Hörluchs HL 4210 und HL 4220 treten als hochwertige In-Ear-Kopfhörer an, denen man die jahrelange Erfahrung des Herstellers in Sachen Hörgeräteakustik auf Anhieb ansieht. Die beiden Geräte der HL4-Serie setzen zum einen auf hochwertige Technik. Zum anderen haben es sich Hörluchs auf die Fahnen geschrieben, mit diesen Knopfkopfhörern eine Soundqualität zu liefern, die auch Profi-Ansprüchen in verschiedenen Bereichen gerecht wird.
Weil beide Modelle nahezu baugleich sind, identische technische Werte aufweisen und sich (laut Hersteller) lediglich in Sachen Bass-Performance deutlich unterscheiden, schaue ich sie mir für euch im Test zusammen an. Ob der klangliche Unterschied der In-Ears eine Preisdifferenz von 100,– Euro bei der UVP rechtfertigt, ist eine spannende Frage, der wir hier auf den (Praxis-)Zahn fühlen.
Details
Wie die Geschwister der kleineren Hörluchs-Serien, so werden auch die Kopfhörer der HL4-Serie in einer schwarzen Pappschachtel ausgeliefert, die Logo und Schriftzug des Herstellers zieren. Beim Öffnen kommt darin zum einen ein Transportbeutel mit Kordelzug zum Vorschein, der Ohrpassstücke in verschiedenen Größen enthält. Außerdem enthält der Karton ein sehr stabiles Mini-Case, das per Reißverschluss verschlossen wird. In ihm befinden sich die Haupt-Komponenten des Lieferumfangs der HL 4210, beziehungsweise der HL 4220.
Für die Unterbringung der In-Ears im Case haben Hörluchs eine Kombination aus separaten Fächern für Kabel und In-Ears gewählt, die durch eine Zweipunkte-Halterung des biegsamen Zuleitungs-Parts ergänzt wird. Das sorgt einerseits für Übersicht und Sicherheit bei Transport und Lagerung. Andererseits erfordert es aber auch bei jedem Verstauen der In-Ears das Zurückbiegen des verstärkten Kabelendes. Hier würde mir auch eine Lösung gefallen, die es ermöglicht, die liebgewonnene Form des Biegedrahts beim Einlagern der Kopfhörer beizubehalten. Insbesondere Case-Deckel und -Boden sind so stabil, wie ich es selten bei einem In-Ears-Case gesehen habe. Dafür Daumen hoch!
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Ergonomische Formgebung
Auf den Fotos seht ihr die beigefarbene Variante der Hörluchs HL 4210. Sowohl dieses Modell als auch die HL 4220 sind auch in mattem Schwarz und transparentem, glänzenden Grau erhältlich. Die Form der In-Ears macht auf den ersten Blick deutlich, dass hier angepasste Otoplastiken Pate standen, wie sie beim Hörgeräteakustiker per Ohrabdruck genommen werden. Dies ist bei den HL 4210 und HL 4220 anders. Hier kommen Universal-Formen zum Einsatz, die sich problemlos an die Ohren der allermeisten Nutzer “anschmiegen” sollten. Hörluchs entwickeln die Formgebung auf Basis ihrer eigenen jahrzehntelangen Erfahrung mit Ohrpassformen für Hörgeräte. Die Fertigung der In-Ear-Gehäuse erfolgt übrigens im hauseigenen Otoplastik-Labor mit modernster 3D-Technik im fränkischen Hersbruck.
Hochwertige Ausstattungsstandards
Zum “guten Ton” von Kopfhörern gehört es heute, dass ihre offenliegenden Kontaktstellen gegen Korrosion geschützt sind. Daher ist auch bei den Hörluchs HL 4210 und HL 4220 nicht nur der beiliegende Klinkenadapter vergoldet, sondern auch der Miniklinkenstecker sowie die vier Steckkontakte ihrer Wechselkabel. Auch liegen bei zahlreichen hochwertigen In-Ears heute gleich mehrere verschieden große Paar Ohrpassstücke bei. Bei den Hörluchs-Modellen der HL4-Serie sind das sowohl Wechsel-Domes aus Silikon als auch aus Memory-Schaumstoff. So ist für nahezu jede Gehörganggröße und jeden Dämpfungswunsch das passende Paar dabei.
Technik-Feinheiten
Beide In-Ear-Kopfhörer setzen auf 2-Wege-Treiber mit Balanced-Armature-Antrieb. Dieser steht gemeinhin für einen besonders ausgewogenen Klang und kommt (wer hätte das gedacht?) insbesondere in der Hörgeräteakustik zum Einsatz. Der Blick auf die technischen Werte, die Hörluchs angeben, macht gespannt auf mehr. Beträgt doch der maximale Schalldruck gute 125 dB SPL und reicht der wiedergegebene Frequenzbereich von 20 Hz bis hinauf zu 25 kHz. Die (noch) relativ geringe Impedanz von 30 Ohm ist dagegen für heutige In-Ear-Kopfhörer keine Besonderheit mehr und lässt den Betrieb auch an nicht so starken Headphone-Preamps zu.