Nahfeldmonitore M-Audio AV42 im Test bei bonedo – Wer viel am Computer arbeitet und dazu gern Musik hört, wird sich früher oder später für ein Paar gute, kompakte Monitore entscheiden, welche er in Greifnähe aufstellen kann. Dabei muss man sich nicht gleich die großen Nahfeldmonitore aus dem Studiobedarf gönnen, manchmal reicht bereits auch eine einfachere und vor allem günstigere Lösung.
Im Preisgefilde um die EUR 150,- finden sich bereits viele gute, kleinere Systeme, welche sich im Wesentlichen kaum unterscheiden, und somit integrierte Endstufen, sowie verschiedene Anschlussmöglichkeiten mitbringen. Teilweise klingen diese sogar bereits beeindruckend gut. Beispiele gefällig? Mackie CR3 und CR4, Fluid Audio Fader F4 und F5, ESI akti05 und Tannoys Reveal Serie.
Details
Allgemeines
Die M-Audio AV42 sind ein Multimedia-Stereo-Monitor-Set mit integriertem Verstärker in Bassreflex-Bauweise. Von einem aktiven Monitor zu sprechen ist insofern nicht ganz richtig, da die Frequenzweichen hier hinter den Endstufen sitzen und passiv arbeiten. Es gilt außerdem die rechte und linke Box zu unterscheiden, weil letztere die Anschlüsse und den Verstärker beinhaltet.
4-Zoll / 1-Zoll Zwei-Wege Design
Das Zwei-Wege-Design besitzt einen 4-Zoll Tieftontontreiber aus Polypropylen und einen 1-Zoll Softdome-Tweeter, bei 2,7 kHz werden diese getrennt. Der eingebaute Verstärker liefert solide 20 Watt an 4 Ohm pro Kanal (L/R), Bi-Amping findet hier aber nicht statt.
Der Hochtöner wurde in einer Art Waveguide untergebracht, was ihn besser an das Gehäuse ankoppelt und so für weniger Beugungsartefakte an den Gehäusekanten sorgen soll. Unter dem Hochtöner befindet sich außerdem eine kleine blaue LED, welche den Schaltzustand der Box verkündet und zur Ausrichtung der Box gedacht ist.
MDF-Gehäuse
Das Gehäuse besteht aus vinylbeschichtetem MDF und bietet einen runden Bassport auf der Rückseite. Die Maße jeder Box betragen 21,3 cm x 14,6 cm x 18,8 cm (HxBxT), als Paar bringen sie etwa 4 kg auf die Waage. Somit haben sie noch die perfekte Größe für den kleinen Schreibtisch. Außerdem wurden die Speaker ziemlich ordentlich und – in Anbetracht ihres kleinen Preises – hochwertig verarbeitet und sehen dabei sogar noch richtig schick aus.
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Kennwerte
Der Übertragungsverlauf wurde mit 75 Hz – 20 kHz beziffert, wobei diese Aussage – ihr kennt das schon – ohne Angaben zu dem Abfall, an dem gemessen wurde, nicht viel Wert besitzt. Ich würde einfach mal davon ausgehen, dass man sich hier auf die -10dB Messpunkte bezieht, zumindest was den Bassbereich angeht. Ferner wurde auch der RMS SPL mit 101,5 dB @ 1m angegeben, wobei man auch hier nicht ganz schlau daraus wird, wo und wie gemessen wurde. Ihr ahnt es vielleicht schon, Zahlenvergleiche werden euch hier nicht viel bringen.
Bedienelemente auf der Front
Auf der Front des Hauptlautsprechers befinden sich rechts unter dem Woofer ein Aux-Eingang und ein Kopfhörer-Ausgang, beide als 3,5mm-Miniklinke ausgeführt. Steckt man einen Kopfhörer ein, werden die Speaker stummgeschaltet. Links befindet sich der Lautstärkeregler, welcher nicht nur beide Lautsprecher gleichzeitig in ihrem Volumen ändert, sondern im Falle eines eingesteckten Kopfhörers auch diesen in seiner Lautstärke regelt. Als Hauptschalter funktioniert der Volume-Regler leider nicht, sodass ihr zum richtigen Ein/Ausschalten der Speaker hinter den linken Hauptlautsprecher greifen müsst.
Anschlüsse auf der Rückseite
Auf der Rückseite des linken Lautsprechers befindet sich neben dem Haupteingang auf Stereo-Cinch der bereits angesprochene Bassport sowie der Hauptschalter nebst Stromanschluss und der Speaker-Anschluss für den rechten Lautsprecher. Letzteren kennt man durchaus von der HiFi-Anlage. Hier wird einfach der rechte Lautsprecher mit dem mitgelieferten Lautsprecherkabel angeklemmt. Da die AV42 als Elektrokleingerät definiert sind, findet als Stromanschluss ein sogenannter „Rasierapparat“-Stecker Verwendung, kein Kaltgeräteanschluss. Filter oder dergleichen hat das System nicht.
Lieferumfang
Der Lieferumfang umfasst ein etwa zwei Meter langes Lautsprecherkabel, ein ein Meter langes Cinch- auf Miniklinke-Kabel sowie ein weiteres Miniklinke- auf Miniklinke-Kabel. Außerdem gibt es ein paar Moosgummi-Aufkleber für die Unterseite, um die Boxen zum einem ein wenig vom Untergrund zu entkoppeln und den Aufstellungsort vor Kratzern zu schützen.
Schutzschaltungen
Die Boxen besitzen die üblichen Schutzschaltungen inklusive RF-Interferenzschutz, Ausgangsstrombegrenzung und ein Überhitzungsschutz (höchstwahrscheinlich im Hochtöner), sowie ein Subsonic-Filter um allzu tieffrequente Signale herauszufiltern.