Fazit
Ist der Pioneer DDJ-SX mit Serato DJ ein heißer Kandidat auf den Titel „Bester Performance DJ-Controller des Jahres“? Gemessen an seinen Features und dem Zusammenspiel mit SDJ bin ich geneigt zu sagen: „Für Serato-DJ Anhänger – ja“. Der flache robuste Bolide klingt gut, besticht mit einem professionellen Anschlussfeld und sehr guter Verarbeitung und stellt ein effizientes, anwenderfreundliches Layout bei großzügig bemessenem Arbeitsraum zur Verfügung. DDJ-SX kann standalone als Mischpult fungieren und bis zu vier Line-Zuspieler, zwei Plattenspieler und zwei Mikrofone im fliegenden Wechsel mit den Softwaredecks integrieren. Scratch-taugliche Jogwheels, ein einstellbarer Crossfader und die intuitiven Kreativsektionen werden unter den Mix- und Scratch-Deejays gleichermaßen Anhang finden. Die Betriebssoftware Serato DJ bietet DJ-Workflow auf hohem Niveau. Je zwei Serato-Player lassen sich sogar miteinander verlinken, sodass Performance-Tweaks auf beiden Decks mit einem einzigen Manöver möglich sind. Wieso bleibt dann der fünfte Stern in der Schublade? Zum einen, weil das Interface großzügiger hätte ausfallen können, da die Einrichtung für ein adäquates Zusammenspiel mit Dritthersteller-Software nicht gerade trivial ist, weil zwei Mikrofone den Verzicht auf zwei Decks einfordern und weil ich noch an einigen Stellen Verbesserungspotenzial in der Software sehe. Das betrifft jedoch Serato und kann Pioneer nicht angelastet werden. Und so kommt es in der Summe für das Gespann zu einem Stern Abzug. Wer mit Serato DJ und vier Decks simultan auflegen, sämtliche Register der Software einsetzen und sich dabei die Option offen halten möchte, externe Zuspieler einzubinden, findet zum Testzeitpunkt im Serato-Lager kaum ein Gerät, das besser ausgestattet ist als der Pioneer DDJ-SX. Das wird allerdings auch am Preis deutlich.
- Integratives All-in-One Konzept
- Standalone-Mischpultbetrieb
- Performance Pads mit Velocity und Aftertouch
- Präzise einstellbare Jogwheels mit Display
- Edles und robustes Design
- Professionelle Ausgänge
- Faderstart-Option nebst Crossfader-Routing und einstellbare Fader-Kurve (CF)
- Hot Plug- und Refresh-fähig
- Hoher Spaßfaktor
- Mikrofonwege nur alternativ zu Decks
- USB-I/Os könnten großzügiger ausfallen
- Natives Zusammenspiel mit Dritthersteller-Software
- Sync- und Quantisierungs-Optionen (Software)
- Kein Re-Mapping nativer Controller (Software)
- Ausbaufähiges MIDI-Learn (Software)
- Kein TAP-BPM (Software)