Nicht wenige von uns denken eher an Glamour, Föhnfrisuren und modische Extravaganzen als an echte musikalische Highlights, wenn es um die musikalischen Errungenschaften der Achtziger geht. Aber wenn man etwas genauer hinschaut, dann gab es auch damals einige Vertreter ihrer Gattung, die zwar im Strom der Schlaghosen und brustfreien Glitzerhemden mitschwammen, aber musikalisch durchaus Duftmarken setzten.
Einer dieser Protagonisten ist Nick Beggs, inzwischen gestandene 47, der zusammen mit Freunden in den späten Siebzigern im britishen Leighton Buzzard eine Band gründete, die unter dem Namen Kajagoogoo eine Pop-Ikone der Achtziger werden sollte. Auch Nick Beggs spielte perfekt mit den Attributen der Zeit und stilisierte sich sogar zum Trendsetter: Nachdem er sich die Ohren durchstochen und ein Piercing durch die Nase getrieben hatte, war diese Art des Körperschmucks nicht mehr länger den Punks vorbehalten, sondern zählte auch unter echten Pop-Fans zum modischen Muss.
Aber das ist nur die eine Seite des Nick Beggs. Er und Kajagoogoo gehörten zu den wenigen erfolgreichen Stars jener Zeit, die ihre Stücke selbst schrieben, und nicht irgendwelchen Produzenten als Design-Pop-Dummies dienten. Seine Klasse als Musiker zeigt auch die Tatsache, dass Nick schon in den frühen Achtzigern den Chapman Stick für sich entdeckte und sich bis zur Meisterschaft auf diesem eigenwilligen Instrument arbeitete. Auch wenn Kajagoogoo nach fast dreißig Jahren jetzt wiedervereint auf Tour geht und sogar neue Alben plant: Nick hat nicht nur mit seinen Hits gezeigt, dass er musikalisch ernst zu nehmen ist, sondern auch mit seiner Arbeit im Studio und auf der Bühne mit Belinda Carlisle, Howard Jones, Alphaville, Kim Wilde, Michael Bolton, Right Said Fred und vielen anderen.
Deshalb freuen wir uns, dass das ehemalige Enfant terrible der New Pop Generation für bonedo tief in seinem Erfahrungsschatz gewühlt hat. In seinem Video-Workshop gibt Nick Tipps zum Entwickeln und Trainieren von Bass-Grooves. Um das Ganze möglichst praxisnah zu gestalten, hat er vier Groove-Varianten mitgebracht, die auf Bassdrum-Pattern basieren, wie sie ein Drummer spielen würde. Denn die Bassdrum ist der Ort, wo die Basis jedes Grooves zu finden ist. Zusätzlich zum Thema Grooves wird sich Nick im Laufe des Workshops auch mit der Slap-Technik beschäftigen”.
1. GROOVE-PATTERN-BASICS
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TIPP: Schaut euch zunächst die kompletten Video-Clips an. Die passenden Noten und ergänzende Erklärungen warten jeweils nach den Videos auf euch. Zusätzlich dazu habt ihr die Möglichkeit, euch das komplette Notenmaterial dieses Workshops als praktisches PDF runterzuladen. Klickt einfach auf das Thumbnail unten und druckt euch die Noten anschließend aus.
Die kompletten Noten des Workshops als PDF zum Downloaden.
Jetzt aber der Reihe nach. Los geht’s mit den vier Basis-Pattern.
Im zweiten Teil des Clips spielt Nick alle Pattern hintereinander mit der Drum-Machine. Die entsprechende Stelle im Video haben wir durch eine Einblendung markiert. Die passenden Noten könnt ihr euch nachfolgend Downloaden und Ausdrucken.
Zu beachten ist, dass es sich generell um eintaktige Pattern handelt, mit der Ausnahme von Takt 9 bis 12, die zweitaktig angelegt sind.
Noten-Download – Die vier Pattern im Verbund