Seit Jahrzehnten ist Metallica ein fixer Bestandteil der Rockmusik. Die US-Metalband ist laut ihrem Schlagzeuger allerdings noch lange nicht am Ende.
Manche Sachen halten ewig: Honig, Ozzy Osbourne und mittlerweile auch Metallica. Seit 1981, also seit über vier Jahrzehnten, sind die US-Amerikaner am Headbangen. Das soll laut Lars Ulrich auch noch ein paar Jahre so weitergehen. Der Schlagzeuger hat sich in einem Interview mit Revolver über die Zukunft der kalifornischen Metal-Könige geäußert.
Bei dem Gespräch wurde Ulrich gefragt, wie sich das Alter auf ihre Tourpläne auswirken (alle Mitglieder der Band sind zwischen 58 und 60 Jahre alt). Dieses Thema wurde intern kaum angesprochen, stattdessen haben sie sich Gedanken um ihre eigene Langlebigkeit gemacht: “Darüber haben wir noch nicht viel gesprochen, nein. Ich denke, die meiste Energie und die meisten Ressourcen fließen in den Versuch, gesund zu bleiben, den Zusammenhalt zu bewahren, zu funktionieren.”
Um auch im hohen Alter zu funktionieren, muss entsprechend Zeit in die eigene Gesundheit gesteckt werden. Urlich verbringt mit steigendem Alter auch “mehr Zeit mit dem täglichen Training, dem Ausdauertraining und dem Krafttraining”. Sowohl Bewegung als auch Ernährung sind essenziell: “Ich bin jeden Tag stundenlang an mein Peloton gekettet. Es geht darum, gesund zu bleiben: sich gesund zu ernähren, gesund zu leben, was auch immer jeder von uns auf den Tisch bringen muss.”
Metallica sind nicht die Rolling Stones
Dabei möchte er an dem Punkt aufhören, an dem Metallica ihre hohen Standards nicht mehr erfüllen kann. “Offensichtlich gibt es einen Punkt, an dem es vielleicht nicht mehr funktioniert, an dem wir nicht mehr Battery oder Master of Puppets oder solche Songs spielen können.”
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“Ich weiß, dass es einige Leute in den Kommentaren gibt, die denken, dass dieser Punkt bereits gekommen ist – und ich verstehe das. [Lacht] Aber das Einzige, was ich sagen kann, ist, dass es noch nicht passiert ist, klopf auf Holz. Hoffentlich wird es auch in nächster Zeit nicht passieren.” Laut Frontman James Hetfield dürften diese Standards gar nicht einmal so hoch sein. Er sagte erst kürzlich, dass Metallica nur aus durchschnittlichen Musikern bestehe.
Dann vergleicht Ulrich seine Band mit Allzeitgrößen wie Paul McCartney, Bruce Springsteen und den Rolling Stones, die ebenfalls seit Jahrzehnten unterwegs sind. Ganz fair findet er den Vergleich allerdings nicht, da keiner von denen so anstrengende Songs wie ‘Battery’ spielen muss. Urlich zeigt aber großen Respekt vor der Langlebigkeit seiner Musik-Kollegen: “Springsteen spielt dreistündige Shows und hat gerade 28 verdammte Songs in der Eröffnungsnacht gespielt”, schwärmt er. “Er sieht gesünder und stärker aus als je zuvor.”
Auf die Frage, wie lange Metallica noch auf der Bühne stehen wird, sagt der Schlagzeuger selbstbewusst: “Ich würde sagen, wenn wir gesund bleiben, haben wir hoffentlich noch ein Jahrzehnt. Ich meine, in der Sekunde, in der ich mit euch fertig bin, steige ich auf das Peloton.”