tatsachen zurückholen. Denn eine ausgewachsene Controller-Funktion bietet keiner der mir bekannten Recording-Mixer unter 1000 Euro. Aber neben der Frage danach, was der Recording-Mixer steuern kann, könnt ihr euch auch andersherum fragen, wie sich das Mischpult von außen steuern lässt. Hier dürft ihr für den schmalen Geldbeutel zwar keine Wunder erwarten. Doch so manches Kleinstmischpult überrascht mit einfachen Lösungen, wie etwa einem Klinkenanschluss, durch den ein handelsüblicher Fußschalter zum Controller wird, der beispielswiese die Effektsektion stummschalten kann.
Auch wenn das Yamaha AG03 keine wahnsinnig ausgefeilten Remote-Möglichkeiten bietet, so hat es im Gegensatz zu den meisten anderen Mini-Recording-Mischpulten doch eine Fußschalter-Buchse. Mit ihrer Hilfe könnt ihr die Effektsektion des Mixers an- und ausschalten. Auch das kleine Geschwisterchen AG03 bietet diese Funktion. Darüber hinaus sieht es mit der Fernsteuerung in dieser Mischpult-Preisklasse jedoch nicht so rosig aus.
Equalizer, Kompressoren und Effektwege im Analogmischpult
Auch die Equalizer-Sektion eures zukünftigen Recording-Mixers kann ein Kaufkriterium sein. Denn typischerweise bieten gerade die kleinsten Mischpulte nur in wenigen Kanälen eine Klangregelung. Noch dazu kann diese oftmals nur recht eingeschränkt justiert werden. Hier könnt ihr euch für eure Kaufentscheidung Fragen stellen wie: In welchen Kanälen bietet das Mischpult einen Low Cut- und/oder High Cut-Filter? Wie viele Kanäle sind mit einer Klangregelung für die Mitten versehen? Stehen ein oder zwei Bänder zur Verfügung? Ist ein Festfrequenz-EQ für Eure Zwecke ausreichend? Oder möchtet ihr lieber selbst entscheiden, bei welcher Frequenz und mit welcher Güte das jeweilige Equalizer-Band arbeiten soll?
In einigen Aufnahmesituationen möchtet ihr das eingehende Signal eventuell nicht nur frequenztechnisch aufbereiten, sondern auch bereits während des Recordings dynamisch so bearbeiten, dass seine Weiterverarbeitung in der DAW möglichst wenig Mühe macht. Hilfreich kann dabei ein integrierter Kompressor-Effekt sein, der die Signaldynamik einschränkt und so für eine ausgeglichene Lautstärke im aufgezeichneten Kanal sorgen kann.
Besitzt ihr Effektgeräte in Form von Outboard-Equipment, das ihr zusätzlich auf einen Recording-Kanal anwenden möchtet, dann solltet ihr nach einem Recording-Mischpult Ausschau halten, das zumindest für einige Kanäle Insert-Anschlüsse bietet. Wollt ihr dagegen Signale einfach nur während des Aufnehmens mitsamt Effekten abhören, sollte der Mixer eurer Wahl entweder über Send- und Return-Kanalwege oder eine integrierte digitale Effektsektion verfügen, um Hall, Delay und Modulationseffekte einsetzen zu können.
Schon im Bereich unter 150 Euro könnt ihr Recording-Mixer mit digitalen Effekten finden. Hier lassen sich kaum Empfehlungen aussprechen, denn die Bandbreite reicht vom einfachen, integrierten Kompressor im Mikrofoneingang (etwa beim Behringer Xenyx Q502) bis hin zur ausgewachsenen Multieffekt-Sektion (wie beim Alto Live 1604).
