Marteria sollte spätestens seit dem großen Erfolg von „Lila Wolken“ hierzulande jedem ein Begriff sein. Der Song entstand in Zusammenarbeit mit Yasha und der Sängerin Miss Platnum und landete nach der Veröffentlichung geradewegs auf Platz Eins der deutschen Charts. Neben seinen Qualitäten als Soundtrack für ein hippes Katerfrühstück bei Sonnenaufgang, war „Lila Wolken“ laut der Online-Plattform diffusmag.de obendrein ein wichtiger Türöffner, durch den der Mix aus Deutsch-Rap und poppiger Produktion endgültig massentauglich wurde.
Für die Produktion von „Lila Wolken“ zeigen sich The Krauts und Kid Simius verantwortlich. Wir zeigen euch, was hinter dem hypnotischen Beat steckt und wie er sich am Drumset umsetzen lässt.
Das Musikvideo zu „Lila Wolken“:
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Der Beat
Kein Zweifel: Was „Lila Wolken“ rhythmisch antreibt, stammt nicht etwa aus der Feder eines Studiodrummers, sondern wurde am Computer „zusammengeschraubt“. Passend zur im Song besungenen durchzechten Nacht, schiebt hier eine träge Bass Drum einen schrillen Backbeat mitsamt strahlender Hallfahne gemütlich, aber entschlossen vor sich her:
Etwas mehr Drive bekommt der Beat, sobald sich eine Sechszehntel-Hi-Hat dazugesellt. Für das folgende Sound-Beispiel kam ein 808-Sample zum Einsatz, das diese Rolle wunderbar erfüllt:
Bei genauerem Hinhören besteht der Beat von „Lila Wolken“ allerdings nicht einfach nur aus Kick, Snare und Hi-Hat. Er lebt vielmehr von vielen kleinen Sound-Effekten, die sich unaufdringlich in die Lücken des Beats einfügen und ihm seine endgültige Textur verleihen. Wie das Ganze in etwa klingt, könnt ihr euch hier in einer stark vereinfachten Version anhören:
Und so könnte es klingen, wenn man den Beat am Drumset spielt, nämlich entweder ziemlich geradlinig, oder mit Ghostnotes verfeinert, um die Funktion der oben angesprochenen Sound-Effekte nachzuahmen:
Ich wünsche euch viel Spaß beim Anhören und Nachtrommeln der Soundfiles. Bis zum nächsten Mal!
Jonas