Auch im Bereich Metal mit all seinen Unterkategorien und Spielarten hat das In Ear Monitoring nicht haltgemacht. Unter Umständen macht es hier auch sehr viel Sinn, da dieses Genre doch hin und wieder im Verdacht steht, ordentliche Lautstärken zu produzieren. Zudem findet man hier die größte Auswahl an dezidiertem Bass-Equipment. Vor allem die finnische Company Darkglass bereichert den Markt mit einer Vielzahl an Pedalen, welche auf In Ear Monitoring und Recording im Bereich Metal abzielen. Unsere Aufgabe ist es heute einmal, das richtige Equipment für den Job zu finden. Wir beginnen erneut mit dem minimalen Ansatz und werfen dann einen Blick auf die Luxusversion und viele Alternativen in unterschiedlichen Preisklassen.
Bass-Equipment für In Ear Gigs (Metal): Grundsätzliche Gedanken und Planungen
Wie immer ist es sinnvoll, sich vorher Gedanken zu machen, welche Herausforderungen man bewältigen darf und was man selbst gerne abliefern möchte. Hier sind ein paar Aspekte, die man als Metal-Bassist:in bei einem Gig abdecken muss:
- „Dreckiger“ Grundsound (Sättigung von Preamp oder Overdrive)
- Cab Sim von Vorteil, färbt ebenfalls in die gewünschte Richtung
- Deutlich aggressivere und bissigere Verzerrung als bei Rock
- Sound, der für Finger und Pick funktioniert
- Kontrolle der Dynamik
- Equalizer für Mitten und Höhen, Durchsetzungsfähigkeit und Attack
- Hochwertiges D.I.-Signal für Mix und In Ear Monitoring bereitstellen
Wer zu den Themen „In Ear“ und „Cab Sim“ mehr Informationen benötigt, findet hier entsprechendes Material:
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Bass-Equipment für In Ear Gigs (Metal): Minimaler Ansatz
Der minimale Ansatz bedeutet die Reduzierung auf das Wesentliche. Wie beim vorherigen Teil nehme ich hier einmal meinen Tech21 VT Bass D.I. Preamp, wähle aber ein deutlich aggressiveres Setting. Davor sitzt ein Darkglass B3K für die authentische Metal-Verzerrung.
So klingen die beiden zusammen:
Falls der Preamp in der Lage ist, genügend Verzerrung zu liefern, wäre aber auch ein Kompressor gut denkbar. Mit diesen kann man zum einen ein dynamisch konstantes Signal liefern, zum anderen unterstützt er beim Wechsel zwischen Finger und Pick.
Mit beiden Varianten ist man schon einmal sehr gut aufgestellt und wird sicher in vielen Fällen nicht mehr als zwei Pedale benötigen.
Bass-Equipment für In Ear Gigs (Metal): Maximaler Ansatz
Aber natürlich wollen wir auch Spaß haben und uns darüber hinaus ja auch auf unterschiedliche Herausforderungen vorbereiten. Die nächste Ausbaustufe könnte daher Folgendes sein:
- zuschaltbare Verzerrung, um angeforderten stellen, entsprechend Gas geben zu können
- ggf. charakterlich alternative Verzerrung, z. B. Fuzz
- Um es richtig fett zu machen oder für Synthie-ähnliche Sounds empfiehlt sich ein Octaver
- Für exponierten Stellen psychedelische Sounds, wie Flanger oder Phaser
Mit diesem Bord kann man eine breite Palette an Metal-Basssounds abbilden. Je nach eigenem Geschmack oder Anforderung lässt sich problemlos das eine oder andere Pedal austauschen.
Bass-Equipment für In Ear Gigs (Metal): One-Stop-Lösungen
Wie schon in den vorherigen Teilen erwähnt, bin ich persönlich ein Fan der Übersichtlichkeit und Bedienung von einzelnen Komponenten. Aber natürlich ist es sehr praktisch, wenn man nur einen Teil des Arsenals zum Gig mitzubringen braucht. Diese nennt man „One Stop“- oder “All in One“- Lösungen. Speziell die Firma Darkglass bietet im Bereich Metal eine Fülle an hochwertigen Preamps inkl. Zerre, Kompressor und Cab Sim:
Alternativen
Für diese Artikelreihe nutze ich natürlich das Equipment, welches sich in meinem Besitz befindet. Natürlich gibt es aber zu jeder Komponente zahlreiche Alternativen. Hier sind ein paar Vorschläge, welche die Anforderungen unseres Metal-Gigs erfüllen sollten:
Kompressor
Fuzz
Octaver
Phaser
Viel Spaß beim Tüfteln und bis zum nächsten Mal, euer Thomas Meinlschmidt