Nachdem ich bereits vor einigen Wochen das Vergnügen hatte, den preisbezogen sehr beeindruckenden Studiokopfhörer K371 von AKG zu testen, liegt mir nun das etwas günstigere Modell AKG K361 zum Test vor.
Äußerlich gleichen sich beide Modelle in ihrem neuen und modernen Look (fast) wie ein Ei dem anderen. Ob den AKG K361 auch ähnliche Qualitäten auszeichnen und welche Abstriche eventuell zu machen sind, lest ihr im folgenden Testbericht.
Details & Praxis
Merkmale und Besonderheiten
Der AKG K361 ist ein dynamischer Kopfhörer in geschlossener Bauweise, der sich laut Hersteller in erster Linie für die Einsatzgebiete Recording und Editing eignen soll. Optisch vermittelt der K361 einen ähnlich positiven Eindruck wie der etwas teurere 371er. Die Verarbeitung bietet keinen Anlass zur Beanstandung. Das gilt auch für die Handhabung des Studiokopfhörers. Die genial kombinierte Konstruktion aus Größenanpassung und Klappmechanismus funktioniert problemlos, allerdings verzichtet der K361 auf die (nicht sichtbaren) Metallverstärkungen des höher positionierten Modells, wodurch er sich haptisch und mechanisch ein wenig „instabiler“ anfühlt- Zweifel an der Langlebigkeit und Studiotauglichkeit sind mir aber nicht aufgekommen. Zwei per Miniklinken-Steckverbindung auswechselbare Kabel (1,2 m, 3 m) gehören zum Lieferumfang, wobei der Verzicht auf das dritte Spiralkabel ein Abstrich gegenüber dem K371 ist. Dennoch ist die Ausstattung preisbezogen als vorbildlich zu bewerten. Weiterhin bringt der 361er mit einem Gewicht von 219 Gramm (ohne Kabel) exakt 36 Gramm weniger auf die Waage als der große Bruder, zudem bietet das Leichtgewicht einen insgesamt hohen Tragekomfort mit guter Passform.
Klang
Wie auch beim K371, zeichnet auch den AKG K361 eine bemerkenswert souveräne Wiedergabequalität aus. Die gelungene Frequenzabstimmung kommt ohne erkennbare Überzeichnungen und Maskierungen aus und wirkt ausgesprochen neutral, musikalisch und lebendig. Der mittlere Frequenzbereich wirkt ähnlich dem K371 sehr natürlich und von angenehmer und zweckdienlicher Präsenz im Studiobetrieb, was ebenfalls für die Höhen gilt. Diese sind wohlproportioniert und bieten lediglich Schärfe, wenn dies auch im Zuspielmaterial vorhanden ist. Der Bass wirkt aufgeräumt, präzise und dennoch druckvoll, wobei der 371 (in meiner Erinnerung) nicht nur auf dem Datenblatt etwas tiefer und um Nuancen potenter in den Sub-Bereich hinabreichte. Eine bemerkenswerte Eigenschaft ist die, in dieser Preisregion ungewöhnlich transparente und natürliche Raum- und Transientenabbildung, somit sehe ich in dem preiswerten K361 einen durchaus universell einsetzbaren Kopfhörer, der neben dem Recording ebenfalls gewinnbringend zur Unterstützung in Mix und Mastering eingesetzt werden kann.
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Fazit
Der AKG K361 ist ein souveräner und uneingeschränkt empfehlenswerter Studiokopfhörer für professionelle Ansprüche und biete durchaus Verwendungsmöglichkeiten, die über das Recording und Editing hinausgehen Wer nicht viel mehr als 100 Euro für einen Studiokopfhörer ausgeben möchte oder kann, findet in dem AKG K361 definitiv einen ganz hochinteressanten Kandidaten, den man unbedingt antesten sollte!
- gelungene Frequenzabstimmung
- bauart- und preisbezogen bemerkenswerte Auflösung
- praktische Konstruktion mit Klappmechanismus
- guter Tragekomfort
- zwei auswechselbares Kabel im Lieferumfang
- preiswert
- keines
- professioneller Studiokopfhörer
- geschlossene Bauweise
- dynamisch
- zusammenklappbares Gehäuse
- Treiber: 50mm (titanbeschichtet) mit OFC-Schwingspulen
- ohrumschließend
- Transportbeutel
- austauschbare Ohrpolster
- 2 auswechselbare Kabel im Lieferumfang (gerade 1,2 / 3m)
- 3,5 mm Klinkenstecker mit vergoldetem Adapter auf 6,35 mm
- Empfindlichkeit 114dB SPL/V
- Gewicht 219 (ohne Kabel)
- Impedanz 32 Ohm
- Übertragungsbereich 15 – 28.000Hz
- Preis: € 109,- (Straßenpreis am 29. September 2019)