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Steinberg UR22C Test

Das UR22C ist Steinbergs Neuauflage seines 2-Kanal-USB-Interfaces und kommt jetzt als USB-3.0-Ausführung.

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Optisch sehen sich das UR22C und sein Vorgänger zum Verwechseln ähnlich, aber unter der Haube hat Steinberg einige interessante Modifikationen durchgeführt. Wie schlägt sich das kleine Steinberg-Interface im Test?

Details & Praxis

Merkmale und Besonderheiten

Wenn man das alte Steinberg UR22 und das neue UR22C nebeneinander hält, stellt man sich die berechtigte Frage, was eigentlich neu ist an der Neuauflage. Die Frontplatte ist fast exakt gleich und die Maße stimmen ebenfalls überein. Ins Auge springt lediglich, dass der Regler für die Output-Lautstärke jetzt als großer Plastikregler mit einem hübschen Leuchtring ausgeführt ist. Hebt man das Interface an, ahnt man gleich, dass bei der Konstruktion keine halben Sachen gemacht wurden. Das UR22C liegt schwer und kalt in der Hand. Es ist rundum aus Aluminium gefertigt und die Kanten des Gehäuses gehen an Vorder- und Rückseite ein paar Millimeter über die Panels hinaus und bieten so einen gewissen Schutz für Potis und Buchsen. Die Inputs auf der Vorderseite sind als hochwertige Neutrik-Kombibuchsen ausgeführt. Alles in allem bekommt man den Eindruck, dass das UR22C durchaus auch für die Strapazen des Bühnenalltags entworfen wurde. Auf der Rückseite überrascht das Steinberg UR22C mit zwei USB-Anschlüssen. Eine USB-C-Buchse verbindet das Interface mit dem Computer und bietet echte USB-3.0-Übertragung. Es funktioniert allerdings auch an USB-2.0-Anschlüssen, wobei hier jedoch ein externes Netzteil benötigt wird, welches an die andere USB-Buchse angeschlossen wird. Etwas unglücklich ist, dass auch der Schalter für die 48V-Phantomspeisung Platz auf der Rückseite gefunden hat, sodass es etwas fummelig ist, diese zu aktivieren.

Fotostrecke: 3 Bilder Die zwei Inputs des UR22C sind als stabile Neutrik-Kombibuchsen ausgeführt.

Klang

Wie beim Vorgänger sind im UR22C Yamahas D-PRE-Vorverstärker (Class-A) verbaut worden. Diese klingen im Test neutral bis leicht belegt. Mit einem Großmembran-Kondensatormikrofon (Neumann TLM 107)  kommt das UR22C sehr gut zurecht, während es mit dem gainhungrigen Shure SM7B etwas ins Schlingern gerät. Der Preamp muss quasi bis zum Anschlag aufgedreht werden und rauscht dann doch merkbar.

Audio Samples
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Vocals, Kondensatormikrofon Vocals, Tauchspulenmikrofon E-Gitarre, Amp E-Gitarre, DI E-Gitarre, DI und Amp-Simulation

Eine interessante Neuerung ist der eingebaute DSP-Chip, der es ermöglicht, die Signale bereits beim Abhören auf der Hardware, latenzfrei mit Effekten zu versehen. Zur Verfügung stehen ein grundlegender Channel-Strip mit Kompressor und EQ, ein paar Amp-Simulationen sowie ein Reverb mit den Algorithmen Hall, Room und Plate. Hierbei handelt es sich nicht um High-End-Plugins, die auf dem DSP-Chip berechnet werden und die Software mutet optisch ein wenig altbacken an, aber die Möglichkeit beim Vocal-Recording ohne Latenz ein wenig Hall zur Verfügung zu stellen, ist in manchen Situationen wertvoll. In Ableton unter macOS erreicht das UR22C bei 32 Samples Puffer und 44,1 kHz dank USB 3.0 und speziellem Treiber eine Round-Trip-Latenz von knapp über 7 ms, was für diese Preisklasse ein guter Wert ist.

Fotostrecke: 2 Bilder Praktisch: Die Anschlüsse auf der Rückseite sind auch auf der Oberseite gekennzeichnet.

Sonstiges 

Mit dem Steinberg UR22C erhält man natürlich eine Installation von Steinbergs DAW Cubase, allerdings nicht die kostenlose LE-Version, sondern die eigens für Nutzer von Steinberg-/Yamaha-Interfaces herausgegebene Cubase-AI-Version mit mehr Features. Obendrauf gibt es die bereits erwähnten DSP-Plugins und Cubasis LE für iOS. Das UR22C ist nämlich auch mit einem iPad nutzbar.

