Mit »Unlimited Love« melden sich die Red Hot Chili Peppers zurück! Sie feiern die Rückkehr ihres Gitarristen John Frusciante, der den RHCP-Sound in den Anfangsjahren maßgeblich geprägt hat. Im Vergleich zum Vorgängeralbum „The Getaway“, das von Danger Mouse produziert wurde, erinnert „Unlimited Love“ wieder stärker an alte Platten wie „Californication“ oder „By The Way“. Neben dem Wiedereinstieg von Frusciante mag das auch an Rick Rubin liegen, der bei der Produktion zu »Unlimited Love« als Produzent sein Comeback bei den Chili Peppers genießt. Das alles hatte scheinbar auch Einfluss auf Chad Smith’s Drumparts und -sounds, die ebenfalls an die besagten Erfolgsalben von früher erinnern. In diesem Workshop schauen wir uns sein Drumming zur neuen Single „These Are The Ways“ an.
Theses are the ways – ohne Click!
„These Are The Ways“ haben die Chili Peppers ganz offensichtlich ohne Clicktrack eingespielt. Eine schnelle Messung in Logic Pro offenbart, dass sich das Tempo allein ab Einsatz des Schlagzeugs bis zum Ende des ersten Chorus zwischen 123 und 138 BPM bewegt.
Im Zusammenhang fallen diese deutlichen Temposchwankungen interessanterweise kaum auf. Ganz im Gegenteil: Sie sorgen speziell im Falle dieses Songs, der von extremen dynamischen Kontrasten lebt, für einen organischen Spannungsverlauf von Songteil zu Songteil und werden so zum wichtigen Bestandteil des Arrangements. Um diesen Effekt bestmöglich nachzubilden, wurden die nachfolgenden Soundfiles mit dem originalen Tempoverlauf eingespielt.
Die Grooves
Nachdem Sänger Anthony Kiedis, Gitarrist John Frusciante und Bassist Flea den Song gemütlich einleiten, gesellt sich Chad Smith ab der zweiten Hälfte des Vers-Teils mit einem Halftime-Beat dazu. Dieser Beat lebt vor allem von einer auffälligen Ghostnote-Arbeit.
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Im Übergang zum Chorus findet daraufhin ein deutlicher Szenenwechsel statt und die Band geht in einen viertaktigen Steigerungspart über, der in puncto Dynamik und Tempo den wesentlich wilderen Chorus einleitet.
Im Chorus wechselt Chad zu einem bewegteren Fulltime-Beat auf dem Ridebecken, das er mit viel Druck spielt. Mit einem eingeschobenen Zweivierteltakt und einer zweitaktigen Einlage auf der Snare, die in einem recht wilden Fill-in mündet, ist die anfänglich liebliche Stimmung des Vers-Teils nun endgültig passé.
Im zweiten Teil des Chorus treibt das Quartett das Ganze noch weiter auf die Spitze. Chad Smith lässt mit virtuosen Fill-ins die Trommlerherzen höher schlagen.
Hier könnt ihr euch eine Live-Performance von „These Are The Ways“ anschauen:
Ich wünsche euch viel Spaß beim Anhören und Nachspielen der Soundfiles. Bis zum nächsten Mal!
Jonas