Das BA 85A ist ein neues Mikrofon Behringer. Betonung auf „ein“: Von Behringer hagelt es derzeit neue Mikrofone. Und sie alle haben Gemeinsamkeiten: Auch das Behringer BA 85A ist kein vollständig neues und eigenständiges Konzept, sondern “orientiert” sich an bekannten und beliebten Designs.
Im Falle des Behringer BA 85A dürfte es das Shure Beta 58 gewesen sein, der Supernieren-Bruder des Shure SM58, welches den Entwicklern zumindest als gewisse Leitlinie gedient haben wird. Unser Behringer SB 78A Testbericht offenbarte, dass es mit dessen Nähe zum Shure Beta 87A oder 87C gar nicht so weit her ist, wie von manchen erhofft (oder befürchtet).
Doch auch unabhängig von der Nähe zu in der Tontechnik verbreiteten und geschätzten Mikrofonen: Was leistet das BA 85A?
Details
Eistüte
320 Gramm bringt das Behringer BA 85A auf die Waage und liegt damit im komfortablen Mittelfeld. Das Gewicht ergibt sich vor allem aus dem konischen Metallschaft, auf welchen der mit Schaumstoff ausgekleidete runde Metallkorb aufgeschraubt ist. Das BA 85A hat also die klassische Eistütenform.
Superniere
Die Kapsel ist mit dem Polar Pattern Superniere ausgestattet, dadurch ist der vorderseitige Aufnahmebereich etwas kleiner und eine geringe rückseitige Empfindlichkeit gegeben. Allerdings ist das Mikro damit für seitlichen Schall weniger anfällig – also für Störschall und insbesondere Feedbacks.
300 Ohm Impedanz
Typisch für Tauchspulenmikrofone ist die hohe Schalldruckverträglichkeit. Max. SPL ist mit 150 dB SPL angegeben, ohne jedoch die dort herrschenden Verzerrungswerte zu nennen. Das Shure Beta 58 zeigt einen höheren Output, bei ihm sind es 2,66 mV/Pa, beim Behringer BA 85A sind es 2,24. Beide schließen aber mit ungefähr 300 Ohm ab, also etwas höher als die meisten anderen Mikrofone. In der Praxis ist das aufgrund der Überanpassung eigentlich aller modernen Mikrofonvorverstärker aber unerheblich. Lediglich Nutzer von Preamps, deren Eingangsimpedanz sich verringern lässt, können mit etwas größeren Klangänderungen rechnen – in diesem Fall ist das sogar eher ein Vorteil.
Für dich ausgesucht
Schärfedip
Mit 50 Hz – 16 kHz ist der Frequenzgang angegeben. Der grafische Frequenzgang ist für viele User etwas kryptisch zu lesen, doch lässt die vermutete 0°-Kurve erkennen, dass Behringers BA 85A einen deutlichen Schärfedip zwischen 6 und 7 kHz aufweist und der Höhenabfall bereits ab 8 kHz einsetzt.
Plastikbox
Im Lieferumfang befinden sich die vertraute Behringer-Plastikbox, ein Stativhalter und ein einfacher Zettel mit technischen Angaben.
Mathias sagt:
#1 - 29.12.2022 um 20:21 Uhr
Das Ding ist wegen der tieffrequenten, extrem lauten Griffgeräusche völlig untauglich, sowohl für Hand- als auch Stativbetrieb.
Nick Mavridis sagt:
#1.1 - 31.12.2022 um 14:35 Uhr
Hallo Mathias, dann decken sich unsere diesbezüglichen Erfahrungen. Eine Tiefensperre ist in jedem Fall eine Notwendigkeit. Wie es aber so ist, gelangen dennoch auch höherfrequente Anteile mit in das Nutzsignal. Beste Grüße Nick
Antwort auf #1 von Mathias
Melden Empfehlen Empfehlung entfernen