Wie schon zum ersten Teil der enorm erfolgreichen “Men In Black”-Reihe steuerte Multitalent Will Smith auch zum Sequel aus dem Jahr 1997 einen Song bei: “Black Suits Comin’ (Nod Ya Head)”. Wie unschwer zu erraten ist, wurden sowohl der Film als auch der Song wieder zu großen Hits. In diesem Workshop widmen wir uns der enorm groovigen Bassline dieses Superhits – also, schüttelt euer Haupthaar!
“Black Suits Comin'”: Stilistische Einordnung
Der Song lässt sich am besten als explosive Mischung aus Rock und Hip Hop beschreiben. Eine fette Produktion bestehend aus einer druckvollen Liveband plus programmierten Drums und Keyboards liefern das Fundament für Will Smiths energetische Rap-Vocals.
Heraus kommt (wie der Titel schon sagt) ein klassischer “Kopfnicker”. Am Bass macht der Song so richtig Laune – das ist auch der Hauptgrund, weshalb ich ihn natürlich für diesen Workshop ausgewählt habe!
Hier das Original:
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Mehr InformationenDie Theorie hinter der Bassline zu “Black Suits Comin'”
Kommen wir zunächst zu den musikalischen Details: Wir befinden uns in der Tonart G-Moll, deren Tonleiter die Töne G, A, Bb, C, D, Eb und F umfasst. Bestimmt wird der größte Teil des Geschehens durch ein Unisono-Riff, welches auf der Moll-Blues-Tonleiter basiert (G, Bb, C, C#, D, F).
Dieses wird im weiteren Verlauf lediglich noch auf die vierte Stufe (C) verschoben. Die gesamte Phrase besteht aus insgesamt acht Takten und bildet sowohl den Vers als auch den Chorus. Sehr cool ist auch das Vibrato auf dem Ton F auf der Zählzeit 4 des vierten und achten Taktes.
“Black Suits Comin'” – gekonnte Symbiose aus E-Bass und Synthbass
Im Original hört man gleich mehrere Bässe, die eine Art Frage-Antwort-Spiel eingehen. Der E-Bass ist für das Unisono-Riff zuständig, der Keyboard-Bass für den Grundton. In der Notation sieht man dieses Zusammenwirken sehr deutlich.
Vermutlich verfügt nicht jeder von euch in seiner Band über die üppigen Möglichkeiten, die Will Smith im Studio zur Verfügung stehen. Daher macht es für uns Sinn, diese beiden Bässe miteinander zu kombinieren – die Transkription ist daher eine “Best Of Both Worlds”-Version.
“Black Suits Comin'” – der Basslauf in der Bridge
Nur einmal im Song wird von der achttaktigen Phrase in Form einer Art Bridge abgewichen: Diese beinhaltet einen Lauf mit der Bluestonleiter in G, der über mehr als zwei Oktaven führt und somit leider den normalen Tonumfang eines Viersaiters übersteigt.
Die Lösung: Entweder man benutzt hier einen Fünfsaiter, oder man springt im Lauf an einer Stelle zurück nach oben. Den meiner Meinung nach optimalen Zeitpunkt hierfür findet ihr in der Notation.
Ich wünsch euch eine Menge Spaß beim Kopfnicken! Bis zum nächsten Mal, euer Thomas Meinlschmidt