Die besten Bass Riffs in Tabs und Noten – Vulfpeck: „Lost My Treble Long Ago“

Vulfpeck ist DIE hippe Funkband der letzten Jahre und deshalb wartet die gesamte Fanschar gespannt auf das neueste Album der vier großartigen Musiker. Bald ist es soweit, denn das 2018er-Album mit dem Titel “Hill Chamber” wird am 7. Dezember erscheinen. Um die Geduld der Fans nicht allzu sehr zu strapazieren, hat die Band bereits zwei Vorabsingles auf Youtube veröffentlicht. Natürlich spielt Bassist Joe Dart auch bei den neuen Tracks wieder einmal eine tragende Rolle. Besonders bei der zweiten Auskoppelung “Lost my Treble Long Ago” zeigt er einmal mehr eindrücklich, wie man einen Song mit prägnanten Basslinien gekonnt veredelt. Grund genug für uns, das ultra-funkige Bassriff von Vulfpecks “Lost my Treble Long Ago” einmal genauer unter die Lupe zu nehmen!


>>>Im September stellten wir euch den Song bereits in unserem Bass-Blog vor! Nochmal nachlesen? Dann schnell hier klicken!<<<

“Lost My Treble Long Ago” – Aufbau und Tonmaterial

Die Struktur des Songs ist im Grunde sehr simpel. Er besteht lediglich aus den zwei Akkorden D7 und E7, die in jeweils achttaktigen Sequenzen gespielt werden. Als Intro stellt Joe Dart sein Bass-Riff acht Takte lang komplett alleine vor. Die gute Nachricht ist, dass er das Riff den gesamten Song über durchzieht und nur mit kleinen Variationen gelegentlich für etwas Abwechslung sorgt – wenn ihr den Groove beherrscht, könnt ihr also sofort den kompletten Song spielen!
Auch das Tonmaterial, das Joe Dart für sein Bass-Riff verwendet, ist eher überschaubar. Er beschränkt sich auf die Töne der Bluestonleiter – beim Akkord D7 kommen also die Töne D, F, Fis, G, A, B und C zum Einsatz. Die wirkliche Herausforderung besteht darin, das Bassriff mit dem speziellen Staccato-Stil von Joe rhythmisch exakt zum Grooven zu bringen. Er spielt extrem druckvoll und attackstark – achtet also beim Üben in erster Linie auf die Notenlängen und nicht so sehr auf die richtigen Tonhöhen.
Vielleicht wundert ihr euch, warum Joe Dart die hohen Töne D und C immer wieder auf der G-Saite und nicht – was deutlich bequemer wäre – auf der D-Saite spielt. Ganz einfach: weil das Riff homogener klingt, wenn alle hohen Töne auf der gleichen Saite mit dem gleichen Sound gespielt werden.
Besondere Beachtung solltet ihr außerdem dem Triolen-Lauf auf dem vierten Schlag des zweiten Taktes widmen. Das Tempo ist nicht zu unterschätzen und Joe spielt die zweite Triole auch oft mit Deadnotes. Übt also ruhig langsam beide Varianten – einmal die ausgespielte Version mit den Tönen in der Transkription, und beim nächsten Durchgang die Deadnotes-Variante, die Joe beispielsweise in der Intro spielt.

Audio Samples
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Joe Dart Lost My Treble Long Ago Joe Dart Lost My Treble Long Ago Bass Langsam Joe Dart Lost My Treble Long Ago Drumloop

Sound

Joe Dart ist in den meisten Videos mit seinem weißen Fender Jazz Bass zu sehen, einem mexikanischen Exemplar aus den 1990er-Jahren. Um den mittigen Bassound auf “Lost My Treble Long Ago” mit einem passiven Jazz Bass hinzubekommen, solltet ihr den Halstonabnehmer fast komplett zudrehen und die Töne direkt über dem Stegtonabnehmer anschlagen. Der Jazz Bass klingt auf diese Weise gespielt sehr prägnant und perkussiv, weil durch die höhere Saitenspannung kurz vor der Brücke die Attacks deutlicher übertragen werden.
Joe Dart’s Sound wurde auf der Aufnahme zudem heftig komprimiert, um den Punch-Effekt noch stärker zu betonen.
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Für den komprimierten Basssound in meinem Audiobeispiel habe ich das Vulf Compressor Plug-In verwendet, das die Softwareschmiede Goodhertz in Zusammenarbeit mit Vulfpeck entwickelt hat. Die Kompressor-Einstellung könnt ihr im nachfolgenden Screenshot sehen:

Benutzte Kompressor-Einstellung beim Vulf Compressor Plug-In
Benutzte Kompressor-Einstellung beim Vulf Compressor Plug-In

Ich wünsche euch viel Spaß mit Joe Darts Killer-Bassriff!
Bis zum nächsten Mal, euer Rainer

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Teaser_Lost_My_Treble Bild

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Profilbild von Sebastian Weissband

Sebastian Weissband sagt:

#1 - 07.05.2019 um 08:25 Uhr

0
    Profilbild von lars.bonedo

    lars.bonedo sagt:

    #1.1 - 07.05.2019 um 12:39 Uhr

    0

    Hallo, Sebastian!Die Töne F und Fis sind zum D ja die große und die kleine Terz. Beide Terzen sind im Blues "erlaubt", obwohl offiziell im D7-Akkord natürlich nur die große Terz vorkommt. Insbesondere die Ton-Abfolge "kleine Terz - große Terz - Grundton" (wie ja auch im Vulfpeck-Beispiel) bringt eine besonders bluesige Färbung mit sich und wird daher gerne (nicht nur auf dem Bass!) verwendet, wenn entsprechende Blues-Sounds gewünscht sind.Viele Grüße, Lars

    Antwort auf #1 von Sebastian Weissband

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