UR22C in Aktion. während des Reviews
UR22C in Aktion. während des Reviews

Fazit

Steinbergs neues USB-3.0-Interface bietet allerhand interessante Features. Der DSP-Chip mit seinen latenzfreien Effekten ist in diesem Preissegment schon eine Besonderheit und die geringe Latenz und die sehr stabile Bauweise machen das UR22C nicht nur zu einer interessanten Option für das Studio, sondern auch für die Bühne und unterwegs. Es wäre wünschenswert gewesen, mit dem Update auch verbesserte Preamps zu verbauen, aber für die Preisklasse sind sie in Ordnung. Das mitgelieferte Cubase AI ist eine für Anfänger mehr als ausreichende DAW. Mit dem UR22C verpasst Steinberg seinem Einsteiger-USB-Interface ein zeitgemäßes Update.

Unser Fazit:
3,5 / 5
Pro
  • guter Klang
  • Direct Monitoring
  • DSP-Chip für Effekte im Monitoring
  • hochwertige Konstruktion
  • geringe Latenz
  • erweiterte Cubase-Version im Lieferumfang
  • kompatibel zu Windows, macOS, iOS
Contra
  • etwas schwache Preamps
  • Phantompowerschalter auf der Rückseite
Artikelbild
Steinberg UR22C Test
Für 169,00€ bei
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Features und Spezifikationen
  • zweikanaliges USB-3.0-Audiointerface
  • zwei Mikrofonpreamps mit Kombibuchse
  • Input 2 umschaltbar auf Hi-Z
  • zwei symmetrische Line-Outputs
  • Wandlung mit bis zu 32 Bit/192 kHz
  • DSP-unterstütztes Direct Monitoring mit Effekten
  • inkl. Cubase AI und Cubasis LE
  • Preis: € 149,– (Straßenpreis am 22.11.2019)
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Profilbild von Marten

Marten sagt:

#1 - 09.03.2020 um 16:36 Uhr

0

Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, wieso ihr hier auf eine Bewertung von 3,5 von 5 kommt. Eigentlich sollten Bewertungen auf eurer Seite doch einen Vergleich ermöglichen. Das UR22 MKII wurde von euch mit 4,5 von 5 Sternen bewertet. Die Preamps und der +48V Schalter und fast alle technischen Eigenschaften sind identisch. Zusätzlich bietet die DSP und die Cubase integration einen klaren vorteil gegenüber dem MKII. Ich würde mich freuen, wenn diese Review noch einmal überarbeitet wird. Ich finde sie gegenüber anderen Reviews bei euch, die ich immer lobe, sehr halbherzig geschrieben. Besten Gruß.

Profilbild von Alexander Kern

Alexander Kern sagt:

#2 - 16.03.2020 um 13:26 Uhr

0

Finde ich auch.. Habe mir erst das UR44C für den Haupt PC gekauft und war danach so begeistert, dass ich mir noch das kleine 22C für mobil gekauft habe.
Der Channel Mixer ist auf meinem WQHD Monitor gar kein Problem - im Gegenteil ich finde es sogar super das alles so groß dargestellt wird und man nicht bei der kleinsten Bewegung mit der Maus zielen muss.
Zum Vergleich hatte ich hier auch das Focusrite 3gen. - mißerabel. Ehrlich.
Neuste Treiber von beiden gegengetestet, selbes Projekt in Ableton - Focusrite 8i6 hatte doppelte! Roundtrip Latenz und deren Control Software ist so wie der Windows 8 Kachelfail - das ging sofort wieder in den Karton.
Übrigens scheinen die Anfangsprobleme mit der USB Verbindung durch Firmware 1.01 (die ich bei beiden aktualisieren musste - was ganz einfach war in Windows) und aktuellste Treiber - Stand Februar 2020 - Yamaha/Steinberg USB 2.xx - auch vorbei zu sein. Hatte jedenfalls nach dem Firmware Update überhaupt keine Probleme, getestet am Notebook mit I7 1065G7 USB3.0 Win10 Pro 64 latest / Ableton 10 Suite. Latenz ist wie gesagt ein Traum - kannte ich bisher nur vom meinem alten RME PCIe Interface.

Profilbild von Jimbo

Jimbo sagt:

#3 - 20.03.2020 um 14:42 Uhr

0

Diese Review und Bewertung macht wirklich keinen Sinn, vor allem im Vergleich zu anderen Bewertungen. Stimme dem Vorredner zu. Finde ich cool, wenn ihr euch das Interface nochmal anseht.

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