Deutscher Beitrag für Eurovision Song Contest muss wegen ‘Shit’ geändert werden

Mal wieder Aufregung rund um den Eurovision Song Contest. Der deutsche Sänger Isaak muss seine Lyrics anpassen, da sie nicht mit den Regeln der Showveranstaltung konform gehen.

© Sven Mandel

Am 11. Mai wird die 68. Ausgabe des Eurovision Song Contests im schwedischen Malmö stattfinden. Für Deutschland geht dabei Isaak mit dem Power-Pop-Song ‘Always On The Run’ an den Start. Kaum im Rampenlicht, wird Isaak gleich mit den Benimmregeln des europäischen Gesangwettbewerbs konfrontiert. Die Veranstalter stören sich nämlich daran, dass in den Lyrics das Wort ‘Shit’ vorkommt.

Der Musikwettbewerb wurde in den 1950er Jahren mit dem Ziel ins Leben gerufen, Nationen in ganz Europa durch die Kraft der Musik zu vereinen. Um für die nötige Harmonie zu sorgen, gibt es daher auch entsprechende Spielregeln: Keine Schimpfwörter, keine politischen Botschaften. Israel überlegt sich von der diesjährigen Ausgabe zurückzuziehen, da ihr Beitrag den Hamas-Angriff im Oktober 2023 thematisiert. Bei dem deutschen Beitrag hingegen geht es nicht um große Statements, sondern um den Satz: “No one gives a shit about what’s soon to come.” Also übersetzt so etwas wie: “Niemanden kümmert sich um das, was kurz vor uns liegt.”

Das Wort ‘shit’ wurde bereits im Vorstellungsvideo des Songs stummgeschaltet (Minute 0:15). Mit einem Ausschluss ist jedoch nicht zu rechnen, da noch Zeit für eine Anpassung des Textes bleibt. “Die am ESC teilnehmenden Rundfunkanstalten reichen ihre Präsentation – Song und Act – bis spätestens 11. März offiziell bei der EBU ein. Bis dahin kann an den ausgewählten Songs gearbeitet werden”, erklärt eine NDR-Sprecherin die Situation.

Isaak selber nimmt den Vorfall nicht allzu ernst und zeigt sich gewillt, seinen Song anzupassen. “Wir haben uns Gedanken darüber gemacht, wir haben es auch zensiert. Das kriegen wir hin, kein Problem. Da kommt dann irgendwie so ein ‘shhhh …’ oder so”, so der 29-Jährige gegenüber schlager.de.

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„Allemagne Zero Points”

Die Publicity rund um das Thema könnte auch einen positiven Effekt haben. Schließlich war das Abschneiden der deutschen Sänger und Bands in den letzten Jahre eine einzige Katastrophe. Bei den letzten acht Teilnahmen wurde Deutschland vier mal Letzter und drei mal Vorletzter.

2015: Ann Sophie mit ‘Black Smoke’: Letzter Platz mit 0 Punkten.

2016: Jamie-Lee mit ‘Ghost’: Letzter Platz mit 11 Punkten.

2017: Levina mit ‘Perfect Life’: Vorletzter Platz mit 6 Punkten.

2018: Michael Schulte mit ‘You Let Me Walk Alone’: 4. Platz mit 340 Punkten.

2019: S!sters mit ‘Sister’: Vorletzter Platz mit 24 Punkten.

2020: Corona-Absage

2021: Jendrik mit ‘I Don’t Feel Hate’: Vorletzter Platz mit 3 Punkten.

2022: Malik Harris mit ‘Rockstars’: Letzter Platz mit 6 Punkten.

2023: Lord of the Lost mit ‘Blood and Glitter’: Letzter Platz mit 18 Punkten.

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Danilo Wertenauer sagt:

#1 - 03.03.2024 um 22:18 Uhr

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Meine Güte ist das armselig. Ein weiterer Grund, dieses unterirdische Spektakel weiträumig zu umfahren... "To give a shit..." als zu zensierendes Schimpfwort zu empfinden, ist schon extrem dünnhäutig... Wie rundgelutscht soll es denn NOCH werden?

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