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Rode Streamer X Test

Das Rode Streamer X ist eine integrierte Audio-Video-Lösung, die neben ihrer Video-Capturing-Karte ein zusätzliches kleines Audio-Interface überflüssig machen soll. Ich schreibe „klein“, weil das Streamer X lediglich einen Recording- und zwei Playback-Kanäle bietet. Damit ist es sozusagen der kleine Video-Bruder des Rodecaster Pro II und des Rodecaster Duo, die sich speziell dem Audio-Anteil von Podcasting und Content Creation widmen.

Review des Streming Devices

Quick Facts zum Rode Streamer X

  • Audio-Interface, Video-Capturing und Controller-Funktion
  • Smart-Pads zum Abruf von Samples und Soundeffekten
  • integrierter Drahtlosempfänger für Wireless Go II und Wireless ME
  • virtuelle Steuerung per Rode Unify-Software

Lieferumfang des Rode Streamer X

Zum Lieferumfang gehört neben dem Streamer X selbst ein passendes externes Netzteil mitsamt Netzkabel. Und auch ein 2 m langes USB-Kabel liegt bei, das von Typ C auf Typ C endet. Zusätzlich kann steht die Unify-Software als kostenloser Download bereit. Dabei handelt es sich um eine virtuelle Mixing-Software, die sich speziell an die Anforderungen von Streamern and Content Creator richtet. Je nachdem mit welcher Hardware sie zusammenarbeitet, ermöglicht die Software Mehrkanal-Recording, flexibles Routing und Mehrkanalaufnahmen, intuitives Abmischen und professionelle Signalbearbeitung. Darüber hinaus ist das Streamer X auch mit der Software Rode Central kompatibel. Das kostenlos für PCs und als Mobile-App erhältliche Programm ermöglicht eine tiefe Konfiguration, Steuerung, Nutzung von Extra-Features und Firmware-Updates verschiedener Rode-Geräte, wie Rodecaster Pro II, Wireless GO II, VideoMic GO II, NT-USB+, AI-Micro und eben das Streamer X.

Paketinhalt
Der übersichtliche Lieferumfang enthält alles Wichtige für den sofortigen Start.

Rode Streamer X – Aufbau

Die Grundfläche des Streamer X ist nur wenig größer als DIN-A6. Und mit 380 g ist es noch dazu herrlich leicht. Wer ein mobiles Setup nutzt, dürfte deshalb begeistert sein. Denn mit diesen Maßen und dem geringen Eigengewicht ist das Streamen von unterwegs, auf Messen, Konferenzen, Konzerten und ähnlichem kein Aufwand. Die Controller-Funktionen des Streamer X sind vielfältig. Der Gain-Regler, der die Lautstärke des eingehenden Audiosignals steuert, hat eine Taster-Funktion. Mit ihrer Hilfe kann als Audioquelle der Mikrofon-, Headset- oder Wireless-Eingang ausgewählt werden. Mikrofon und Kamera lassen sich per Ein/Aus-Schalter auf die Schnelle aktivieren/deaktivieren. Da die Schalter beleuchtet sind, können LEDs im Inneren je nach Status grün oder rot aufleuchtend Auskunft geben. Rechts oben auf dem Bedienfeld sind vier Trigger-Pads, die programmiert werden können. Sie können auf zwei Bänken bis zu acht Samples, Sound-Effekte oder auch MIDI-Befehle auslösen. Zwischen den Bänken kann mithilfe der beiden Navigationstaster darunter umgeschaltet werden. 

Rode Streamer X Bedienelemente
Das Bedien-Panel bietet zahlreiche Controller-Features.

Anschlüsse des Rode Streamer X

Die Anschlüsse sind allesamt auf der Rückseite untergebracht. Hier kann per Combo-Buchse wahlweise ein Mikrofon- oder ein Line-Signal per XLR- oder 6,3mm-Klinkenstecker eingespeist werden. Wer stattdessen ein Headset einsetzt, findet zwei gentrennte 3,5mm-Klinkenbuchsen für dessen Mikrofon und Kopfhörer. Darüber hinaus ist ein getrennt regelbarer Kopfhöreranschluss mit großer Klinkenbuchse vorhanden.

Der Streamer X kann Video von HDMI-Quellen aufgreifen. Das kann beispielsweise eine Kamera, eine Spielekonsole oder auch ein Gaming-PC sein. Für die Videoanbindung sorgen ein HDMI-Eingang und ein HDMI-Thru-Port. Außerdem können mittels zweier USB-C-Anschlüsse gleich zwei PCs, Laptops oder smarte Geräte in einem Dual-Setup angesteuert werden. Wer bei seiner Videoarbeit bereits das Rode Wireless GO II oder den Sender Rode Wireless ME nutzt, kann diese mit dem integrierten Wireless-Receiver des Streamer X koppeln.

