Der Frontmann von Green Day hat bei einem Auftritt in London deutliche Worte an die USA gerichtet. Er möchte in Zukunft in Großbritannien leben und seine Staatsbürgerschaft wechseln.
Der Sänger aus Kalifornien hat in der Vergangenheit öfters die USA kritisiert. Beim legendären ‘American Idiot’-Album heißt es dort beim gleichnamigen Song: “Don’t wanna be an American idiot. Don’t want a nation under the new media. And can you hear the sound of hysteria? The subliminal mind-f**k America.” Damit bezog er sich auf den Irakkrieg und die damals aufgeheizte Meinungsmache im Land. 18 Jahre später ließ er seinen Frust erneut freien Lauf.
Bei der Hella Mega-Tour im Londoner Olympiastadion war Armstrong wutentbrannt über die Entscheidung des Supreme Courts (SC) in den USA. Dabei geht es um Abtreibungsgesetzte, die laut des SC’s künftig von den US-Bundesstaaten selbst geregelt werden dürfen. Die Folge: In fast allen republikanisch regierten US-Staaten werden Abtreibungen verboten. In manchen wie Kentucky oder Louisiana sogar bei Vergewaltigungen oder Inzest. Seine Reaktion zu dem Urteil war deutlich: “Scheiß auf Amerika. Ich verzichte verdammt nochmal auf meine Staatsbürgerschaft. Ich komme verdammt noch mal hierher.”
Die Fans jubelten ihm zu, doch der Sänger von Green Day war noch nicht an Ende. “Es gibt einfach zu viel Dummheit auf der Welt, um in dieses erbärmliche Scheißland zurückzukehren.”, rief er ins Mikrofon. Anschließend machte er deutlich, dass er es ernst meint: “Oh, ich mache keine Witze. Ihr werdet in den nächsten Tagen noch viel von mir zu sehen bekommen.” Bevor er mit dem Song ‘American Idiot’ anfing, rief er noch einmal “Scheiß auf den Supreme Court”.
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