Mit dem Catalinbread Epoch Pre Preamp/Buffer-Pedal präsentiert der amerikanische Hersteller laut eigener Aussage die exakte Kopie der Preamp-Sektion des Maestro Echoplex EP-3 Bandechos aus den 70er Jahren. Nachdem Catalinbread mit dem Belle Epoch und dem Belle Epoche Deluxe die Nachbildung dieses klassischen Tape-Delays in Pedalform auf beeindruckende Weise gelungen war, ist der Nachbau nur des Preamps als Pedal durchaus konsequent.
Der Vorverstärker dieses Klassikers ist nämlich allein für sich schon eine Legende, und namhafte Gitarristen wie Jimmy Page oder Eddie Van Halen nutzten ihn oft und gerne auch ohne Echoeffekt, weil er schlicht den Sound verbesserte und man den Amp bei Bedarf noch etwas heißer anfahren konnte. Howard G, Catalinbreads Chefdesigner, hat den Preamp-Schaltkreis des alten Echo-Gerätes genau analysiert, nachgebaut und mit einigen weiteren Features wie einem schaltbaren Buffer bestückt.
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Gehäuse/Optik
Das grau lackierte Pedal kommt im Druckgussgehäuse im Querformat mit den Maßen 118 x 97 x 62 mm (B x T x H) und einem Gewicht von 365 Gramm, bei dem sich alle Regler und Schalter auf der Oberseite versammelt haben.
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Es gibt mit Boost, Bias und Balance drei Regelmöglichkeiten, die das Klangverhalten des Epoch Pre bestimmen, und die beiden Fußtaster Boost und Bypass. Zwischen Balance-Poti und Bypass-Fußschalter finden sich zwei Taster zum Aktivieren des Buffers (Buffer) und zum Einstellen des Grundsounds (Early/Later). Vom Maestro Echoplex gab es verschiedene Varianten, die sich natürlich auch im Sound leicht unterschieden. Early simuliert hier die erste Generation, die heute als der heilige Gral des Echoplex bezeichnet wird. Die Geräte dieser Serie punkten mit straffen Bässen und angehobenen oberen Mitten, während Later eher wärmere Sounds im Angebot hat und den späteren Modellen gewidmet ist. Eine LED neben jedem Schalter gibt Auskunft über seinen Status.
Eingeschaltet wird das Pedal mit dem Bypass-Schalter, der Boost-Schalter aktiviert eine zusätzliche Boost-Funktion, die allerdings nur bei aktivem Pedal und nicht im Bypass-Modus verfügbar ist. Der Epoch Pre kann nur am Netzteil betrieben werden, 9V DC (Center Negative) sind angesagt bei einer Stromaufnahme von etwa 10 mA. Die Spannung wird intern auf 22 Volt hochgefahren, laut Hersteller eines der Geheimnisse, die den Sound und Headroom der Original Preamp-Schaltung ausmachen. Die Buchse für das optionale Netzteil sowie alle weiteren Anschlüsse sind an der Stirnseite angebracht. Hier gibt es neben dem Eingang zwei Ausgänge, um das Signal bei Belieben auch auf zwei Amps zu verteilen.
Bedienung
Die Einstellung des Epoch Pre erfolgt über die drei Regler nach der Anwahl des Grundsounds mit dem Early/Later-Schalter. Das Bias-Poti stellt den Bias der JFet Transistoren ein, was bei höheren Settings zu einem übersteuerten Sound führt. Linksanschlag bedeutet Unitiy Gain, und je weiter aufgedreht wird, umso mehr beginnt es zu zerren. Beim Drehen des Reglers ist ein Geräusch zu hören, was laut Hersteller keine Fehlfunktion ist. Das Balance-Poti ist beim Echoplex der Regler für das Mischungsverhältnis von Direkt- und Effektsignal. Das wurde auch hier so übernommen, allerdings gibt es hier natürlich kein Echo. In der ersten Hälfte des Regelweges (7 bis 12 Uhr) agiert das Poti als Volume-Regler, ab 13 Uhr nimmt die Lautstärke nicht mehr stärker zu. Dreht man weiter auf, erhält man nur noch eine eher subtile Veränderung der Klangfarbe. Im Praxisteil werdet ihr gleich mehr dazu hören. Der linke Regler ist für den Anteil des Boost-Signals zuständig, das den Amp noch zusätzlich anblasen kann.
Der Hersteller empfiehlt, das Pedal an das Ende der Signalkette zu hängen, quasi wie ein Klangveredlung-Plug-In im Master-Channelstrip. Der Epoch Pre soll besonders bei mehreren vorgeschalteten Pedalen die Frequenzen zusammenkitten, ohne stark zu komprimieren und so für einen besseren und volleren Klang sorgen.