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QSC K-Serie K10 Top + K Sub Test

QSC K-Serie K10 Top + K Sub im bonedo.de-Test: Die Firma QSC ist mittlerweile seit 40 Jahren im Bereich Entwicklung und Fertigung professioneller Audiosysteme tätig und hat ihren Firmenhauptsitz in Costa Mesa, Kalifornien. Das renommierte Haus setzt seit langer Zeit immer wieder Maßstäbe, wenn es um Verstärker- und Profibeschallungsequipment geht. In vielen Kinos beispielsweise sind QSC-Verstärker heute Standard. In der Lautsprecher-Sparte ist von der Klein-PA bis zum Line-Array für große Open-Air-Beschallungen so ziemlich alles vorhanden, was das Herz begehrt.

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QSC K-Serie: K10 Top + K Sub


Die uns für den Test bereitgestellte Kombination aus den Produkten K10 Top und K Sub kommt mit geballter Power, denn beide Boxen verfügen über die gleiche 1000 Watt Class-D-Endstufe und eine aufwendige DSP-Steuerung. Die unverbindliche Preisempfehlung beträgt 799 Euro für das Topteil inklusive Tragetasche und 1099 Euro für den Subwoofer, bei dem sogar die Stativstange serienmäßig mitgeliefert wird. Ich bin sehr gespannt, was dieses System zu leisten imstande ist, also auf zum Test…

Details

Das Topteil legt ein Gewicht von 14,5 Kilo an den Tag und erreicht uns in einer praktischen Tasche. Hmm, war da nicht meine Tennistasche aus Jugendzeiten schwerer oder kommt mir das nur so vor…? Nun ja, zumindest wiegt die kompakte Box für ein 1000-Watt-Top verhältnismäßig wenig. Bei dem Sub sieht es da schon ganz anders aus. 33,6 Kilogramm bringt das gute Stück auf die Waage, und allein schon die Verpackung hat so große Ausmaße, dass man in ihrem Inneren einen Brüllwürfel vermutet, in dem zwei 18er und nicht zwei 12-Zoll-Tieftöner verbaut sein könnten. Meine anfängliche Sorge, ich könnte den Boliden nicht allein aus dem Karton heben, löst sich dann aber dank der gut angebrachten Tragegriffe in Wohlgefallen auf. „Bei dem Ding bekommt man ja Angst“, schallt es aus der hinteren Ecke unserer  Testlocation, was ich nur bestätigen kann, wenngleich dies natürlich in keiner Weise negativ gemeint ist.   Als ich das gute Stück dann vor mir stehen habe, bin ich schon ein wenig verblüfft, wie handlich die Box sich beim Transport doch darstellt. „Schuld daran“ sind die serienmäßig auf der Rückseite installierten Rollen. Die Optik ist wirklich gelungen, denn statt des erwarteten 1-Kubikmeter-Würfels steht vor mir ein schlanker, aufrechter Quader, der an der Vorderseite große, senkrechte Schallaustrittsöffnungen vorweist. Das sieht mal flott aus. Auf den ersten Blick könnte man schon ins Zweifeln kommen, ob einen das Ding im Betrieb wohl gleich umbläst oder eher wie ein Düsentriebwerk ansaugt – es sieht aber auf jeden Fall nach einer Menge Kraft aus. Wir werden gleich sehen, ob das auch wirklich so ist.

