Der Regisseur Gray Hustwit bringt eine autobiografische Film-Dokumentation über den Musiker Brian Eno in 2023 in die Kinos.
Regisseur Gary Hustwit (Helvetica, Objectified, Urbanized, Rams) hat Pläne für „den definitiven karriereübergreifenden Multi-Plattform-Dokumentarfilm“ über den visionären Musiker und Künstler Brian Eno angekündigt.
In den letzten 50 Jahren war Brian Eno führend in musikalischer Kreativität, Technologie und künstlerischer Innovation. Der Musiker, Produzent, Aktivist, bildende Künstler und selbsternannte „Sonic Landscaper“ begann seine Karriere Anfang der 1970er Jahre als Gründungsmitglied der legendären Roxy Music. Mit seinem Album Ambient 1: Music for Airports aus dem Jahr 1978 leistete er Pionierarbeit im Genre der Ambient-Musik. Als Produzent hat Eno dazu beigetragen, den Sound einiger der wichtigsten Künstler der Musik zu definieren und neu zu erfinden. Darunter David Bowie, U2, Talking Heads, Coldplay und Dutzende andere.
Fim-Doku mit großem technischen Aufwand
Gary Hustwits Dokumentarfilm „Eno“ kommt in mehreren Versionen und wird bei seiner Erstellung und Ausstrahlung neue generative Technologien einsetzen. Für die Umsetzung habe Eno Hustwit und seinem Team uneingeschränkten Zugang zu einem riesigen Archiv gewährt. Daraus wurden etwa 400 Stunden Material aus 50 Jahren digitalisiert und restauriert. Darunter Interviews, frühe Videokunstprojekte, Vorträge, Performances, Hinter-den-Kulissen-Dokumentationen von Aufnahme-Sessions und mehr. Der größte Teil dieses Materials ist der Öffentlichkeit bisher nicht bekannt.
Hustwits Zusammenarbeit mit Eno begann in 2017, als Eno eine Musik für Hustwits Film “Rams” über den deutschen Designer Dieter Rams erstellte. Mit dem Film „Eno“ möchte Hustwit einen tiefen Einblick in Themen bieten, für die der Musiker eine besondere Leidenschaft hat; Nachhaltigkeit, soziale Gerechtigkeit und die Zukunft der Zivilisation, und sich dabei vor allem auf die Natur der Kreativität konzentrieren.
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In Brian Eno‘s Karriere ging es viel darum, Kreativität für sich selbst und andere zu ermöglichen. Dies durch seine Rolle als Produzent, aber auch durch seine Zusammenarbeit bei Projekten wie den Oblique Strategies Cards oder der Musik-App Bloom. Gary Hustwit betrachtet Eno als einen Kunstfilm über Kreativität, mit dem Output von Eno‘s 50-jähriger Karriere als Rohmaterial.
Für die Erstellung des Films „Eno“ kommt proprietäre und generative Software zum Einsatz, die von Hustwit und dem Digitalkünstler Brendan Dawes entwickelt wurde. Mit ihr werden einzigartige visuelle Erlebnisse in mehreren digitalen Formaten, Kinovorführungen und ortsspezifische Installationen realisiert. Hustwit sagt, dass eine konventionelle Biografie nach Zahlen über Brian Eno nicht möglich sei. Das wäre gegensätzlich und eine verpasste Chance. Er versuche, ein Kinoerlebnis zu schaffen, das so innovativ ist wie Eno’s Herangehensweise an Musik und Kunst.
Der Film „Eno“ soll 2023 in die Kinos kommen.