Die Martin Guitars SC-13E ist eine moderne Westerngitarre mit Tonabnehmer, die sich augenscheinlich von den berühmten Modellen des Herstellers unterscheidet. Dabei kommt sie mit ihrem ergonomischen Design Solisten entgegen, die sonst eher auf der E-Gitarre unterwegs sind. Darüber hinaus ist die SC-13E mit ihrem Fishman MX-T Tonabnehmersystem direkt für die Bühne gerüstet. Aber auch mit ihren akustischen Eigenschaften soll sie laut Hersteller glänzen können.
Martin Guitars SC-13E – das Wichtigste in Kürze
- Bauform: S-13 Fret mit Cutaway
- Decke: Fichte (massiv)
- Boden und Zargen: Koa
- Hals: selektiertes Hartholz
- Griffbrett: Ebenholz
- Bracing: Tone Tension X Brace
- Pickup & Preamp: Fishman MX-T
- Made in Mexico
Lieferumfang und erster Eindruck zur Martin Guitars SC-13E
Die in Mexiko hergestellte Akustikgitarre wird in einer sehr soliden und gut gepolsterten Tasche ausgeliefert. Genauso wie die kürzlich getestete Martin D-10E macht auch die SC-13E bei der ersten Begutachtung einen sehr ordentlich verarbeiteten Eindruck. Wie schon einleitend erwähnt, unterscheidet sie sich ansonsten maßgeblich von den klassischen Martin-Modellen. Auf den ersten Blick liegt dies insbesondere an der modernen Korpusform mit dem großzügig ausgeschnittenen Cutaway. Weiterhin fällt die Zargenbreite im Vergleich zur typischen Martin Dreadnought etwas schlanker aus. Am Unterbug wiederum ist die Gitarre ähnlich ausladend wie ihre berühmte große Schwester. Wir haben es hier also keinesfalls mit einer kleinen Gitarre zu tun. Laut Hersteller soll die asymmetrische Korpusform außerdem für eine geringere Feedback-Anfälligkeit beim verstärkten Spiel auf der Bühne sorgen. Für die Decke der SC-13E kommt massives Fichtenholz zum Einsatz. Sehr schön setzt sich die Gitarre mit ihrem Koa-Furnier für Boden und Zargen in Szene.
Die Martin Guitars SC-13E hat ein innovatives Hals-Korpus-Design zu bieten
Absolut auffällig ist auch die Hals-/Korpusverbindung, die von Martin als Sure Align® Linear Dovetail Neck Joint bezeichnet wird. Im Detail haben wir es hier mit einer Schwalbenschwanzverbindung (Dovetail Neck Joint) zu tun, die aber nicht wie normalerweise senkrecht, sondern parallel zur Decke verläuft. Darüber hinaus wird der Hals mit dem Korpus verschraubt und nicht verleimt. Mit diesem von Martin patentierten System kann einerseits der Halswinkel von einem Fachmann sehr einfach angepasst werden. Und falls eine Korrektur der Intonation nötig wäre, ließe sich der Hals auch recht unproblematisch vor- oder zurückbewegen.
Für Spielerinnen und Spieler dieses Instruments macht sich aber in erster Linie der ergonomisch konturierte Übergang zwischen Hals und Korpus bemerkbar. Im Zusammenspiel mit dem großzügigen Cutaway wird der linken Hand so ein sehr bequemes Erreichen der hohen Lagen ermöglicht.
Der Hals-Korpusübergang befindet sich am 13. Bund
Ebenfalls für eine Martin ungewöhnlich ist der Hals-Korpusübergang am 13. Bund. Bei ihrer Mensur von 645 mm sorgt dies einerseits für eine tiefere Verschiebung des Stegs in den Unterbug, was sich im Bassverhalten bemerkbar macht. Gleichzeitig erzeugt diese Modifikation das Spielgefühl einer Gitarre mit kürzerer Mensur, da die Gesamtlänge des Instruments verringert wird.
Die Martin SC-13E ist für den Einsatz auf der Bühne bestens vorbereitet
Für die elektrische Verstärkung kommt das Modell mit einem Fishman MX-T Piezo-Pickup und Preamp, der oberhalb des Schalllochs zwei Regler für Volume und Tone beherbergt. Zudem ist unterhalb des Schalllochs auch praktischerweise gleich ein kleines Stimmgerät montiert.