Der neueste Streich des in den USA lebenden finnisch-britischen Bassvirtuosen Charles Berthoud ist eine Bassversion des Dance-Klassikers “Get Lucky”. Wer hätte gedacht, dass sich dieser Track von Daft Punk hervorragend mit geslappten und getapptem E-Bass macht? Wobei – bei Mr. Berthoud, einem DER Bass-Stars unserer Zeit, wundert mich eigentlich gar nichts mehr, wenn ich ehrlich bin!
Charles Berthoud goes Daft Punk
Das französische Kult-Duo Daft Punk um Thomas Bangalter und Guy-Manuel de Homem Christo ist zwar nach 30 gemeinsamen (und überaus erfolgreichen!) Jahren mittlerweile Geschichte. Dass ihre Musik deshalb in Vergessenheit geraten wird, ist jedoch nicht zu erwarten, zu allgegenwärtig ist der typische Daft-Punk-Sound noch immer in Clubs und Radios auf der ganzen Welt.
Doch nicht nur die originalen Tracks verfügen zum überwiegenden Teil über mitreißende Basslines, die zum Teil programmiert, zum Teil aber auch von Bassisten aus Fleisch und Blut gespielt wurden. Die Kompositionen der Franzosen eigenen sich darüber hinaus hervorragend für Adaptionen aller Art.
Angesichts dieser Vorzeichen wundert es wenig, dass sich nun auch der unvergleichliche Charles Berthoud eines echten Klassikers aus der Daft-Punk-Geschichte angenommen hat: “Get Lucky” wurde im Original mithilfe der Soullegenden Neil Rogers und Nathan East eingespielt, doch auch die Berthoud-Version ist einmal mehr umwerfend! Charles spielte den Track mit drei verschiedenen Bässen ein, darunter seinem Signature-Modell aus dem Hause Schecter. Der leuchtet zwar nicht so schön wie der ebenfalls gefeaturete beleuchtete Acryl-Bass mit Neon Strings, klingt aber erstklassig!
Coole E-Bass-Spieltechniken und optisch toll inszeniert!
Wie immer bei Charles Berthoud kommen bei der Umsetzung der Komposition verschiedene Spieltechniken zum Einsatz. Neben herkömmlichem Fingerspiel auch einmal mehr Slapping und Tapping auf höchstem Niveau. Das Ganze bietet der begnadete Bassist wie gewohnt geschmackvoll und mit präzisem Timing dar.
Damit sogar die Optik stimmt, hat sich Charles im Internet einen passenden Daft-Punk-Helm bestellt – der ihn jedoch nach eigenen Angaben beim Spielen massiv behindert hat. Nun ja, zum Glück brauchte er den Helm ja nur für das Video, und nicht auch noch zum Einspielen des Tracks!
Viel Spaß mit dem Clip – und WELL DONE, CHARLES!