Der japanische Hersteller Sony hat ein quantitativ überschaubares Angebot an professioneller Hardware für Tonschaffende. Doch der prozentuale Anteil an Studiotools, die sich aus dieser Auswahl zum Klassiker entwickelt haben, ist dafür recht hoch.
Der schon 1991 (!) erschienene Kopfhörer MDR-7506 zählt zu diesen Klassikern, die sich einer nicht schwindenden Popularität erfreuen. Sein primärer Arbeitsplatz ist der Aufnahmeraum. Wie er sich dort schlägt, wollen wir in dem folgenden Test herausfinden!
Details
Bauweise des Sony MDR-7506
Sonys MDR-7506 ist ein dynamischer Kopfhörer in geschlossener Bauweise mit ohrumschließenden Ohrmuscheln und einem Gewicht von 230 Gramm ohne Kabel. Der Gelenkmechanismus des Gehäuses ermöglicht das Zusammenfalten des Kopfhörers auf ein sehr kompaktes Maß, was zum Transport und zur Aufbewahrung von Vorteil ist.
Verarbeitung/Optik
Der MDR-7506 präsentiert sich im klassisch-seriösen Studiolook und wirkt auf den ersten Blick sehr hochwertig. Auf den zweiten Blick erschließt und bestätigt sich die tatsächlich tadellose Verarbeitung der überwiegend verschraubten und demnach unproblematisch auszuwechselnden Bauteile sowie die solide Haptik des Kopfhörers. Freiliegende Kabel zum Wandler wie beim MDR-7506 erzeugen bei mir immer eine gewisse Skepsis, da die potenzielle Gefahr einer Beschädigung erhöht ist, bei bestimmungsgemäßen Gebrauch sollte dies aber kein Problem darstellen und ist mir mit vergleichbaren Konstruktionen, die ich seit Jahren zum Recording nutze, auch noch nie passiert. Das vergleichsweise filigrane Kunstleder der Ohrpolster gehört zu der Sorte, die nach einigen Jahren des intensiven Gebrauchs zu Auflösungserscheinungen neigt, was angesichts der Austauschbarkeit aller Bauteile aber nicht kritisch zu werten ist. Deutlich robuster erscheint die Polsterung des Kopfbügels, die den Eindruck erweckt, als könnte es sich hierbei Echtleder handeln, jedoch konnte ich nirgends eine eindeutige Deklarierung des verwendeten Materials ausfindig machen, sodass es sich möglicherweise um hochwertiges Kunstleder handelt.
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Technik und Kennzahlen
Etwas ungewöhnlich aber dennoch vollkommen ausreichend ist der nach „oben“ hin etwas knapp bemessene Übertragungsbereich, der bei 20 kHz endet. Allerdings sagen derartige Angaben selten etwas über die tatsächlichen Wiedergabeeigenschaften aus, zu denen ich im Praxisteils dieses Testberichts Stellung beziehen werde. Mit einer relativ geringen Impedanz von 63 Ohm spielt der Sony MDR-7506 in einer souveränen Lautstärke an mobilen Abspielgeräten. Die weiteren technischen Daten, die einer professionellen Beanspruchung des Sony-Kopfhörers vollkommen gerecht werden, befinden sich am Ende dieses Testberichts.