Wir nähern uns dem Zeitalter von Karaoke 2.0. Denn YouTube soll an einem neuen Feature für Content Creator arbeiten, dass es ihnen erlaubt, mit den Stimmen großer Stars wie Drake zu singen. Neu ist die Idee nicht. Bisher gab es bereits Dienste wie Voice-Swap, die en Stimmentausch mit professionellen Vokalisten erlaubten. Auch Uberduck oder Elevenlabs hatten Ähnliches im Angebot. Aber nun steigt der Streaming-Riese in den Ring.
Sind wie die Großen mit KI – Das plant YouTube
Laut einem Bericht bei Bloomberg soll sich YouTube in konkreten Gesprächen mit den großen Plattenfirmen befinden. Denn scheinbar plant der Streamingdienst bald ein KI-gestütztes Feature zum Stimmentausch einzuführen. So können Content Creator mit Drakes Stimme rappen, mit Taylor Swifts Stimme ihren eigenen Song singen oder mit Celine Dion ihr Kuchenrezept schmettern.
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Wie die Technologie bei YouTube genau aussehen wird und welche Stimmen mit dabei sein werden, ist bisher noch nicht bekannt. Aber der Fakt, dass YouTube mit Universal, Sony und Warner, den drei Major Labels spricht, zeigt, dass man es ernst meint. Auch den Rechten der Stimmeninhaber.
Stimmentausch ist allgegenwärtig
Denn man erinnere sich noch an “Heart on my Sleeve”. Der Song, wo ein Fake Drake und ein Fake The Weeknd zu hören waren, produziert vom ominösen Ghostwriter. Schaut man sich in den letzten Monaten auf den sozialen Medien, allen voran Tik Tok um, hat es dahingehend eine regelrechte Explosion gegeben.
James Hetfield singt Britney-Songs, Homer Simpson schmettert “Smells Like Teen Spirit” und Tupac rappt auf Tracks von Notorious BIG. Hier scheint es keine Kombination zu geben, die nicht irgendwer schon ausprobiert hat. Das Problem: Weder die Rechteinhaber, noch die Stimmeninhaber haben irgendeine Kontrolle darüber, geschweige denn werden sie an den Einnahmen beteiligt.
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Häufig stammten die Vocal-Mashups von “AI Hub” einem über 100.000 User großen Discord-Server. Diesen lies der US-Dachverband der Plattenindustrie RIAA im Sommer schließen. Aber die gigantische Popularität der Mashups und die riesige Zahl an Usern auf dem Server zeigen, wie beliebt das Thema ist – auch auf YouTube.
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Wird YouTube zum Karaoke 2.0?
Und so ist es nur konsequent, dass YouTube mit den Plattenfirmen beim Thema Stimmentausch präventiv in Verhandlungen geht. Darüber hinaus ist allerdings noch wenig bekannt. Man wird davon ausgehen können, dass das Feature wie so oft, zuerst in den USA und der UK verfügbar sein wird und auch nur mit Stimmen dortiger Acts.
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Auch wird es bei den Inhalten starke Einschränkungen geben – weder Politisches, noch Gewaltverherrlichendes oder sonst wie Düsteres wird möglich sein. Die Frage wird auch sein, ob man beispielsweise Madonna auch einen Songtext von Lady Gaga nachsingen lassen kann, in der Originalmelodie – oder ob nur eigene Texte und Songs möglich sind.
Wann hiesige YouTuber im Stil von Helene Fischer, Herbert Grönemeyer oder Capital Bra schmettern dürfen, ist auch noch unklar. Aber dem uralten Karaoketraum, endlich wie sein Idol klingen zu können, kommen wir mit der Technologie ein großes Stück näher.
Infos über YouTube und KI
Bildquellen:
- YouTube lässt dich (bald) wie Drake singen (mit KI): Hero Images Inc. / Alamy Stock Foto