Monitoring und Subgruppen
Auch die verschiedenen Monitoring-Funktionen könnt ihr auf dem Schirm haben, um das Recording-Mischpult eurer Wahl zu finden. So gibt es Mixer, die alle Kanäle ausschließlich in einem Master-Channel zusammenfassen. Auch lassen euch die meisten kompakten Kleinmixer, die zurzeit für den Recordingbereich verfügbar sind, das Ausgabesignal eurer DAW zum Monitoringsignal hinzumischen. Das stellt also kein Problem dar. Allerdings könnt ihr dabei darauf Acht geben, wie komfortabel das Signal geregelt werden kann. Falls ihr des Öfteren mehrere Eingangssignale zu einem zusammenfassen möchtet, könnt ihr außerdem schauen, welche Recording-Mischpulte euch auch das Einrichten von Subgruppen ermöglichen.
Extras und Zubehör
Bei manchen Aufnahme-Mischpulten findet ihr sehr spezielle Features. So ist etwa im Presonus StudioLive AR12 USB neben Audio-Interface-Funktionalität ein SD-Karten-Recorder und -Player integriert.
Ein weiteres Schmankerl bietet der ART TubeMix mit seiner flexibel einsetzbaren Röhrenschaltung. Bei diesem Mischpult könnt ihr euch wahlweise für die parallele Bestückung zweier Mikrofonkanäle mit Röhren-Preamps entscheiden oder am Instrumenteneingang eine serielle Röhren-Schaltung hinzuschalten. Ein außergewöhnliches Feature, das den TubeMix aus der Masse der übrigen Geräte heraushebt. Freunde der guten alten Vintage-Klangfarbe werden diese Funktion zu schätzen wissen.
Zu guter Letzt kann auch das verfügbare oder mitgelieferte Zubehör zum entscheidenden Zünglein an der Waage werden. Denn die vielen unterschiedlichen Recording-Mixer, die sich in dieser Preisklasse tummeln, haben zugegebenermaßen doch recht ähnliche Features an Bord. Abhängig davon, wie ihr euer neues Aufnahme-Mischpult einsetzen möchtet, könnt ihr beispielsweise darauf schauen, ob das Gerät rackbar ist oder auf eine andere Weise untergebracht werden muss und kann. Sind spezielle Rackschienen erforderlich? Gibt es ein passendes Tischstativ? Müssen diese zusätzlich angeschafft werden oder gehören sie zum Standard-Lieferumfang? Mit diesen Fragen behaltet ihr den Überblick!
Analoges Mischpult kaufen: Fazit und Checkliste
Das war jetzt fraglos eine ganze Menge Input. Wenn ihr immer noch nicht wisst, welcher Recording-Mixer für euch der passende ist, dann geht doch unsere Punkte noch einmal Schritt für Schritt ab und macht euch Notizen.
Analoges Mischpult kaufen: Checkliste
- Welche Funktionen benötigt ihr für das Recording?
- Welche Arten von Signalen sollen vom Mischpult verarbeitet werden?
- Wie viele Signale müssen verarbeitet werden?
- Wie komfortabel soll die Bedienung des Gerätes sein?
- Welche Extras möchtet ihr euch ein wenig mehr kosten lassen?
Ich bin mir sicher, ihr findet auch für weit weniger als 1000 Euro ein Recording-Mischpult, das eure Homestudio-Aufnahmen auf das nächste Level hievt… oder auch einfach nur eure Aufnehmen vereinfacht und so schlichtweg Spaß macht. Im Anschluss findet ihr konkrete Kauftipps:
- ART TubeMix (Produktseite auf thomann.de)
- Presonus StudioLive AR16 USB (Produktseite auf thomann.de)
- Yamaha AG03 mk2 (Produktseite auf thomann.de)
Jan Borowski sagt:
#1 - 29.11.2017 um 12:41 Uhr
Würde mir mal ein reines 16 I/O Analog Mischpult in diesem Segment und in diesem Formfaktor wünschen. Ohne Schnick Schnack - einfach nur 16 Inputs (meinetwegen nur Line) und 16 mal postfader wieder raus. Wie viele Producer / Live Performer gibt es die genau so etwas brauchen könnten... Vor allem unter Synth Usern würde das sicherlich Abnehmer finden.