Auf dem Controller-Markt gibt es eine Vielzahl an Modellen aus dem Profisegment, die über eine umfangreiche Anschlussausstattung verfügen und analoge Eingänge für DJ-Setup-Erweiterungen und andere Anwendungen bieten. Eine ganze Reihe an Einsteigergeräten weisen diesbezüglich aber Ausstattungslücken auf und besitzen nur wenige oder gar keine Eingänge, um Zuspieler, Audiointerfaces oder Controller anschließen zu können. In diesem Feature findet ihr Anregungen, wie man diese Schnittstellen mit kleinem Budget nachrüsten kann und was sich damit anstellen lässt.
Zusätzliche analoge Eingänge nachrüsten
Wenn euer Controller keinen frei verfügbaren, analogen Eingang hat, kann man diesen auf verschiedene Weise nachrüsten. Am einfachsten und günstigsten gelingt dieses durch den Kauf eines so genannten Piggyback-Kabels.
Mit diesem Kabel wird der Controller an den Eingang eines Mischpults oder des Verstärkersystems angeschlossen, es ersetzt das sonst verwendete Cinch-Kabel. Das Huckepack-Kabel ist mit roten und weißen Steckern ausgestattet wie ein gewöhnliches Cinch-Kabel, bietet aber auf einer Seite kombinierte Stecker, die den Anschluss eines zweiten Geräts erlauben.
Durch die parallele Verkabelung entfällt das Umstecken und somit die Unterbrechung einer musikalischen Darbietung. Alternativ lässt sich ein Kabel wie dieses auch in umgekehrter Weise verwenden und das Ausgangssignal eines Geräts an zwei verschiedene Empfänger leiten. Hiermit kann man beispielsweise den Ausgang eines Zuspielers gleichzeitig mit mehreren Audiointerfaces verkabeln, um lästige Umbauarbeiten zu vermeiden. Fehlende Eingänge lassen sich aber nicht nur durch Piggyback-Kabel kompensieren, sondern auch mittels spezieller Hardware-Boxen.
Hier stehen je nach gewähltem Modell mehrere Eingänge zur Weiterverteilung der Signale zur Verfügung. Zudem gibt es auch Geräte mit einer Lautstärkeregelungen, falls dieses benötigt wird. Alle vorgestellten Lösungen sind für ein überschaubares Budget von maximal 20 Euro verfügbar, nachfolgend stelle ich einige Anwendungsszenarien exemplarisch vor.
Für dich ausgesucht
Anwendungsszenarien
Mit zusätzliche Eingängen lassen sich verschiedene Hardware-Verkabelungen vornehmen und die folgenden Szenarien umsetzen:
DJ-Team: Wenn ihr gemeinsam mit anderen DJs als Team auftreten möchtet und jeder seinen eignen Controller verwendet, könnt ihr mit dem vorgestellten Piggypack-Kabel oder einer Aux-Box mehrere Controller an einen einzelnen Eingang eines DJ-Mischpults oder eines Verstärkers anschließen. Der Aufbau und Betrieb werden hierdurch vereinfacht und auch ein paralleles Ping-Pong-Auflegen ist möglich.
DJ-Wechsel: Ein Club-Abend wird selten von einem einzelnen DJ durchgeführt und in der Regel verwendet jeder digital DJ auch sein eigenes Setup, bestehend aus Controller und/oder Audiointerface. In diesem Fall kann man die zusätzlichen Eingänge nutzen, um einen unterbrechungsfreien Equipment-Tausch vorzunehmen oder einen portablen Zuspieler zur Überbrückung anschließen, um eine komplette Umverkabelung in Ruhe durchführen zu können.
Ausfalllösung: An einen Controller-unabhängigen Eingang lassen sich Tablets, Smartphones oder andere Geräte anschließen, um eine schnell verfügbare Ausfalllösung an der Hand zu haben. Hierdurch kann man im Falle eines Computer- oder Controllerausfalls das Publikum weiterhin bei Laune halten und den Computer neu starten oder einen alternativen Controller in Betrieb nehmen und den Mixbetrieb danach fortsetzen.
Eure Meinung
Ist es bei euren Gigs schon zu den oben genannten Problemen gekommen und hättet ihr euch gewünscht eine so eine einfache Lösung zur Hand zu haben, die nur wenige Euro kostet?
Lasst es mich wissen.