Shout, Scream & Growl Workshop – Teil 6

Ob mit oder ohne Verzerrung, Shouting ist eine sehr energiereiche Gesangstechnik, die man als Rocksänger beherrschen sollte. Sie unterscheidet sich insofern vom normalen Gesang, als dass in der höheren Lagen laute und temperamentvolle Gesangslinien entstehen können. Dazu wird viel Energie und Kraft benötigt, was sich dann auch im Ergebnis widerspiegelt. Die Grundlagen für die Umsetzung findest du hier.

(Bild: © Natascha Dittli (NataschaPrints))
(Bild: © Natascha Dittli (NataschaPrints))

Shouting, zu Deutsch “das Rufen”, ist sehr verbreitet in der Rock- und Metalszene. Es kann sowohl ganz ohne Verzerrung als auch mit leichter bis heftiger Verzerrung durchgeführt werden. Dazu muss man erst verstehen, wie das Rufen grundsätzlich funktioniert. Dazu aber mehr im Tutorial-Video.
Shouting unterscheidet sich zum Scream in folgenden Punkten:

  • die Stimme ist beim Shouting voller, das heißt, es wird mehr Volumen und auch, mehr Resonanzraum im Brustbereich genutzt.
  • Die Stimmlage beim Shouting ist tiefer und melodiöser im Vergleich zum Scream.
  • Der Scream wird fast nur mithilfe der Kopfresonanzen gebildet, das Rufen mit viel Brustresonanz und voller Stimme.
  • Fürs Shouting braucht man enorm viel Zwerchfellkraft. Je stärker, lauter und verzerrter es werden soll, desto mehr Power kommt vom Zwerchfell. Dieses progressive Verhalten muss unbedingt beachtet werden und ist deswegen auch dementsprechend zu trainieren!

Um dir eine Idee zu geben, wie gutes Shouting klingt (ohne dass deine Stimmbänder negativ beeinträchtigt werden), kommen hier zwei Beispiele von bekannten Sängerinnen und Sängern:

Andrew Stockdale von Wolfmother ist ein Paradebeispiel für cleanes Shouten. Dabei hilft ihm, dass er grundsätzlich schon eine hohe Gesangsstimme hat, gefühlt macht er aber nach jeder Zeile einen klassischen Shout. Sein kraftvolles Rufen in diesen Parts ist zum Nacheifern prädestiniert.

Video: Wolfmother – Woman

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Ein weiteres Beispiel für gutes Shouting, vor allem mit Verzerrung in der Stimme, ist Lizzy Hale von der Band Halestorm. Sie verwendet den Shout sehr oft, am liebsten im Chorus. Manchmal gibt es kurze Einwürfe eines Screams, worin man den Unterschied dieser zwei Techniken gut erkennen kann.

Video: Halestorm -“Mz. Hyde”

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Bevor wir zur Tat schreiten und mit dem Rufen loslegen, muss ich noch mal auf das Zwerchfelltraining hinweisen. Ohne gut trainierte Muskulatur im unteren Abdomen wird es schwer, die Kraft für gutes Shouting aufzubringen. Dies ist insofern wichtig, dass wir auf keinen Fall “aus dem Hals schreien” wollen.
Der Rachen- und Halsbereich sollte entspannt sowie offen sein und niemals zuständig für Lautstärke oder Volumen. Also:
1. Das Zwerchfell vollständig aktivieren
2. Den Hals aufmachen und entspannen
3. Im Hals niemals drücken. Dieser ist nur für die Tonformung zuständig und dafür muss er entspannt bleiben.
Wenn du diese Punkte beachtest, schonst du deine Stimmbänder und hast keine Probleme während oder nach dem Shouten.

So, hier nun das ganze Tutorial.
Öffne dir zur Vorbereitung zwei Tabs in deinem Browser mit Teil 1 und Teil 2.
Viel Spaß!

Der zweite Teil des Workshops übers Shouten geht noch einen Schritt weiter und wird dir noch ein tieferes Verständnis davon geben. Es gibt natürlich verschiedene Wege, ein gesundes Rufen zu beherrschen, deswegen werde ich dir noch mehr Möglichkeiten dazu zeigen. Schon sehr bald wirst auch du deinen persönlichen Weg gefunden haben und mit Freude deine Bandkollegen anschreien können.
Ich wünsche dir viel Erfolg und bis bald beim zweiten Teil des Shouting-Workshops.
Dein Stefan aka Johnny Matters

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Profilbild von Jens Hilzensauer

Jens Hilzensauer sagt:

#1 - 28.07.2019 um 14:51 Uhr

0

Bei dem Tutorial-Video in dem Teil fehlt ein Stück.?

    Profilbild von Catharina.Bonedo

    Catharina.Bonedo sagt:

    #1.1 - 31.07.2019 um 20:16 Uhr

    0

    Lieber Jens,
    du hast recht! ich weiß nicht, was da passiert ist, aber ein ganzer Teil des Videos ist verschwunden. Danke für den Hinweis. Ich kümmere mich um Reparatur. Liebe Grüße Catharina

    Antwort auf #1 von Jens Hilzensauer

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    +1
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