JBL IRX One im Test, die ultrakompakte Säulen-PA mit dbx AFS, Ducking und Bluetooth: Zuerst habe ich gedacht, JBL hat mir nur die halbe PA zugeschickt. Bis ich verstanden habe, dass die Schallsäule und Distanzelemente in der Subwoofer-Basis mitreisen. Doch das ist nicht die einzige Überraschung, mit der die JBL IRX One aufwartet. Die ultrakompakte Säulen-PA kommt mit einem 3-Kanal-Mini-Mixer, der mit der bekannten dbx AFS Feedback Unterdrückung ausgestattet ist. Als Zugabe spendiert JBL dem System noch eine Ducking-Funktion und drahtloses Musik-Streaming via Bluetooth 5.0. Mit einem Endkundenpreis in der 1000-Euro-Region schielt die Anlage auf Musiker, Hobby-DJs, Schulen und Moderationseinsätze. Kann das Konzept in der Praxis überzeugen?
JBL IRX one – das Wichtigste in Kürze
- ultrakompaktes Säulensystem mit gutem Klang
- 1.300 Watt Peak Leistung
- dbx AFS Feedback Unterdrückung
- integrierter Mini-Mixer mit Bluetooth
- Ducking-Funktion
Was ist im Lieferumfang?
Geliefert wird das kompakte System in einem normalen Versandkarton. Inlays schützen die Bestandteile. Der Lieferumfang neben dem Lautsprechersystem umfasst nur das Notwenigste. Ich notiere Garantie- und Sicherheitshinweise sowie einen Quick-Start-Guide und das obligatorische Kaltgerätekabel.
JBL IRX One Subwoofer
Der Subwoofer der JBL IRX one dient sowohl zur Signalverstärkungen als auch als Basis für das Säulensystem, doch er hat noch eine weitere Aufgabe. Auf seiner Rückseite befindet sich nicht nur das Aktivmodul und ein integrierter 3-Kanal-Mixer, vielmehr bietet der Sub die Möglichkeit, die Schallsäule und zwei Distanzelemente mitzutransportieren. Ein großer Griff deckt dabei sowohl die Säulenelemente und die Mixer-Oberfläche ab und dient zum Transport des Systems. Mit 15,6 kg lässt sich dieses auch mit einer Hand bewegen.
Optisch ist der Subwoofer sehr gelungen und passt sich durch seine seriöse Optik gut jedem Bühnenbild an. Das Gehäuse besteht größtenteils aus mattschwarzem Kunststoff. Die Vorderseite wird durch ein blickdichtes, vollflächiges Lautsprechergitter geschützt. Gummifüße sorgen für einen festen Stand auch auf glatten Böden.
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Säule und Distanzelemente
Die Distanzelemente und die Schallsäule sind aus Kunststoff gefertigt. Je nach Aufbau lassen sich die drei Elemente frei kombinieren, um die PA auf eine passende Höhe zu bringen. Die eigentliche Säule beherbergt gleich sechs 2-Zoll-Breitbandlautsprecher. Einen oder mehrere Kompressionstreiber sucht man dagegen vergebens.
Die sechs Breitbänder werden durch ein Lautsprechergitter geschützt. Das Gehäuse selbst ist kurvig gestaltet, sodass sich für die Treiber ein Curving ergibt. Dadurch erhofft sich JBL vermutlich eine möglichst breite vertikale Abstrahlung. Horizontal ist das System sogar mit einem Abstrahlwinkel von 160° angegeben.
Die Verarbeitungsqualität der Kunststoffsäule und Distanzelemente ist durchaus ordentlich. Die Signalführung wird durch eine innenliegende Steckverbindung realisiert. Lautsprecherkabel werden nicht benötigt.
Das Aktivmodul der JBL IRX One
Gut geschützt und hinter der Griffklappe versteckt, befindet sich das Aktivmodul. Die Kaltgerätebuchse und die Audio-Ein- und Ausgänge befinden sich auf der Rückseite. Alle weiteren Bedienelemente und das Mixer-Modul befinden sich auf der Oberseite im direkten Zugriff des Anwenders.
Der Mixer verfügt über zwei Mic/Line-Eingänge mit Combobuchsen, Kanal 3 ist als Line-Eingang ausgelegt und mit einer Klinkenbuchse bestückt. Ein Klinke-Mix-Out ist ebenfalls vorhanden. Wer zwei JBL IRX One als Stereosystem verbinden will, nimmt daher ein Klinkenkabel und verbindet den Mix-Out des ersten Systems und leitet das Signal idealerweise in die Klinkenbuchse von Kanal 3 der zweiten JBL IRX One.
Die Mixereinheit
Erfrischend analog geht es hier zu. Wer kein Freund einer App-Bedienung ist, ist hier richtig. Bei der JBL IRX One gibt es ausschließlich Potis und Taster. Die Kanäle 1 und 2 sind identisch aufgebaut. Die Signalaussteuerung erfolgt mit Hilfe eines Gain-Potis samt Clip-LED. Es folgt eine schaltbare Phantomspeisung für Kondensatormikrofone oder aktive DI-Boxen. Unterhalb davon residiert die spartanische Klangregelung, bestehend aus zwei Potis (High & Low) mit Festfrequenzen. Abschließend wird das Kanalsignal über ein Volume-Poti zur Mastersektion geschickt.
Die Mastersektion besteht aus einem übergroßen Lautstärkeregler samt Limit-LED, einem Preset-Encoder und vier Tasten. Taster 1 ist ein beleuchteter Netzschalter, links daneben befindet sich die Bluetooth-Pairing-Taste. Wenn man diese Taste länger gedrückt hält, sollte die JBL IRX One in den Bluetooth-Einstellungen des Smartphones, Tablets oder PC auftauchen und damit Audiostreaming ermöglichen.
Eine separate Klangregelung für die Summe sucht man zwar vergebens, aber mit Hilfe des Preset-Encoders lassen sich bei Bedarf je nach Veranstaltung passende EQ-Presets laden. Deren Bezeichnungen sind weitestgehend selbsterklärend: Flat, Speech, DJ, KTV, Cafe, Bright.
Bonus-Features
Wie es sich für ein Gerät aus dem Hause JBL gehört, hat man der IRX One noch zwei zusätzliche Features mit auf den Weg gegeben. Zum einen den bekannten AFS Feedback-Unterdrücker aus dem Hause dbx, der Feedback-Frequenzen selbstständig finden und sachgerecht entsorgen soll.
Darüber hinaus gibt’s das allseits beliebte Ducking-Feature, das gerade bei Präsentation und Moderation gerne zum Einsatz kommt. Dabei wird ein anliegendes Musiksignal deutlich in der Lautstärke reduziert, wenn man in ein angeschlossenes Mikrofon spricht. Dann hat Sprache gegenüber der Musik stets Vorfahrt.