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Die besten Gitarren-Soli – Extreme – Decadence Dance – Workshop

Mit ihrer Ballade “More than Words” feierte die Band Extreme wohl ihren größten Erfolg, aber auch die Titel “Hole Hearted” und “Get the Funk Out” konnten die Charts erobern. Aber außer diesen drei Titeln, die allesamt auf ihrem zweiten Album “Pornograffitti” zu finden sind, gibt es dort weitere Schätze, bei denen es sich lohnt, sie zu hören und vor allem zu spielen.

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Das Aushängeschild der Crossover-Band, die ihre Rockmusik mit einer ordentlichen Portion Funk paarte, war ihr Gitarrist Nuno Bettencourt, der mit seinen wahnwitzigen Soli und brachialen Riffs den Sound von Extreme prägte und dabei einen völlig neuen Stil begründete.

Wir schauen uns das Solo von Decadence Dance an, einem Song, der auch einiges an Riffmaterial von Nuno bietet. Kurz vor dem Solo zum Beispiel kommen gleich zwei fulminante Riffpassagen, die ich unbedingt mit in den Workshop nehmen wollte. Die erste betrachten wir isoliert, Nuno füllt dabei das Riff einmal mit Sexten und dann mit einer kurzen Tapping-Line auf. Für den Song ist die Gitarre einen Halbton tiefer gestimmt in Eb – Ab – Db – Gb – Bb – Eb :

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Decadence Dance – Riff 1
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Decadence Dance – Riff 1 langsam

Nuno Bettencourt stand zumindest damals definitiv auf artificial Harmonics (künstliche Obertöne/Flageoletts). Die Riffs und auch das Solo sind voll davon. Um diese Obertöne zu erzeugen, schlagt ihr den Ton an und dämpft die Saite danach sofort wieder mit dem Daumen. Es gibt dafür verschiedene Stellen auf der Saite. Das erfordert etwas Übung und Ausprobieren, wie es für euch am besten funktioniert, aber der Effekt ist großartig. Mit viel Verzerrung fällt es leichter, diese Flageoletts zu generieren. Im folgenden Video spiele ich das zweite Riff inklusive dem darauffolgenden Solo von Nuno Bettencourt. Das Ganze gibt es noch einmal im halben Tempo. Danach könnt ihr mir wieder auf die Finger gucken, wie ich das erste Riff spiele, und natürlich steht auch wieder ein Backing-Track zum Üben bereit.

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Die Solosektion besteht aus den folgenden Akkorden: 
| Eb | Bb | Eb | Fm . Bb . |
| Abm | Abm | Eb | Eb | 
| Fm | Fm | Ab | Bb |
| Eb Ab Eb | 

Das Solo beginnt mit diatonischen Läufen in Eb-Dur. Beim Wechsel auf Abm spielt Nuno einen Lauf in Ab-Diminished und landet dann wieder mit Doublestops im strahlenden Eb-Dur. Immer wieder verwendet er Flageoletts auf Tönen, die er besonders hervorheben möchte. Nach einer schnellen Picking-Phrase endet das Solo mit drei von der kompletten Band gespielten Hits, die Bettencourt mit zwei Bendings und einem einem langen Vibrato mitnimmt. Hier gibt es die komplette Transkripti-on und die Tracks für euch.

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Decadence Dance – Solo Decadence Dance – Playback

Zum Üben das Ganze noch einmal im halben Tempo.

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Decadence Dance – Solo langsam Decadence Dance – Playback langsam

Sound:

Nuno spielte vorwiegend Humbucker-Gitarren und auf dem”Pornograffitti”-Album einen ADA MP-1 Röhrenpreamp, der durch ein Marshall 4×12 Cab gejagt wurde. Ich habe für euch mal einen Soundvorschlag im Guitar Rig zusammengestellt. Einen scharf klingenden High-Gain-Amp habe ich dabei mit einem Tubescreamer angefeuert und Delay und Hall hinzugefügt. Falls ihr keine Humbuckergitarre mit Whammy Bar zur Hand habt, geht es natürlich auch mit der Singlecoil-Gitarre.

So könnte ein mögliches Sound-Setting aussehen:

Soundsetting in Guitar Rig

Viel Spaß beim Nachspielen!

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