Weihnachten 2009: BBC bricht Liveshow ab, weil Rage Against the Machine zu viel schimpft

Kurz vor dem Fest der Liebe waren die amerikanischen Rocker zu Gast bei BBC und spielten ihren Klassiker ‘Killing in the Name’. Dabei wurde vor dem Auftritt ausgemacht, dass sie nicht das übliche Outro spielen sollen. Die Reaktion war wenig überraschend: “Fuck you, I won’t do what you tell me”.

© Screenshot aus YT-Video

Wir schreiben den 17.12.2009. Die Ami-Rocker von Rage Against the Machine wurden von der Frühstücksshow BBC 5Live für einen Auftritt eingeladen, bei dem sie ihren Hit ‘Killing in the Name’ spielen. Kurz vor Weihnachten, früh am morgen stellten sich die Produzenten der Show dabei einen Auftritt voller Besinnlichkeit vor. Dabei haben sie wohl vergessen, welche Band hier am Start ist.

Vor der Show wurde ausgemacht, dass das Outro ohne “Fuck you” und “Motherfucker” gespielt wird. Der Moderator kündigt den Song dann auch noch mit den Worten “lets get christmassy” an. Danach folgte der übliche Abriss, die Rockband machte keine Gefangene und spielte den Song so wie sie wollten. Zuerst sang Sänger Zack de la Roch mehrmals ‘I won’t do what you tell”, ehe er den Mittelfinger ausstreckte und “Fuck you, I won’t do what you tell me” ins Mikro schrie. Nach ein paar Runden war Schluss, die Show wurde von BBC abgebrochen.

“Get rid of it” (dt.: Drehen Sie es ab) konnte man die Moderatorin im Hintergrund rufen hören. “Tut mir leid, wir mussten das loswerden, weil es sich plötzlich in etwas verwandelte, das wir nicht erwartet hatten”, sagte Moderatorin Shelagh Fogarty den Zuhörern. “Nun, wir haben es erwartet und wir haben sie gebeten, es nicht zu tun, und sie haben es trotzdem getan.” Der Spruch “get rid of it” wird bis heute von der Band und Fans benutzt.

Nach dem Auftritt landet Song auf Platz 1 der Charts

Vor dem Auftritt gab es ein knappes Rennen um den ersten Platz der UK-Weihnachtscharts. Zu dieser Zeit war es üblich, dass der Sieger der Castingshow X-Factor auch bei den Charts groß abräumt. 2009 war der Sieger Joe McElderry mit ‘The Climb’. Nach dem Auftritt von Rage Against the Machine war die BBC-Moderatorin Shelagh Fogarty auf Rache aus. “Also kauft Joe’s Platten”, richtete sie an die Zuschauer aus.

Die Folge war – ihr könnt es euch sicher schon denken – dass ‘Killing in the Name’ den ersten Platz einheimste. Drei Tage nach dem Auftritt wurde bekanntgegeben, dass der Rockhit mit 50.000 mehr verkauften Singles gewonnen hat. Dazu heimste der Song auch noch zwei Weltrekorde ab.

13 Jahre später nimmt es BBC Radio 5 Live zumindest mit Humor.

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