Mit dem Swissonic A306 Test schließt sich der Kreis. Beziehungsweise: Die Reviews der Serie preiswerter aktiver Monitorlautsprecher werden komplettiert. Swissonic A305 und A 308 haben 5”- und 8”-Woofer, Swissonic A306 entstrechend 6″. Die goldene Mitte also?
Details & Praxis
Trennung bei 2,6kHz, untere Grenzfrequenz 43 Hz
Wie die beiden Geschwisterchen auch, besizt die Swissonic A306 ebenfalls eine komplett über die Front reichende Plastikblende. In dieser sind im Waveguide ein 1”-Seidenkalottenhochtöner eingelassen. Der Pappmembran-Sechszöller liefert Mitten unterhalb von 2,6 kHz und Tiefen. Bei letzteren unterstützt das Bassreflexgehäuse die Effizienz, die Portöffnug ist auf der Vorderseite zu sehen. Swissonic gibt die untere Grenzfrequenz mit 43 Hz an, die obere mit 20 kHz.
Rückseite mit drei Inputs und DIP-Switches
Ihren Antrieb erhalten die beiden Schallwandler durch eigene Verstärker in Verstärkerklasse D. Beide können 50 Watt Leistung abrufen. Rückseitig stehen Möglichkeiten zur Klangbeeinflussung zur Verfügung. Ein DIP-Switch-Board ermöglicht verschiedene EInstellungen, die durch Bilder für den User begreifbar gemacht werden. Ein einfaches Volume-Poti regelt den Pegel. Ansonsten sind neben dem Netzanschluss auf der Rückseite noch drei Inputtypen zu erkennen: XLR, TRS und RCA.
Verwandschaft der Swissonic A306 erkennbar
Die klangliche Verwandtschaft zu den beiden anderen Boxen der Serie scheint klar erkennbar. Das zeigt sich besonders in den Höhen, im Abstrahlverhalten und der generellen Klangsprache. Grundproblematiken der Serie finden sich auch in der A306. Als da wären ein etwas zu hohes Rauschen und nicht allzu unmerkliche Übergänge zwischen den Verantwortungsbereichen der beiden Treiber. Natürlich: Die Speaker der Serie sind auffallend preiswert, da muss man selbstredend mit Kompromissen rechnen. Allerdings ist es so, dass die A306 mit einem festeren Bass aufwarten kann als die A308. Der Tiefgang ist wie anhand der Daten zu erwarten etwas geringer.
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Dem Stereobild kann ebenfalls eine etwas bessere Leistung bescheinigt werden. Die Impuls- und Detaildarstellung spielt auf einem Niveau, das zwar für Boxen dieses Preises erstaunlich ist, aber durchaus noch die berühmte “Luft nach oben” hat. Im Test zeigte sich zudem, dass die A306 gerne mit Abständen von über 80 Zentimetern betrieben wird. Die Filtermöglichkeiten sind stimmig und helfen, die Speaker akustisch am Hörort zu integrieren.
Zusammengenommen ist die Swissonic A306 deutlich besser für den Einsatz in der Musikproduktion geeignet als die A308.
Fazit
Wer eigentlich mit der Swissonic A308 geliebäugelt hatte, dem würde ich eher die Swissonic A306 aus diesem Test empfehlen. Sie sind enorm preiswert und sind bezüglich ihrer Eigenschaften ausgewogen aufgestellt. Oder, um nicht um den heißen Brei herumzureden: Die immer notwendigen Kompromisse bei sehr preiswerten Studiomonitoren sind bei den A306 stimmiger als bei den 308. Das liegt nicht zuletzt ganz banal an ihrer geringeren Größe.
- aktive 2-Wege-Abhöre
- Class D Verstärker – 50 Watt (LF) / 50 Watt (HF)
- Vinyl-beschichtetes MDF-Gehäuse
- Tief-/Mittentöner: 6 Zoll
- Hochtöner: 1-Zoll Seidenkalotte
- Übergangsfrequenz: 2,6 Kilohertz
- Bassreflex-Port (frontseitige Öffnung)
- Frequenzgang: 43 Hz – 20 kHz
- Max. SPL @ 1 Meter: >103 dB(A)
- unsymmetrische Eingänge: Cinch (RCA); 10 Kiloohm
- symmetrische Eingänge: Klinke und XLR-Buchse jeweils +4 dBu; 20 Kiloohm
- High-Frequency-Shelving-Filter: +/- 2 dB
- Low-Frequency-Shelving-Filter: +/- 2 dB
- Stromversorgung: 110-240V / 50/60 Hz
- Energiesparmodus nach 15 Minuten Stille
- 224 x 361 x 282 cm (H xT x B)
- Gewicht: 6,17 kg
- Hergestellt in: China
- Preis (Stück): € 139,– (Straßenpreis am 27.5.2022)
- sehr preiswert
- kontrollierter Bass
- professioneller Look
- stimmige Filter
- Performance im Bereich des Treiberübergangs
- Auflösung zwar preisklassenentsprechend gut, aber kritisch für professionelles Arbeiten
- Rauschen