Rode Streamer X Anschlüsse
Auf der Rückseite des Streamer X sind all seine Anschlüsse untergebracht.

Bei den Digitalschnittstellen des kleinen Rode handelt es sich um USB-C-Anschlüsse. Sie sorgen für die Datenanbindung des Streamer X, das dabei mit der USB-Version 3.0 agiert. Als Netzteilanschluss ist eine USB-C-Buchse verbaut. Auf der Unterseite sind vier Gummifüßchen verklebt, die das Gerät vor dem Verrutschen auf glatten Oberflächen schützen sollen. Ebenfalls auf der Unterseite ist ein 3/8″-Gewindeflansch. Entsprechend kann das Streamer X an einem Mikrofonarm oder auf einem Stativ befestigt werden.

Rode Streamer X – Features

Bei einem Audio-Interface mit eingebauter Videoaufnahmekarte erwartet der interessierte Technik-Fan Einiges an Features. Obwohl wir es hier mit einem kleinen und übersichtlich designten Stück Technik zu tun haben, ist auch genau das hier der Fall. Denn das integrierte Audiointerface arbeitet mit einer maximalen Abtastrate von 48 kHz und einer maximalen Dynamikauflösung von 24 Bit, Damit verarbeitet es Audio in Studioqualität. Um reibungsloses Arbeiten zu gewährleisten, verspricht uns der Hersteller beim Streamer X latenzfreies Audio-Monitoring per Kopfhörer. Und mit seiner zuschaltbaren 48V-Phantomspannung kann es auch Kondensatormikrofone versorgen. Das Audio-Interface des Streamer X kann aber Audiosignale nicht nur „verwalten“, sondern sogar aufbereiten. Zur Wahl stehen hier Hochpassfilter, Noise Gate und Kompressor. Das erledigt ein interner DSP-Chip, der für die Signalbearbeitung auf Algorithmen des renommierten Herstellers Aphex zurückgreift.

Rode Streamer X Formate-Kombinationen
Etliche Kombinationen von Eingangsformaten und Capture-Outputs sind möglich.
(Bildquelle: Rode)

Mit dem Video-Interface ist die Ausgabe von Aufnahmen in 4k-Qualität mit 30 fps möglich. Wird das Videomaterial lediglich gemixt und weitergereicht ist im Passthrough-Modus sogar das Bearbeiten von Bewegtbildmaterial in 4k-Qualität mit 60 fps möglich. Und dank des VRR-Features ermöglicht das Streamer X auch die Arbeit mit variabler Aktualisierungsrate (Variable Refresh Rate). Die variable Bildwiederholrate sorgt dafür, dass das gecapturete Videomaterial weder zeitlich versetzt erscheint noch zerrissene Einzelbilder (Screen Tearing) entstehen.

Weitere technische Werte des Rode Streamer X

Als Vorverstärker kommt beim Rode Streamer X ein Preamp der Revolution-Reihe zum Einsatz. Er soll neben einem starken Gain auch besonders rauscharmen Sound bieten. Das machen bereits seine Zahlen klar. Denn der verbaute Preamp kann für bis zu 76 dB Verstärkung sorgen und kommt auf einen Dynamikumfang von 113 dB. Dabei ist sein Eigenrauschen mit -131,5 dB(A) auf dem Papier gering. Die Impedanz des Mikrofoneingangs liegt bei 4 kOhm und ermöglicht das Nutzen wohl sämtlicher gängiger Mikrofone. Dabei verarbeitet er einen Frequenzumfang von 20 Hz bis 20 kHz – also den gesamten typischerweise vom menschlichen Gehör wahrnehmbaren Audiobereich. Bei genauerem Blick in die technischen Spezifikationen wird deutlich, dass lediglich das USB-Interface, das hinter dem ersten USB-Eingang steckt, mit der USB-Version 3.1 arbeitet. Das Interface hinter dem zweiten USB-Anschluss setzt dagegen auf den USB-Standard 2.0.

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Profilbild von born_001

born_001 sagt:

#1 - 25.08.2023 um 11:43 Uhr

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So wie es aussieht gibt es hier keine Möglichkeit in 25p oder 50p aufzunehmen. Also nicht brauchbar wenn man nur mit PAL Kameras und PAL Material arbeitet. Dann hat man am Ende Mischmaterial. Nicht gut für die Nachbearbeitung in Zusammenhang mit Sprache.

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