Midicake ARP ist ein neuer Arpeggiator im Desktop Case als Hardware für vier Kanäle. Er verwendet musikalische Skalen als Basis, die sich auch programmieren lassen.
Midicake ARP
Über den Sinn des Namens kann man streiten, ebenso ob DAWs der besseren Sorte nicht ohnehin Arpeggiatoren bereit stellen sollten. Natürlich. Dennoch gibt es Bedarf für ein kleines Stück Hardware, was nicht supersparsam ist und daher unschön zu bedienen. Aber es ist auch nicht mit sehr vielen weiteren Funktionen überfrachtet, sodass es eher ein schlecht zu bedienender Sequencer ist, der auch nebenbei Arpeggios erzeugen kann.
ARP reagiert auf Anschlagdynamik, hat einen Oktavbereich, den die Arpeggios jeweils erneut nur um diese Menge von Oktaven wiederholt spielen soll. Das Timing ist von 1/4 bis 1/32 einstellbar und enthält auch die triolischen Werte als Zahl (6, 12, 24). Außerdem gibt es die Option die Steps als Zahl zu begrenzen, was den Arpeggiator dazu zwingt, neu zu beginnen. Damit wird die Rhythmik entsprechend beeinflusst. Das passiert demnach nicht nach einer Art von Step-Lauflicht-Idee wie beim Microkorg, Novation Remote SL Mk3 oder ähnlichen, sondern einfach nur über die Anzahl. Damit allein lässt sich also keine Pause einbauen.
ARP Eingabe
Soweit so normal. Der Fokus hier ist die Eingabe der Arpeggios und damit “Akkorde” selbst über eine Liste von 8 Akkorden. Die Tasten, die im normalen Einstellmodus (natürlich bei gleichzeitigem Betrieb) den Akkord-Typ und damit die passenden Töne vorgeben wie Major, Minor, etc., sind nun quasi ein Speicher für die im Song verwendeten Arpeggios, die durch festhalten der Taste unten in der “Tastatur” komplett angezeigt werden. Dadurch können Einsteiger und Notenkenner gleichermaßen schnell alle Schritte des Arpeggios sehen und ändern. Das ist etwa so einfach, wie bei Rolands neueren Synths einen Akkord in einen Step einzugeben, nur dass es hier angezeigt wird und die Tastatur nicht “extern” sein muss.
Nachdem das passiert ist oder während man spielt, läuft ein kleines LED-Positionslicht durch die Akkorde (pro Takt) und zeigt damit an, welches Arpeggio gerade gespielt wird. Dem kann man natürlich auch die Richtung vorgeben. Anders als bei vielen anderen, gibt Bounce noch eine Laufart vor. Normalerweise wird jeweils ein Schritt weiter gesprungen. Bounce kann das ändern. 3 Schritte vor und 2 zurück und Ähnliches ist nun möglich. Mit Jump, Step und Bounce zusammen lässt sich deutlich mehr machen als mit irgendeinem anderen Arpeggiator.
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Warum dieser ARP und nicht andere?
Der zweite interessante Taster ist Repeat, bei dem Noten jeweils entsprechend oft gespielt werden, bevor es weiter geht. So bilden Step, Bounce, Jump und Repeat den eigentlich interessanten Teil des Midicake ARP. Zusammen mit dem Akkordspeicher ist das das große Plus dieses Gerätes. Es ist variabel und natürlich echtzeitfähig, da es sehr einfach einstellbar ist. Jump springt über eine Anzahl Noten und ist zusammen mit Bounce ein Versuch das Step-Eingabesystem mit nur 2 einfachen Parametern zu umgehen und dennoch variabel genug zu machen. Das ist nicht alles, aber das Wichtigste. ARP hat auch Rhythm Patterns und damit ein Gegenstück zu dem oben erwähnten Microkorg-Step-Prinzip.
Ab Minute 16:00 kannst du im Video hören, was mit dem ARP zu machen ist, darunter auch “crazy”-Dinge! Die 4 Encoder oben haben auch Tasterfunktion. Auf sie kann man beliebig für einzelne oder mehrere Arpeggiatoren Parameter festlegen und damit schnell eingreifen (ab 20:00 min.). Das Gerät funktioniert mit MIDI und USB. Leider gibt es keinen Thru-Anschluss.
Mehr zu Midicake ARP
Mehr zu ARP findest du auf der Website von Midicake. In Kürze wird das Gerät auf den Markt kommen und dann auch einen Shop-Eintrag erhalten. Es gibt bereits einen Shop, der aber noch leer ist und damit lässt sich auch noch kein Preis sagen. Aber es kann sich daher lohnen etwas später noch einmal dort vorbeizusegeln.
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Video zur Hardware
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