Die Roland TR-808 ist eine der legendärsten Rhythmusmaschinen aller Zeiten und hat den Sound ganzer Musikrichtungen maßgeblich beeinflusst. In unserem Special zeigen Euch das NWA-Gründungsmitglied Arabian Prince (aka Professor X) und der Egyptian Lover die Maschine hautnah. Als Pioniere der ersten Stunde im Hip-Hop und Electro der LA-Szene, sprechen sie außerdem über ihre Einflüsse und den Status quo der Szene und zeigen, wie man auch auf dem Rechner ein bisschen Vintage-Feeling erhalten kann.
Enter 808!
Arabian Prince drückt den globalen “Reset”-Knopf und begibt sich auf eine Reise zurück zu den Anfängen von Electro und Hip-Hop: Bye, bye Rechner – Hello 808!
Da die Möglichkeiten der 808 doch recht begrenzt sind, gehören Interaktion und das kreative Umschiffen der Einschränkungen zum Arbeitsalltag. Im Clip spricht Arabian über die konkreten Limitierungen der Maschine und wie gerade diese damals zum besonderen Flair der Produktionen beigetragen haben.
Wie programmiert man die 808?
So einfach kann das sein … Hier seht Ihr, wie man mit der Maschine einen Beat an den Start bringt. Click – click – click: fertig. Und natürlich steht auch der Sound auf Anhieb. Was auf den ersten Blick anachronistisch anmuten mag, fängt einen aufgrund der Unmittelbarkeit der Aktion sofort ein. Und irgendwie groovt es auch sofort – der Geist in der Maschine hat den Beat!
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Szenenwechsel: Egyptian Lover in Action
Arabian übergibt an Egyptian Lover, der nach wie vor nicht weniger als sechs TR-808 sein eigen nennt. Auch unser zweiter Akteur ist also ein ausgewiesener “808 Fan”. Im Clip zeigt Egyptian Lover, wie er den Beat seines aktuellen Tracks “Monster Beat” erstellt hat. Auch hier sieht man wieder, dass Drum-Beats aus dem Drumcomputer noch mehr von einem “Instrument” haben, als wenn sie aus dem Rechner kommen! Außerdem verrät Mr. Lover ein Geheimnis all seiner Tracks: Er nimmt nämlich das “Accent” Geräusch als Sound mit auf, was den Song sofort mit mehr “Roll” versorgt. Nebenbei gibt er Euch noch eine Demo seiner Atmer- und Vocal-AdLibs. Egyptian Lover tritt übrigens live noch immer mit den Maschinen auf – also ein Tipp für alle Groove-Liebhaber! Dieses Jahr wird er mehrfach in Deutschland unterwegs sein.
Egyptian Lover und Arabian Prince sprechen über die Anfänge. Egyptian erzählt, wie er nur mit der 808 bewaffnet, einen ganzen Gig bestritt und Arabian schwärmt von der quasi 100-prozentigen Sound- und Groovegarantie, die diese Maschine mitbrachte …
Sind alle 808 gleich?
Ums vorweg zu nehmen: Nein! Die Chef-Beat-Köche sprechen mit der Inbrunst von Feinschmeckern über die “feine Küche” der klanglichen Unterschiede dieser Beatwunderwaffe. Denn nicht alle 808 klingen identisch! Jede Maschine hat ihre eigene Note. Man mag es kaum glauben … aber es ist so!
Benutzt Ihr die 808 auch heute noch?
Was für eine Rolle spielt die 808 in den heutigen Produktionen der beiden Legenden? Egyptian ist seinen Wurzeln treu geblieben – ein Track ohne 808 kommt bei ihm nicht in die Tüte. Arabian ist inzwischen auf die digitale Welt umgestiegen, treibt allerdings eine ganze Menge Aufwand, um an den originalen Sound heranzukommen. Egyptian bleibt dabei: Es geht nix übers Original! Doch seht selbst … und was meinen sie eigentlich mit “Woman”?
Wie fühlt es sich an, ein “Pionier” zu sein?
Compton und Musik: Im Clip sprechen die beiden über ihre persönlichen Anfänge und den Ruf, “Pioniere” zu sein. Und was ist das eigentlich mit all diesen “Gangsta-Rappern”? Wie hat sich die Szene seit damals verändert ? Wie war das in Compton …