Istanbul Mehmet IMC Dark Cymbals Test 

Im Jahr 2021 hat die türkische Beckenmarke Istanbul Mehmet ihre IMC Bronze Serie auf den Markt gebracht. Dabei handelt es sich um erschwingliche Mittelklasseinstrumente aus B20-Bronze, welche auch gerne mal als Set gekauft werden. Jetzt hat man nachgelegt und das getan, was gerade von vielen Herstellern gemacht wird. Man könnte es „den Schmutz in die Mittelklasse bringen“ nennen. IMC Dark heißen unsere heutigen Testexemplare denn auch folgerichtig, neben einer dunklen Beschichtung zeichnen sie sich außerdem durch zusätzliche, extra tiefe Hammermale aus. 

Dunkle Beschichtung, tiefe Hämmerung: die Istanbul Mehmet IMC Dark im Test.
Dunkle Beschichtung, tiefe Hämmerung: die Istanbul Mehmet IMC Dark im Test.

Istanbul Mehmet IMC Dark Becken – Das Wichtigste in Kürze

  • Becken aus B20-Bronze
  • spezielle Beschichtung zur Obertonreduktion
  • zusätzliche, extra tiefe Hämmerung
  • hergestellt in der Türkei

Diese Behandlung dürfte Beckenkennern bekannt vorkommen, den Ansatz verfolgt auch Istanbul Agop mit den Xist Dry Dark Becken, Zildjian hat kürzlich mit den S Dark Modellen etwas ganz Ähnliches vorgestellt. Es steht also düster um die Beckenmittelklasse, könnte man meinen. Für unsere Testbecken gilt das hoffentlich nur im buchstäblichen Sinne. 

Bei den IMC Dark geht es dreckig zu… 

…und zwar nicht im übertragenen Sinne. Doch dazu gleich mehr. Vom deutschen Istanbul Mehmet Vertrieb Musik Wein habe ich eine gute Auswahl der neuen Instrumente erhalten, darunter ein vierteiliges Beckenset mit einer 14“ Hi-Hat, 18“ und 20“ Crashes, einem 22“ Ridebecken sowie einer Tasche. Dazu finde ich eine 15“ Hi-Hat, ein 10“ Splash und ein 18“ Effektbecken mit der schlichten Bezeichnung „Trash“. Ebenfalls erhältlich, aber hier nicht getestet, sind zwei Hi-Hats in 13“ und 17“, zwei Crashes in 19“ und 22“ sowie ein 24“ Ride. Es wird außerdem noch ein dreiteiliges Beckenset angeboten. Kommen wir nun zu den Eigenschaften der Testbecken.  

Istanbul Mehmet fertigt die IMC Modelle aus B20-Bronze, die Bearbeitung besteht – laut Hersteller – aus einer Mischung aus traditionellen und „modernen“ Fertigungstechniken. Spezifischer wird man nicht, ich vermute, dass die Rohlinge traditionell gegossen werden und die Hämmerung per Maschine erfolgt. Allen IMC Dark Becken wird – mit einer Ausnahme – dieselbe Behandlung zuteil.   

Fotostrecke: 5 Bilder Zum vierteiligen IMC Dark Cymbal Set gibt es eine Tasche dazu.

Feine Abdrehmuster und sehr gleichmäßige Hämmerung

Alle Instrumente verfügen über ein feines Abdrehmuster und eine flache, gleichmäßig gesetzte Hämmerung. „Dark“ – optisch und klanglich – wird es erst dank zweier Bearbeitungsschritte, nämlich der schwarzen Beschichtung und den zusätzlichen, großen und tiefen Hammermalen. Ersteres soll die Ausklingzeit und die Obertöne reduzieren, Letzteres die Modulation verstärken oder, umgangssprachlich ausgedrückt, für „Trash“ sorgen. Nur das 18“ Trash weicht davon ab. Die tiefen Hammermale fehlen, stattdessen soll ein etwa 3“ breiter, gewellter Rand für den gewünschten Effekt sorgen. Alle Kuppen sind ungehämmert und roh belassen, beim 22“ Ride sticht außerdem ihre Größe hervor. 

In Sachen Gewicht geht es mittelleicht zu, das Ride wiegt 2650 Gramm, die 14“ Hi-Hats bringen 1020 und 1430 Gramm auf die Waage, die 15“ 1060 und 1490. Bei den Crashes wird es im Verhältnis nochmals leichter, 1240 Gramm beim 18“ und 1590 beim 20“ zeigt meine Waage an. Echte Fliegengewichte sind dann das 18“ Trash mit nur 1060 und das 10“ Splash mit 270 Gramm.

Fotostrecke: 5 Bilder Ein Blick auf das 22“ Ride, welches hier Teil des Sets ist.
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