Fotostrecke: 4 Bilder Lieferumfang unseres Test-Setups

Das Topteil K10

Das Gehäuse des Topteils K10 zeigt ein schwarzes, stabiles Frontgitter und legt ein modernes Industriedesign an den Tag, ist aus einem schwarzen, stabilen ABS-Kunststoff gefertigt und misst 519 x 320 x 300 Millimeter (H x B x T). Griffe oben und an der Seite lassen ein einfaches Handling zu – scharfe Kanten sind nicht zugegen. Die Griffe sind aus Guss gefertigt und enthalten Gewindebohrungen, an denen optional erhältliche Bügel für eine Festinstallation verschraubt werden können. Des Weiteren gibt es unter den abnehmbaren Gummiabdeckungen fünf M10-Einschlagmuttern, drei hochkant und zwei seitlich im Gehäuse, die als Flugpunkte benutzt werden können. Die Konstruktion erlaubt es, die Box seitlich zu kippen und als Monitorwedge zu verwenden – und egal, ob stehend oder liegend: Gummifüße verhindern ein Verrutschen des Lautsprechers. An der Unterseite gibt es ein eingelassenes Hochständerflansch für 36-Millimeter-Stativstangen mit einer Tilt-Direct-Funktion, die es ermöglicht, mit nur einem Handgriff die Neigung des Tops zum Publikum von 0 auf 7,5-Grad zu verstellen.
Der Name K10 lässt schon auf den „Inhalt“ schließen. Das aktive Zweiwege-Top beherbergt einen 10-Zoll-Tieftöner und einen 1-Zoll-Kompressionstreiber mit einer 1,75-Zoll-Schwingspule. Die digitale, 1000 Watt starke Class-D Endstufe hält genügend Schub für den Antrieb bereit und wird über eine Konvektionskühlung nebst einem automatisch zuschaltbaren 50-Millimeter-Gebläse mit variabler Umdrehungszahl gekühlt. Sie wurde von Pat Quilter höchstpersönlich (dem „Q“ in QSC) entwickelt und findet im Übrigen auch in den Tops K8 und K12 sowie dem K Sub ihren Einsatz. Leider konnte ich in den Datenblättern keine RMS- oder Peak-Angaben finden. Es wird sich außerdem darüber ausgeschwiegen, wie viel Leistung auf welches Chassis verteilt wird. Sicher ist dagegen, dass die Endstufe ihren Strom über einen normalen 230 Volt Anschluss bezieht. Für diesen legt der Hersteller spezielle Netzkabel mit V-Lock-Patent ins Paket, welches ein unbeabsichtigtes Herausziehen des Stromkabels erschwert.
Die Elektronik ist durch die neue, patentierte GuardRail-Protection gegen Überlast und Übertemperatur geschützt. Ein DSP hält unnötig hohe Membranauslenkungen von den Chassis fern und beugt dadurch Überhitzungen vor. Der Abstrahlwinkel des Systems beträgt günstige 90 Grad und der kleine Kasten hat einen enormen Schalldruckpegel. Ganze 129  Dezibel max. SPL sind laut Datenpapier machbar. Für eine Box dieser Größe ist das wirklich viel. Der Frequenzgang beträgt laut Herstellerangaben 60-18.000 Hertz bei –6dB und 56-20.000 Hertz bei –10 dB.
Wie auch bei den anderen Topteilen setzt QSC hier sein neues DMT-Verfahren (directivity matched transition) ein, was bedeutet, dass der Hochtöner auf das Abstrahlrichtverhalten des Basstreibers abgestimmt ist. Beide Chassis haben somit den gleichen Abstrahlwinkel und erlauben somit eine sehr viel gleichmäßigere Frequenzverteilung im Hörbereich für das Publikum. Auf der Rückseite versteckt sich, leicht nach innen versetzt, damit weder Schalter noch Kabel abbrechen oder abknicken können, die Schaltzentrale der K10. Beide symmetrischen XLR/Klinke-Kombibuchsen für Input 1 und 2 sind mittels großer Poti-Knöpfe getrennt im Gain regelbar. Input 1 lässt sich über einen Schieberegler in der Empfindlichkeit (Mic/Line) umschalten. In der Stellung „Mic“ leuchtet eine LED auf, was nicht nur im Dunkeln auf Veranstaltungen ganz nützlich ist. Die beiden XLR-Kombi-Inputs werden ohne Verstärkung an die direkt darunter liegenden symmetrischen XLR-Outputs durchgeschliffen und lassen sich dort abgreifen. Die Gain-Potis haben für die Direct-Outs keine Bedeutung. An der rechten Seite sind zwei Cinch-Eingänge für den Anschluss eines Niederpegelgerätes, beispielsweise eines CD-Players oder iPods vorhanden. Diese Inputs können über das Poti von Kanal 2 verstärkt werden, gehen aber nicht auf den XLR-Thru. Mittig unter den „Thrus” befindet sich der symmetrische XLR-Output für das Mischsignal von Kanal 1 und 2. Er lässt sich für die Speisung des Subs verwenden.
An der oberen Seite befinden sich die Schiebschalter für die DSP-Steuerung. Der linke, dreistufige Vertreter kümmert sich um die tiefen Frequenzen. In der mittleren Stellung „Norm“  ist die Box für den Fullrange-Normalbertrieb konfiguriert. Die untere Stellung „Deep“ sorgt für zusätzlichen Tiefbass. Hierfür wird ein patentrechtlich geschützter Algorithmus aktiviert, der eine Erweiterung des Tieftonbereichs veranlasst, ohne zusätzliche Klangverzerrungen oder unnötig große Membranauslenkungen zu bewirken. In der oberen Schalterposition „Ext. Sub“ sorgt ein 100 Hz Low-Cut für die Anpassung an den K Sub. Für den Einsatz als Monitorbox wird dieses Setting ebenfalls empfohlen.
Rechts neben dem Schalter befindet sich ein Switch für die hohen Frequenzen, der zwischen „Flat“ und „Vocal Boost“ auswählt. Im Vocal-Boost-Modus werden die mittleren und oberen Frequenzen angehoben, die bekanntlich für eine gute Stimmenpräsenz wichtig sind. Auf der rechten Seite lässt sich der Modus für die Front-LED festlegen, denn diese kann entweder ausgeschaltet sein oder als Power-LED sowie Limiter-Anzeige operieren. In Stellung „LIMIT“ blinkt die LED bei arbeitendem Limiter auf der Vorderseite hell auf. Anzeigen gibt es auf der Rückseite allerdings auch, und zwar drei übereinander liegende LEDs. Die obere rote LED gibt Auskunft über die Arbeit des Limiters, die mittlere zeigt den Standby-Status der Box an, der sich nach fünf Minuten Inaktivität selbst aktiviert. Das untere grüne Lämpchen signalisiert „Power ON“. Die K10 hat noch ein letztes Feature in petto, welches den Betrieb bei größeren Festinstallationen oder Events recht komfortabel macht. Es ist ein dreipoliger Eurostecker-Anschluss, der es erlaubt den Standby-Modus und die Lautstärke fernzusteuern.

