Die beiden Varytec LED Theater Spots stammen aus einer kompletten Serie der Marke. So geben der Varytec LED Theater Spot 120 FC und der Varytec LED Theater Spot 100 3000K als Paradebeispiele einen guten Einblick in die Markenphilosophie und die Möglichkeiten dessen, was der Hersteller sich auf die Fahne geschrieben hat. Indes der eine mit Fresnel-Linse bestückt eine RGBWW Farbmischung liefert, zeichnet der andere sich als LED Theaterscheinwerfer mit Fresnel-Linse und warmweißem Licht mit 3000K Farbtemperatur aus. Beide wollen mit ihren jeweils speziellen Vorzügen die Aufmerksamkeit der Lichttechniker auf sich ziehen, wobei die Bauweise, abgesehen von der Leuchtmittelbestückung und der bevorzugten DMX-Kanalbelegung, identisch ist.
Empfehlen wollen sie sich als energiesparende Alternative für konventionelle Scheinwerfer der 500 – 650 W Klasse, die eben dank der integrierten LED-Technologie spürbar und rechenbar weniger Strom verbraucht. Selbstredend darf der Licht-Output darunter nicht leiden. Die Anforderungen im Theater befinden sich bekanntlich auf hohem Niveau, sowohl hinsichtlich der Funktionalität, der Bedienbarkeit und der pragmatischen Attribute wie auch der zurückhaltenden Geräuschentwicklung. Schauen wir gemeinsam, wie hoch die beiden Theaterspots von Varytec die eigene Messlatte gehängt haben.
Varytec LED Theater Spots – das Wichtigste in Kürze
- konzipiert für den Einsatz im Theaterbereich
- vergleichsweise hohe Lichtausbeute und hoher Farbwiedergabeindex von >95 Ra
- gleichmäßige Flächenbeleuchtung
- Ersatz für konventionelle Scheinwerfer der 500 – 650 Watt-Klasse
- Abstrahlwinkel durch manuellen Zoom verstellbar
Aufbau und Konstruktion – stabil und solide
Die beiden Scheinwerfer Varytec LED Theater Spot 120 FC und Varytec LED Theater Spot 100 3000K kommen im seriengleichen Design im soliden schwarzen Aluminiumgehäuse. Bei den Maßen von 260 x 185 x 160 mm bringen sie inklusive Bügel jeweils ein Gewicht von ca. 5 kg auf die Waage, womit sie schon mal handgepäcktauglich sind. Die Verarbeitung wirkt bis auf winzige Lackfehler tadellos, sämtliche Komponenten sind bestens miteinander verbunden.
Gefertigt werden die Spots aus mehreren Formgussteilen. Als typische Vertreter ihrer Zunft sind die beiden Kameraden zur hängenden bzw. geflogenen Montage vorgesehen, insofern sind sie mit einem einstrebigen Montagebügel ausgestattet. Das Design des Gehäuses ist klassisch, die zeitgemäßen Attribute betreffen vielmehr die Leuchtmittel und die integrierte Technik.
Frontblick – in die Fresnel-Linse geschaut
Auf der Vorderseite zeigt sich der eigentliche Unterschied der beiden Spot-Scheinwerfer im inaktiven Betriebszustand nicht wirklich deutlich. Der Varytec LED Theater Spot 100 3000K ist mit einer 100 W COB LED bestückt, die schlichtweg warmweißes Licht liefern soll, der Varytec LED Theater Spot 120 FC soll mit seiner 120 W COB LED mit Fresnel-Linse farbiges Licht aus dem RGBWW-Farbspektrum strahlen lassen. Frontseitig verbaut sind die Halterungen für Farbfilterhalter oder Diffuser, außerdem wird hier das Flügeltor angebracht, über das der Abstrahlwinkel nach individuellen und szenischen Anforderungen eingeschränkt werden kann.
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Varytec LED Theater Spot – auf die Hüften geschaut
An den Seiten links und rechts fallen insbesondere zwei markante Merkmale ins Auge. Erstens sind die Kanten des Gehäuses durch großzügig bemessene und dabei geriffelte Hartkunststoffteile abgedeckt und abgerundet, was sowohl der Gerätesicherheit, der persönlichen Sicherheit beim Transport und Riggen, als auch dem modernen Design entgegenkommt. Ebenso befindet sich hier die Aufnahme für den im Lieferumfang enthaltenen Montagebügel. Eine stehende Montage wird zwar in der Bedienungsanleitung benannt, ist aber aufgrund der Bügelkonstruktion zunächst nicht angedacht.
Insbesondere die Fixierung im gewünschten Winkel scheint das mechanische Manko der Scheinwerfer bzw. des einstrebigen Montagebügels zu sein. Um den Bügel beidseitig zu lösen oder festzuziehen, wird Werkzeug benötigt. Zunächst verweilen die Halterungen aber in nur leicht festgezogenem Zustand. Die eigentlich Fixierung erfolgt über einen separaten kleineren Bügel, mit dem wiederum eine Kontermechanik bedient wird. Das hätte für meinen Geschmack durchaus etwas stabiler und komfortabler, außerdem beidseitig konstruiert sein können. Aber wie gesagt, die Gehäusekonstruktion ist nach klassischem Vorbild gestaltet.
Rückseite, Anschluss- und Bedienfeld der Varytec LED Theater Spots
Die Anschluss- und Bedienelement sind tatsächlich sehr übersichtlich angeordnet. Indes über den Kühlauslassschlitzen das Display mit den darunter befindlichen Bedientastern positioniert ist, befinden sich rechts daneben die verriegelbaren Power-Twist-Buchsen für Power-Twist-Stecker sowie die DMX-In- und DMX-Out-Buchse in jeweils 3-Pin-Ausführung. Unter den Kühlschlitzen folgt die Öse für das obligatorische Fangseil, zudem die Rändelschraube, die als Fokus-Regler für den Abstrahlwinkel des Geräts in einem Bereich von 15 – 45° dient.
Die Schraube lässt sich dank der geriffelten Oberfläche des Griffes bestens bedienen, wie effizient und pragmatisch sie funktioniert, werde wir später sehen. Wirklich praxis- und techniktauglich ist der groß bemessene Transportgriff, der links auf der Rückseite verbaut wurde.
Ober- und Unterseite – ohne große Vorkommnisse
Auf der Oberseite prangt zunächst das Marken-Logo mitsamt den technischen Angaben, außerdem sind auch hier Kühlauslassschlitze für die Abführung der aufgewärmten Luft und Kühlung des temperaturgeregelten Lüfters integriert. Die Unterseite ist unspektakulär und weist dabei lediglich wenige Schrauben auf, wodurch sie als leicht zugängliche Stelle für den Servicetechniker dient.
Lieferumfang – alles mit dabei
Mitgeliefert werden neben dem Scheinwerfer selbst der Torblendenkranz, ein kurzes DMX- und ein Power-Twist-Link-Kabel sowie das Stromkabel, bei dem es sich ebenfalls um eine verriegelbare Power-Twist-Version handelt. Ebenso befindet sich die Bedienungsanleitung im Lieferumfang, die jedoch auch zum kostenlosen Download im Web zur Verfügung steht.