Curious Sound Objects dürfte mit dem Bitty den kleinsten Drumcomputer der Welt an den Start gebracht haben. Wobei das kleine Ding nicht nur als Drummachine, sondern auch als Synthesizer funktionieren kann. Aktuell läuft noch die Kampagne auf Kickstarter und so wie es aktuell aussieht, ist Bitty bereits in ein paar Tagen finanziert. Was soll die „Kiste“ denn können?
Curious Sound Objects Bitty
Die vom Entwickler gewählte Bezeichnung „pocket drum machine“ trifft den Nagel auf den Kopf. Das Teil ist minimal größer als eine Zigarettenschachtel und dürfte mit diesen Maßen tatsächlich in jede Hosentasche passen.
In der Mitte sitzt ein kleiner Speaker, der sehr laut sein soll und aus Aluminium gemacht wird. Dann gibt’s vier Knöpfe zum Triggern von Sounds und zwei Potis. Der linke wählt Patterns aus oder bearbeitet die Hüllkurve und den Sample-Start. Die Sounds basieren nämlich auf Samples, die mit 12-Bit-Auflösung und 16kHz Abtastrate einen eher rohen Charakter haben. Fans von punchigen Sounds à la MPC60 oder SP-1200 dürften sich also freuen.
Sampling selbst scheint aber nicht mit dem Gerät selbst möglich sein. Über USB gibt es Zugriff auf verschiedene Soundpacks. Da das System auf Arduino basiert und anscheinend auch offen bleiben soll, ist es bestimmt auch kein Problem, eigene Samples aufzuspielen. Es soll sogar möglich sein, nicht nur die Samples, sondern auch die Software zu verändern. Nicht schlecht!
Bitty kann aber auch als Synthesizer funktionieren, dafür gibt es die üblichen Schwingungsformen und auch Rauschen. Die Polyphonie hängt von der Komplexität des Patches ab und wird angeblich zwischen 4 und 16 Stimmen liegen.
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Filter ist auch drin und kann Tiefpass, Hochpass und Notch. Sogar einen Arpeggiator verspricht uns der Entwickler. Statt auf internen Akku setzen Curious Sound Objects auf AAA-Batterien. Gute Entscheidung, wie ich finde.
Das Konzept von Bitty gefällt mir und ich freue mich, wenn das Projekt ein Erfolg wird – wonach es ja wie gesagt aussieht. Persönlich finde ich den PO-33 K.O. von Teenage Engineering aber noch einen Tick interessanter. Immerhin kann ich mit dem auch selber Samplen und das auch mit einem schönen LoFi-Charakter. Der ist aber auch etwas größer und komplexer. Bitty sieht dagegen sehr einfach und damit einsteigerfreundlich aus. Außerdem eignen sich die Buttons wegen ihrer Größe sehr gut zum Jammen. Und ein offenes, hackbares System ist immer ganz cool.
Preis und Verfügbarkeit
Knapp 70 Euro müsst ihr für ein „Early Bitty“ bezahlen – Februar 2020 soll geliefert werden.
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