Kiss nähert sich dem Ende ihrer Abschiedstournee. Wie es dann mit den Hardrockern weitergehet, steht offiziell noch nicht fest. Ein neues Interview mit Gene Simmons gibt Raum für Spekulationen.
Die exzentrischen Bühnenshows, das aufwendige Make-Up und die mitreisende Musik – Kiss hat sich in 50 Jahren auf der Bühne zu einem der wichtigsten Rockgruppen der Geschichte entwickelt. Gründungsmitglieder Stanley und Simmons sind mittlerweile über 70 Jahre alt und können das Rockleben allerdings nicht ewig fortführen. Kiss entschied sich also nach 50 Jahren Schluss zu machen. Die finale Show findet am 2. Dezember im New Yorker Madison Square Garden statt.
Gene Simmons hat in einem Interview mit Rolling Stone erneut erklärt, dass die Band aufhören will, bevor die körperliche Anstrengung ihrer Shows zu viel für sie wird. Vor allem das üppige Make-Up, die schweren Outfits und die intensive Bühnenshows sind auf Dauer schlichtweg zu anstrengend. “Es hat nichts mit den Ticketverkäufen oder so zu tun. Es hat mit Mutter Natur zu tun”, so der Kiss-Bassist. “An einem bestimmten Punkt muss man verstehen, dass es aufgrund der Art von Band, die wir sind, einen Punkt des abnehmenden Ertrags gibt. Ich trage Sieben-Zoll-Plateau-Drachenstiefel, von denen jeder so viel wiegt wie eine leichte Bowlingkugel. Rüstung, Nieten, Leder, all das Zeug, und das wiegt insgesamt etwa 40 Pfund. Und ich muss Feuer spucken und durch die Luft fliegen und all das, und das zwei Stunden lang.”
In dem Interview bestätigte Simmons noch einmal, dass die Show in New York die letzte sein wird. “Meine Hand auf der Bibel”, sagte er dazu. Am Ende lässt Simmons allerdings Raum für Spekulationen offen. Das Kiss-Mitglied sagt, dass es nur in der bisherigen Form nicht mehr weiter gehen wird. “Und deshalb sage ich hier und jetzt, mit meiner Hand auf der Bibel, dass dies der letzte Auftritt von Kiss mit Make-up sein wird.”
Kiss ohne Make-Up?
Die letzte Aussage gibt Kiss-Fans sofort Hoffnung nach einer Zukunft der Band – eben mit einem neuen Look. Eine Neuinterpretation von Kiss ist aber ebenso eine Option. In dem Interview merkt Journalist Andy Greene an, dass “es Gerüchte über eine zukünftige Version von Kiss mit neuen Musikern gibt”, und fragt Simmons, ob das tatsächlich eine Möglichkeit sei.
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“Ich bin für diese Idee völlig offen”, sagt der Bassist. “Warum nicht den Staffelstab weitergeben, die Krone an vier neue, junge Leute weitergeben, die es verdient haben?” Tribut-Acts wie bei Queen sind nichts neues und haben durchaus Erfolg. Auch wenn es bei Kiss albern wirkt – es ist eine Option.
Kiss Mitglieder haben noch viel vor
Selbst ohne zukünftige Konzerttourneen haben die Bandmitglieder genug um die Ohren. Paul Stanley hat seine eigene ‘Soul Station’-Band, Gene Simmons hat sein eigenes Label ‘Simmons Records’ und plant dort weitere Releases. Dazu ist er beteiligt an Restaurants und Casinos in den USA. Er hat seine Filmgesellschaft namens ‘Simmons/Hamilton’, die aktuell zwei Filme in Neuseeland dreht. Dazu kommt sein ‘MoneyBad Vodka’ und sein ‘MoneyBag Soda’, um das er sich kümmern kann. Das Gefühl auf der Bühne können die Produkte jedoch nicht ersetzen.
Beim Abschiedskonzert werden der ehemalige Leadgitarrist Ace Frehley und Ex-Schlagzeuger Peter Criss nicht am Start sein. Simmons zeigt sich darüber enttäuscht und wünscht sich noch immer, dass es sich die beiden anders überlegen. “Ich habe sowohl Ace als auch Peter ein paar Mal gefragt, ob sie für die Zugaben auf die Bühne kommen oder ein paar Shows mit uns spielen wollen. Und beide lehnten ab. Ich weiß nicht, was ich dazu sagen soll … Aber ich bin nach wie vor offen dafür”, sagte Simmons in einem Interview mit “Linea Rock”.
Compotiste sagt:
#1 - 22.11.2023 um 15:43 Uhr
Ohne Ompfung wäre auch prima...
Lebendig sagt:
#2 - 30.11.2023 um 13:38 Uhr
https://www.audacy.com/national/music/gene-simmons-not-worried-if-an-idiot-gets-covid-and-dies