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Full Bucket Music WhispAir Test

Die Liste an Synths, die Full Bucket Music inzwischen veröffentlicht hat, wird immer länger. So haben auch wir uns bereits mit einem Exemplar näher beschäftigt, und zwar mit dem Tricent Mk III. Unser heutiger Testkandidat ist Gewinner der KVR Developer Challenge 2021 – Ladies and Gentleman: WhispAir!

Noch mehr kostenlose Plug-ins findet ihr in unserem großen Freeware Software Synths und Plug-ins Special.

Details & Praxis

Allgemeines

Wer Lust hat, den Synth auszuprobieren, geht einfach auf die Homepage des Herstellers. Dort ist das Plugin ganz unkompliziert über einen One-Click-Download erhältlich. Unterstützt werden Windows und macOS (Big Sur und Catalina), deshalb sind dort die Formate VST und AU verfügbar, in 32- und in 64-Bit. Außerdem findet man dort auch das ausführliche Handbuch und Links zu Preset-Packs. 

Konzept und GUI

WhispAir basiert auf drei digitalen Wavetable-Oszillatoren, die bereits zahlreiche Wellentabellen beinhalten, in die aber auch eigene geladen werden können. Auf der Homepage des Herstellers wird sogar auf einen Wavetable-Generator verlinkt. 

Full Bucket Music WhispAir Plugin Test Bedienoberfläche
Alle Controls stets sichtbar: WhispAir von Full Bucket Music.

Der erste Oszillator kann darüber hinaus auch von den anderen beiden moduliert werden. Über den Oszillator-Mixer lassen sich alle drei mit einem Noise-Oszillator mischen. Der selbstschwingende Filter bietet neben einer eigenen Hüllkurve drei Modi: LP24, LP12 und HP24.   

Nach dem Amp-Modul (wiederum mit eigener Hüllkurve) und dem Chorus gibt es zwei Modulationsgeneratoren (MG 1 und 2), also LFOs, mit jeweils sechs verschiedenen Wellenformen. Es folgen zwei separate Hüllkurven, Envelope-Generator genannt (Linear EG 1 und 2) und zum Schluss gibt es einen dritten Modulationsgenerator in Form des Vibrato-Moduls. Sync To Host ermöglicht das Andocken dieser drei Generatoren an das Tempo der DAW.   

In der Control Section befindet sich die Preset-Auswahl, eigene können aber ebenfalls abgespeichert werden. Außerdem gibt es nicht nur die Möglichkeit, WhispAir in den unterschiedlichsten und teilweise exotischen Tunings zu betreiben, sondern auch die Option, eigene Dateien zu importieren. Unter der Haube wird also einiges geboten.     

Sound

Das erste Beispiel, ein Synth-Bass-Sound, könnte auch aus dem Intro von “Dirty Diana” stammen und damit mit einem originalen Oberheim-Synth gemacht worden sein. Beispiel zwei ist ein Arp-Sound, dem ich mithilfe des Modulationsrades noch mehr Bewegung verpasst habe. Beispiel drei klingt nach einer Mischung aus einem Synthesizer und einem Cello. Damit das Ganze nicht zu trocken klingt, habe ich mir übrigens mit Supermassive beholfen, einem Freeware-Hall-Plugin von Valhalla DSP. Der zweite Arp-Sound schmatzt angenehm und weist ein weiches und dabei sattes Low-End auf, während die Synth-Drone in Beispiel 5 wieder durch viel Atmosphäre glänzt.     

Audio Samples
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01 80s Hit 02 Blubber 03 Nebulous Sea mit Supermassive 04 Sequencer Ping 05 PWM Droner

Fazit

Durchaus nachvollziehbar, warum WhispAir von Full Bucket Music die KVR Developer Challenge 2021 für sich entscheiden konnte. Was wie die Emulation von Hardware aussieht und auch ähnlich aufgebaut ist, ist vielmehr eine neue und eigenständige Kreation. Durch die Ein-Fenster-Philosophie, bei der alle Module stets sichtbar sind, entsteht ein flotter Workflow. Das Instrument klingt zudem super und eigene Wavetables können zusätzlich importiert werden – klangliche Grenzen sind WhispAir also quasi keine gesetzt. Hinzu kommt das flexible Tuning, das man eher selten findet – also: runterladen, ausprobieren, Spaß haben!

Unser Fazit:
5 / 5
Pro
  • vollgepackt mit Features
  • eigene Wavetables können importiert werden
  • eigene Presets können abgespeichert werden
  • skalierbares GUI
Contra
  • kein Contra
Artikelbild
Full Bucket Music WhispAir Test
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Troublemaker sagt:

#1 - 21.01.2024 um 23:08 Uhr

0

Poor Man's PPG - nur besser. Ich konnte vor Jahrzehnten den PPG 2.2 mal ein paar Stunden antesten aber leider mangels Kleingeld nicht kaufen (das Ding kostete in etwa soviel wie ein Kleinwagen). Natürlich: das Hardwarefeeling fehlt , aber ein gutes Masterkeyboard mit genügend Reglern erhöht den Spassfaktor deutlich - alle Parameter lassen sich extern steuern. 3 Oszillatoren gab's natürlich auf dem Original nicht, an einen 2.LFO und ein umschaltbares Filter mag ich mich auch nicht erinnern, Chorus und ein ausgefeilter Stereomixer fehlten damals auch.unterm Strich: altes Konzept mit guten neuen Ideen. Wolfgang Palm hätte wohl seine Freude dran.

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