Roland – Musikinstrumente

Die ROLAND Corporation aus Japan mit Niederlassungen in den USA, Italien und Deutschland gilt als einer der weltweit größten Hersteller von Musikinstrumenten, Software und Studiotechnik. Ihre Synthesizer, E-Drums und BOSS Gitarreneffekte nehmen im Markt eine wichtige Rolle ein.

Gegründet wurde das Unternehmen 1972 von Ikutaro Kakehashi in Osaka, nachdem er bereits 20 Jahre zuvor damit begonnen hatte, elektronische Orgeln zu reparieren und umzubauen. Seine selbstentwickelten Instrumente verkaufte er – ähnlich wie Gibson – anfangs im eigenen Radiogeschäft. Aufgrund der großen Nachfrage führte das 1960 schließlich zur Gründung seines ersten Unternehmens “Ace Electronics Industries Inc.”. Zu diesem Zeitpunkt bastelte Kakehashi selbst an elektronischen Instrumenten und präsentierte diese auf Messen in den USA. Er kooperierte mit der amerikanischen Hammond International Company und entwickelte dann zu Beginn der 70er Jahre das Konzept der ROLAND Corporation, welche er bis 1995 selbst leitete: Der Name ROLAND hat übrigens nichts mit dem Firmenvater zu tun, wie man annehmen könnte, sondern wurde gewählt, da er leicht zu merken ist und in vielen Ländern gleich ausgesprochen wird.

Die ersten Produkte aus dem Hause Roland waren die Rhythmus-Maschinen TR33, TR55 und TR77, die an Hammond-Orgeln gekoppelt werden konnten. Durch die guten Geschäftsbeziehungen zu Hammond fand diese Baureihe reißenden Absatz. Die enge Verbindung zu anderen Firmen blieb die Grundidee von Roland und half dabei die Produktpalette stetig zu erweitern. Dabei stand zunächst die Entwicklung von Synthesizern im Fokus, wie der SH-1000, Rolands erster Synthesizer von 1973. Ein Jahr später brachten sie das RE-201 Space Echo heraus – ein Tape-Delay, welches von Gruppen wie Can bis Radiohead teilweise bis heute eingesetzt wird. Bereits 1975 stieg die Firma mit der Jazz Chorus-Serie in den Markt der Gitarrenverstärker ein, in der sie mit Modellen wie dem Cube 40XL nach wie vor aktiv sind.

TR-808, Jupiter & Co. – Roland prägt die elektronische Musik

Neben den Keyboards hat ROLAND sich vor allem mit Drum Machines, wie der berühmten TR-808, einen Platz in der Hall of Fame der Popmusik gesichert. Dieses Gerät prägte den Sound der 80er Jahre wie kaum ein Konkurrenzprodukt. Man denke nur an Marvin Gaye’s “Sexual Healing” oder Phil Collins große Erfolge mit Genesis, die ohne TR-808 undenkbar wären. Auch die Entwicklung des Hip Hop wäre ohne die Rhythmus-Kiste anders verlaufen, wie die Urgesteine Arabian Prince (N.W.A.) und Egyptian Lover im Bonedo-Special bereits eindrücklich schilderten.

Analoge Synthesizer wie der Juno-6, der Juno-106 und der Jupiter 8 gehörten in den dieser Zeit zum Standard in den Studios dieser Welt. Egal ob Tangerine Dream, Jan Hammer oder Jean Michel Jarre – an diesen Synthies gab es kein vorbeikommen. Bis heute haben sie nicht an Faszination bei Produzenten und Instrumentalisten eingebüßt, was die Entwicklung des Juno G vor einigen Jahren beweist. Ebenso großen Einfluss kann dem TB-303, einem der ersten Basssynthesizer, zugeschrieben werden, der Ende der 80er Jahre mit Aufkeimen der Techno-Musik Kult wurde. 

In den 90er Jahren entwickelte ROLAND eine Mischung aus Sequenzer und Synthesizer, die als logische Konsequenz aus den bis dato auf den Markt gebrachten Produkten gesehen werden kann – die sogenannte Groovebox. Sie dient als vollwertige Produktionszentrale und erweiterte den Rahmen der Möglichkeiten. Modelle wie das SP-404 SX (Test hier!) bieten zudem einen integrierten Sampler und sind dadurch für den mobilen DJ-Einsatz geeignet.

Die neue Klassik – Von E-Piano bis Konzertflügel

Roland_Logo

Neben diesen technischen Innovationen, die für Electro, House und Hip Hop von entscheidender Bedeutung waren, entwickelte ROLAND aber auch E-Pianos und Orgeln für die klassische Musik. Schon kurz nach Gründung des Unternehmens erschien 1973 mit dem EP-10 das erste elektronische Piano. Der Durchbruch gelang der Firma durch das im Folgejahr veröffentlichte EP-30 – das weltweit erste E-Piano mit anschlagdynamischen Tasten. Die Produktreihe wird bis heute weiterentwickelt und wurde zuletzt durch das EP-880 ergänzt. Für die unterschiedlichen Ansprüche der Kunden bietet Roland zudem Stagepianos wie zuletzt das RD700NX an oder setzt auf Luxus mit dem V-Piano Grand, einem E-Piano das als Konzertflügel daherkommt.

Mit der Tochterfirma BOSS hat ROLAND zudem einen Wettbewerber ins Rennen geschickt, der sich auf Effektgeräte und preiswertere Rhythmuscomputer fokussiert. Des Weiteren befinden sich Firmen wie Edirol, RSS und der Orgelbauer RODGERS unter dem Dach von ROLAND.

Roland Facts:

  • Produktkategorie: Synthesizer, Keyboards, E-Pianos, Verstärker und Effekte für E-Gitarren, Akustikgitarren, E-Bässe und Keyboards, mobiles Aufnahmeequipment
  • Gründungsjahr: 1972
  • Firmensitz: Nakagawa, Japan
  • Bekannte Künstler: Howard Jones, Trevor Horn, Jamie Cullum, Massive Attack, Iron Maiden, Omar Hakim, Thomas Lang und Chester Thompson uva.

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