Fotostrecke: 3 Bilder Bildschön, der QSC K Sub.

Der K Sub Subwoofer

Den Subwoofer, er misst 665 x 356 x 714 mm (H x B x T) und wiegt 33,6 Kilogramm, zeichnet ein wirklich sehr schönes Design aus. Schlank, tief und aus Birkenmultiplex gefertigt, präsentiert er auf der Vorderseite seine hohen Schallaustrittsöffnungen, die sich über die gesamte Vorderseite vom Fuß bis zur Oberkante erstrecken. Das Gehäuse ist texturiert, schwarz lackiert und passt gut zu den Topteilen. Die serienmäßig integrierten vier Rollen auf der Rückseite lassen zusammen mit den Griffen auf der Ober- und Unterseite eine optimale Handhabe zu. Die Gehäusedimensionen alleine prognostizieren schon einen Exoten in Bezug auf die Bauform, denn normalerweise sind Subwoofer immer als große Würfel oder etwas klobige Kisten konstruiert, doch hier wurde eine schlanke, tiefe und hohe Variante gewählt. Das Bandpassgehäuse vierter Ordnung mit der Bestückung von zwei 12-Zöllern lässt solch ein Konzept auf jeden Fall zu. Diese Formgebung ist außerdem sehr praktisch, wenn man darauf angewiesen ist, Subs unter einer flachen Bühne zu verstauen. In diesem Fall kann man ihn natürlich auch liegend verwenden. Die Box ist dabei mit ihren Gummifüssen gegen unabsichtliches Verrutschen gesichert.
Wie schon oben erwähnt, ist in alle Boxen das gleiche Verstärkermodul eingebaut. Für die beiden 12-Zoll-Treiber ist also genügend Antrieb vorhanden. Der K Sub schafft (bei einem Frequenzgang von 48-134 Hz bei –6 dB respektive 44 Hz–148 Hz bei –10 dB) laut Herstellerangaben satte 130 dB. Das ist beachtlich. Die Kühlung besteht auch hier wieder aus einer normalen Konvektionskühlung gepaart mit einem sich selbst zuschaltenden 50-Millimeter-Lüfter, der sich automatisch in seiner Drehzahl reguliert. Die Verstärker und Wandler sind elektronisch vor Überhitzung geschützt. Um die Amp-Einheit kümmern sich zudem noch der Überstromschutz am Ausgang, die patentierte GuardRail-Schaltung und ein Schaltkreis, der bei Überhitzung die Speaker automatisch mutet. Wie auch bei dem Top sorgt der DSP dafür, dass von den Basstreibern zu starke Membranauslenkungen ferngehalten werden, damit die Speaker nicht zerstört oder zu heiß werden.
Die Rückseite trägt die leicht nach innen versetzte Elektronik, welche allein schon durch die Rollen gut geschützt ist. Auch Kabel und Schalter werden hier zuverlässig von Schaden ferngehalten. In der Mitte befinden sich die beiden, mittels eines großen Potis in der Verstärkung regelbaren, symmetrischen XLR/Klinke-Kombi-Inputs. Direkt darunter sind die symmetrischen XLR-Thru-Ausgänge verbaut, welche vom Gain-Regler ausgeschlossen sind, da sich dort lediglich das durchgeschliffene Signal des Einganges abgreifen lässt.
Oben links befindet sich ein Mode-Schalter für den Normal- und Deep-Betrieb. Im „Tiefenmodus“ ist ein DSP-Algorithmus aktiv, der den Frequenzbereich nach unten erweitert,  ohne zusätzliche Klangverzerrungen oder unnötig große Membranauslenkungen zu bewirken. Links neben dem Modus-Switch sitzt der Polarity-Schalter (Normal/Reverse). In der Mitte haben drei Status-LEDs Platz gefunden. Die Untere gibt Auskunft über den Betriebszustand, die Mittlere leuchtet im Standby-Modus, der sich auch hier nach fünf Minuten Inaktivität selbst einschaltet, und die Obere gibt Aufschluss über die Arbeit des Limiters. Auch den Schiebeschalter für die Front-LED (Power ON, Limit und OFF) finde ich hier wieder, genau wie den Dreipol-Eurostecker zur Fernsteuerung der Standby-Funktion und Lautstärke. Zeit für den Praxistest.

Fotostrecke: 2 Bilder Hier der Tilt-Direct-Einsatz zur Verstellung der Neigung von 0 auf 7,5 Grad
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