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Arturia FX Collection 3 Test

Alle Jahre wieder „überrascht“ Arturia mir neuen Kollektionen: Die V Collection 9 erschien erst kürzlich und ist die aktuellste Sammlung von Arturia-Retro-Synths – und schon folgt die Arturia FX Collection 3.

Arturia FX Collection 3 im bonedo Test

Ob sich das Motto „audio effects you’ll actually use“ trotz der hohen Anzahl von insgesamt 26 Effekten weiterhin bewährt? Immerhin vier sind es im Vergleich zur alten Arturia FX Collection 2 nun mehrgeworden.

Den ersten Neuzugang, Efx FRAGMENTS, hatten wir bereits im Einzeltest, und Tape MELLO-FI ist auch schon erschienen, sodass es hauptsächlich spannend wird, was die beiden gänzlich neuen Distortion-Units – Dist TUBE-CULTURE und Dist OPAMP-21 – leisten!

Details

Französische Mathematik

Bei der Arturia FX Collection 3 handelt es sich um ein Bundle von 26 Plugins mit großer Effekt-Bandbreite, darunter viele Emulation klassischer und teurer Hardware. Neben den 64-Bit-Formaten VST, AU und AAX wird auch NI´s NKS unterstützt.

Die alte FX Collection 2
Das ist der alter Inhalt der FX Collection 2

Der größte Teil davon wurde bereits als „Threesome you’ll actually use“ verhökert und bietet hier nun neu zusammengeschnürt einen deutlichen Preisvorteil. Die Idee dahinter: Geräte einer Kategorie mit möglichst großen klanglichen Unterschieden zu offerieren – so BMW-, audi-, benz-mäßig.

Viele Vertreter des neuen Bundles haben wir bereits ausführlich und über die Jahre meist erfolgreich getestet, sodass ich sie hie entsprechend verlinke. Die aktuelle Inhalt der Arturia FX Collection 3 sieht dabei nun so aus:

Die Bus-Effekte und Modulations kamen übrigens in der FX Collection 2 dazu, genau wie die etwas anstrengend zu lesende Unart, in VERSAILEN zu schreiben. Neu in der FX Collection 3 sind damit vier Effekte, die tatsächlich wieder eine Gemeinsamkeit kennen.

Mach’ mich kaputt hoch 4

Das dritte Update der FX Collection steht ganz im Zeichen charmanter Zerstörung, sozusagen „four smasher you’ll actually use“. Wobei, drei davon könnte man irgendwie auch als Preamp definieren – EFX Fragments einmal außen vor. Wahrscheinlich stand die Marketing-Abteilung vor demselben Definitionsdilemma wie ich und hat es folgerichtig sein lassen.

Körnerfresser: Efx FRAGMENTS

Wie dem auch sei: Efx FRAGMENTS liefert, wie bereits bekannt, schöne digitale Granular-Effekte als eine Art Multi-FX. Es gibt typische Granularisierung von Samples auf mikroskopischer Ebene, was dann mit Reverb, Delay und mehr garniert werden kann. Nur warum heißt es Efx? Dfx wäre irgendwie logischer…

Arturia EFX Fragment
Granulize me: Efx Fragments liefert Knister-Sounds und Alien-Drones

Bandsalat: Tape MELLO-FI

Den zeithistorischen Gegensatz gibt es mit Tape MELLO-FI. Das simuliert „nuddelndes Band“ alter Mellotrons. Wieder ganz auf Anfang sozusagen, wo „Sampling-Librays“ noch aus Bandschleifen bestanden.

Arturia Tape MELLO-FI
Schöne Tape-Distortion und mechanische Unzulänglichkeiten gibt es mit dem MELLO-FI

Konkret: ein übersichtlicher Insert-Effekt mit zentraler Band-Zerre, fernab feiner Studers und Co, garniert mit brutalem Flutter und Wow sowie anderen Unzulänglichkeiten des magnetischen Mediums. Kombinierte Rotz- und LoFi-Ästhetik. Sogar ein Bandstop-Effekt mit präzisen DAW-Sync von ¼- bis 8-Bars ist am Start. Es gibt ein ergänzendes Filter, Dry/Wet fehlt leider.

Amp ‘n Cab: Dist OPAMP-21

Der Dist OPAMP-21 emuliert den New Yorker Sansamp der späten 80er, der wiederum selbst simulierte, und zwar klassische Guitar-Amps und Cabinets. Und das tat er nicht wie heute mit Faltung sondern, „analog“ und „solid state“. Ein Amp- und Speakersimulator realisiert mit Operationsverstärker (Op-Amps) also und damit ohne Röhre, auch wenn er teilweise danach klingt. 

Arturia Sansamp
Modern, Normal, Lead, Bass – damit hätten wir die wichtigsten Amps+Cabs beisammen. Die Charakteroptionen sind gelungen und bieten weiteren Spielraum.

Der Hersteller hieß Tech 21, sodass sich auch diese Namenskreation erklärt. Im Advanced-Mode wurde der Klassiker um praktische Details wie Pre- und Post-EQ ergänzt. Das Plugin kennt außerdem Oversampling mit Studio und Render-Anspruch – sehr löblich.

Phoenix frisst Asche: Dist TUBE-CULTURE

Rund wird die Melange der totalen Zerstörung mit dem vierten im Bunde: einer Emulation des „Thermonic Culture Culture Vulture“. Nein, ich stottere nicht, auch wenn ich mich sehr freue. Denn – was für ein Zufall – den Culture Vulture Super 15, sozusagen die Deluxe Variante, hab ich mir selbst erst vor kurzem gegönnt.

Arturia Dist TUBE-Culture
Sie sehen einmal die normale Version und einmal die ausgeklappte Advanced Version des Culture Vulture

Ein britisches 19-Zoll-Effekt-Gerät par excellence, mit echten Röhren, die man in allerlei kritische Zustände bringen kann, um entweder dezente Obertöne oder aber brutalste Soundverstümmelung zu erhalten. Auch der Dist TUBE-CULTURE kennt Oversampling in Studio- und Render-Qualität und einen Advanced-Mode mit Ein- und Ausgangsfiltern. Sein Display kann man ferner umschalten, denn mit dem Bias-Strom (am besten bei 0,25 mA beginnen) können wahrscheinlich die wenigsten etwas anfangen.

Ferner hat Arturia alle Plugins der Arturia FX Collection 3 für einen “besseren Worflow” überholt: Sie erlauben nun einfaches Preset-Browsing. Die neuen Plugins haben außerdem A/B-Comparison zum einfacheren Vergleich zweier Einstellungen am Start sowie – wenn sie denn einen Dry/Wet besitzen – auch Preset-Lock an diesem zu bieten.

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