Ahnungsloser Dieb verkauft Geige aus 18. Jahrhundert für 200 Euro, Polizei findet sie bei Razzia

Einen unerwarteten Fund gab es bei einer Hausdurchsuchung in Berlin. Bei einer 77 Jahre alten Frau wurde eine gestohlene Geige von Geigenbauer Nicolo Gagliano gefunden. Der Dieb hatte die Geige um gerade einmal 200 Euro verkauft.

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© Dickinson College

Im März 2019 wurde aus der Berliner Musikhochschule Hanns Eisler eine Geige aus dem 18. Jahrhundert gestohlen. Das Instrument von Geigenbauer Nicolo Gagliano aus Neapel wird auf einen Wert von 275.000 Euro geschätzt. Wenn der Dieb diese Zahlen hört, werden sich seine Augenbrauen schnell anheben. Denn er wusste nicht, welches seltene Instrument er da in den Händen hielt. Letztlich verkaufte er die Geige um gerade einmal 200 Euro an einen 44-Jährigen Berliner.

Bei einer Hausdurchsuchung in der Wohnung der Mutter des 44-Jährigen wurde das historische Instrument zufällig gefunden. Zweck der Razzia war es, neue Informationen aufgrund Fällen von gefährlicher Körperverletzung, Freiheitsberaubung und Bedrohung zu erlangen. Insgesamt waren wegen den Ermittlungen 80 Polizisten an vier Orten in Berlin unterwegs. Einen weiteren großen Fund machten sie dabei in Friedrichshain. Dort fanden die Polizisten drei Kilogramm Drogen, vermutlich Heroin. Der wertvollste Fund bleibt jedoch die Geige.

Der Dieb der Geige wurde bereits verurteilt. Ob dem 44-Jährigen der Wert des Streichinstruments bewusste war ist nicht bekannt. Informationen zu einer Rückgabe der Geige zur Musikhochschule Hanns Eisler gibt es bisher nicht.

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