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Jackson Pro Series Dinky DK2 HT MAH Test

Die Jackson Pro Series Dinky DK2 HT MAH zeigt sich zwar äußerlich recht spartanisch, reiht sich aber nahtlos in die Parade der Instrumente für die härtere Gangart ein, für die der amerikanische Hersteller wie kaum ein anderer steht. Und so preist er auch die Dinky-Modelle der Pro-Serie als “metal machine” und “ultimate shred experience” an.

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Im dezenten Mahagoni-Natur-Finish, mit goldfarbener Hardware und festem Steg wirkt der Auftritt unserer Probandin schon fast brav, stellt man sie beispielsweise neben eine Warrior oder eine Rhoads aus dem gleichen Stall. Um so interessanter wird es sein, im folgenden Test herauszufinden, wie viele Shredding-Gene in ihr stecken bzw. ob sie auch im konservativen Lager Punkte sammeln kann.

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Details

Die DK2 erreicht mich sicher verpackt in einem Karton, in dem sich auch die benötigten Werkzeuge zum Einstellen des Halsspannstabs und des Stegs finden. Darüber hinaus liegen goldene Dunlop Straplocks in der Originalverpackung bei, die für eine feste Arretierung von Gurt und Instrument sorgen sollen, sodass sich die Gitarre auch bei der wildesten Show nicht verselbstständigen kann.

Fotostrecke: 5 Bilder Die Jackson Pro Series Dinky DK2 HT MAH kommt im dezenten Mahagoni-Natur-Finish mit goldfarbener Hardware.

Der Body lehnt sich natürlich an eine altbekannte Double-Cutaway-Form an, allerdings etwas verkleinert. Genauer gesagt haben wir es mit einem ⅞ Body im Vergleich zum Stratocaster-Klassiker zu tun, was natürlich für eine gewisse Kompaktheit sorgt. Diese verkleinerte Form wird auch Dinky genannt, eine Bezeichnung, die sich Jackson Anfang der 90er Jahre erdacht hat.
Der Korpus besteht aus zwei Mahagoniblöcken, die mittig verleimt und mit einem transparenten Satin-Finish versehen wurden, was der Gitarre einen etwas rustikalen Touch verleiht. Eine Armausfräsung sowie ein Rippenspoiler an der Rückseite fehlen ebenfalls nicht.

Für die Abnahme der Saiten sorgen ein JB TB-4 und ein ’59 SH-1N aus dem Hause Seymour Duncan, die beide ohne Rähmchen in den Korpus geschraubt sind. So zeigt sich unsere Kandidatin auch in ihrer Tonabnehmerbestückung recht traditionell, denn diese beiden Tonabnehmer sind sehr beliebt und schon geraume Zeit auf dem Markt.
Ein Fünfwegschalter lässt folgende Pickup-Schaltungen zu:
1. Steg-Hubmucker
2. Innere Spule des Steg-Humbuckers
3. Innere Spulen beider Pickups
4. Innere Spule des Hals-Humbuckers
5. Hals-Humbucker
Butterweich und gleichmäßig geregelt werden die Tonabnehmer mit einem Master-Volume- und einem Master-Tone-Poti, beide mit griffigen Dome-Style-Metallknöpfen. Die Positionierung des Volume-Reglers empfinde ich als perfekt, da er sich nicht versehentlich verstellen lässt, aber mit dem kleinen Finger sehr gut erreichbar ist, um beispielsweise Fade Ins und Outs komfortabel realisieren zu können.

Fotostrecke: 6 Bilder Ein Humbuckerpaar, bestehend aus einem JB TB-4 und einem ’59 SH-1N aus dem Hause Seymour Duncan…

Die gesamte Hardware kommt in Gold, so auch der Jackson HT6 Steg, wobei die Drähte rückseitig in Metallhülsen durch den Korpus geführt werden und auf der Oberseite hinter den einzeln justierbaren Böckchen wieder erscheinen. Von dort treten sie dann ihre Reise in Richtung Mechaniken an. Die Rückseite zeigt neben den bereits erwähnten Metallhülsen einen schwarzen, versenkt angebrachten Kunststoffdeckel, der die Elektronik unter sich verbirgt. Die Klinkenbuchse befindet sich in der unteren Zarge der bis hierhin sehr gut verarbeiteten Gitarre. Und last, but not least, sind die passenden Gegenstücke zu den mitgelieferten Dunlop Straplocks bereits an den altbekannten Stellen befestigt und zusätzlich mit schwarzen Filzplättchen unterlegt.

Fotostrecke: 4 Bilder Die Jackson Pro Series Dinky DK2 HT MAH ist mit einem Jackson HT6 Steg ausgestattet.

Hals:

Der einteilige, kohlefaserverstärkte Ahornhals ist mit drei Schrauben bombenfest mit dem Korpus verbunden, wobei der Übergang zum unteren Cutaway abgeschrägt wurde, um auch die höchsten Lagen des aufgeleimten Ebenholz-Griffbretts komfortabel erreichen zu können. In ihm finden sich 24 tadellos eingesetzte und an den Kanten perfekt gerundete Jumbo-Bünde. Die edle Note verleiht dem Ganzen ein weißes Binding sowie weiße Punkteinlagen im Griffbrett und kleine schwarze in der Halskante, die der Greifhand den Weg weisen.

Ein sogenannter Compound Radius beschert dem Spieler ein besseres Handling, indem es dafür sorgt, dass der Hals in den oberen Lagen etwas flacher ausfällt als in den tiefen. In Zahlen ausgedrückt sind das 12″ oder 304,8 mm im unteren Teil des Griffbretts und 16″ oder 406,4 mm im oberen. Die Halsrückseite wurde von Hand mit Kunstharzlack behandelt, was für ein ausgesprochen holzig-natürliches Greifgefühl sorgt.

Fotostrecke: 6 Bilder Der Korpus der Gitarre besitzt zwei Cutaways, die das Solieren in den hohen Lagen erleichtern sollen.

Wer den Zugang zum Halsstab sucht, wird vor dem Halspickup fündig, der quasi mit dem Griffbrett abschließt und eine kleine Ausfräsung offen lässt. Zum Einstellen wird kein Spezialwerkzeug, sondern lediglich ein ein kleiner Metallstift oder ähnliches benötigt.
Auf dem Weg zur abgeschrägt angebrachten Kopfplatte passieren die Saiten einen 42,86 mm breiten Sattel, der sie spielfrei zu den Mechaniken lenkt. Niederhalter werden nicht benötigt, da die Saiten durch die Schräge der Kopfplatte automatisch mit Druck auf dem Sattel liegen. Allerdings sind hinter dem Sattel Klebereste zu sehen, dort hätte man etwas sauberer arbeiten können. Das behindert zwar das Spielen nicht im Geringsten, fällt aber im Vergleich zur ansonsten sehr guten Verarbeitung auf. Die Klemmmechaniken kommen ebenfalls aus dem Hause Jackson und ermöglichen einen akkuraten Stimmvorgang.
Fehlt eigentlich nur noch der weiße Jackson-Schriftzug, der sich für meinen Geschmack optisch hervorragend auf der mit einem Furnier versehenen Kopfplatte macht.

Die Gitarre bringt rückenfreundliche 3126 Gramm auf die Waage und besitzt eine klassische Mensur von 648 mm. Gefertigt wird sie in Mexiko und macht bis auf die Klebereste am Sattel einen hochwertigen und sauber verarbeiteten Eindruck.

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