ANZEIGE

Blackstar ID:Core 20 V4 Test

Der Blackstar ID:Core 20 V4 ist die aktualisierte Version des beliebten Übungsverstärkers aus der ID:Core Serie. Mit seinen 20 Watt liegt er leistungsmäßig zwischen den beiden ebenfalls in der vierten Generation angekommenen Combos der Serie, die mit 10 und 40 Watt aufwarten.
Was er kann, worin die Unterschiede zu den vorherigen Versionen liegen und ob sich mit dem Update auch der Sound geändert hat, soll dieser Test herausfinden.

Blackstar ID:Core 20 V4 Test

Blackstar ID:Core 20 V4 – das Wichtigste in Kürze

  • kompakte Bauweise
  • Wide Stereo Effekt für raumfüllenden Sound
  • 6 Kanäle/Voices
  • 12 Effekte
  • Intuitive Bedienung
  • Made in China

Der Blackstar ID:Core 20 V4 zeigt sich kompakt und transportfreundlich

Sicher verpackt und zusammen mit einer ausführlichen mehrsprachigen Bedienungsanleitung erreicht mich unser heutiger Test-Amp, der Blackstar ID:Core 20 in der mittlerweile vierten Ausgabe. Das Vorgängermodell der überaus beliebten Verstärkerserie hatte ich bereits getestet und ich bin deshalb sehr gespannt, ob der durchaus positive Eindruck auch bei dem neuen Modell bestehen bleibt. Schauen wir uns den mit Abmessungen von 375 x 292 x 185 mm recht kompakten und  5,2 kg schweren Combo-Verstärker einmal genauer an. Die Bedienfläche befindet sich wie gewohnt auf der Oberseite, die Rückseite bietet eine eingelassene Griffmulde sowie die Netzteilbuchse und vier Gummifüße sorgen für einen rutschfesten und sicheren Stand. Die Kanten werden von Kunststoffecken geschützt und die beiden 5“ Lautsprecher an der Vorderseite von einem Silber-schwarzen Stoff verdeckt.

Blackstar ID:Core 20 V4 Gehäuse
Fotostrecke: 3 Bilder Mit dem Blackstar ID:Core 20 V4 aktualisiert der Hersteller erneut seine beliebte Übungsverstärkerserie.

Sechs unterschiedliche Voicings stehen per Drehschalter zur Verfügung

Der Amp bietet insgesamt sechs Kanäle bzw. Voicings, die sich mithilfe des Voice-Drehschalters anwählen lassen. Zur Auswahl stehen laut Bedienungsanleitung:

  • Clean Warm: Steht für einen klassischen Cleansound.
  • Clean Bright: Ein Boutique-Sound, der je nach Gain-Setting und Lautstärke auch zerren soll.
  • Crunch: Wieder Name verrät, ein klassischer Crunch Sound mit medium Overdrive.
  • Super Crunch: ein moderner Crunch mit mehr Druck als der Crunch-Kanal.
  • OD 1: Hier liefert der Amp einen „aufgebohrten“ Overdrive-Sound.
  • OD 2: High Gain

Ich bin sehr gespannt, wie sich die Papierform in der Praxis schlägt. Übrigens werden alle Einstellungen beim Sichern eines Patches mitgespeichert. Weiter geht es mit dem Gain-Regler und traditioneller Funktion: Je weiter er nach rechts gedreht wird, desto mehr Zerre wird generiert – wie gehabt. Auch diese Einstellung wird mitgesichert.
Der Volume-Regler bestimmt die Ausgangslautstärke, allerdings soll er bei höheren Reglerstellungen auch für Kompressions- sowie Verzerrungseffekte sorgen. Es folgt der ISF-Regler, der die sonst übliche Dreibandklangregelung ersetzen soll. Dreht man ihn nach links, liefert der Amp einen amerikanischen Klangcharakter, nach rechts gedreht wird es britisch. Oder in EQ-Manier: Nach links werden die Bässe straff und die Mitten treten ein wenig in den Hintergrund, nach rechts verändert sich die Grundcharakteristik hin zu einem erdigen, mittigeren Klang, wie man ihn beispielsweise von Marshall-Amps kennt.

Blackstar ID:Core 20 V4 Bedienfeld
Fotostrecke: 3 Bilder Die Bedienung erfolgt wie gewohnt auf der Oberseite…

Der ID:Core 20 V4 bietet jeweils vier Modulations-, Delay- und Reverb-Effekte

Es folgt die Effekt-Sektion, bestehend aus Type- und Level-Regler. Wie die Vorgängermodelle besitzen die aktuellen Combos natürlich auch Effekte, die für deutlich mehr Spaß beim Spielen sorgen. Zur Auswahl stehen vier Reverb, vier Delay und vier Modulationseffekte, die sich zwar recht rudimentär, aber nicht minder effektiv in ihren Parametern bearbeiten und speichern lassen.

Modulations-Effekte: Phaser, Chorus/Flanger, Envelope, Tremolo
Delay-Effekte: Linear, Analogue, Tape, Multi
Reverb-Effekte: Room, Hall, Spring, Plate

Mit dem Tap-Taster werden beispielsweise Delay- oder Modulationszeiten eingestellt, während der Level-Regler eine Veränderung von “Depth“ bei Phaser, Flanger oder Chorus erlaubt. Bei den Delays hingegen verändert er den Pegel des Delays. Alle Verstärker der ID:Core Serie besitzen mit Manual- und Patch-Mode zwei Betriebsarten. Zum Wechsel zwischen den beiden dient der Manual-Schalter. Im Manual-Mode hört man die aktuelle Einstellung, die sich auf sechs Speicherplätze ablegen und im Patch-Mode per Voice-Regler abrufen lässt. Ist der Patch-Mode aktiv, erlischt die LED im Manual-Schalter. Separat erhältliche Fußschalter ermöglichen das Umschalten der abgespeicherten Patches aus der Entfernung. Zum Aktivieren des Stimmgerätes muss der REV-Schalter für eine Sekunde gedrückt werden. Ist der Tuner aktiv, wird das Signal stummgeschaltet. Die fünf Voice LEDs zeigen dann an, welche der sechs Saiten in der Standard-Stimmung gerade gestimmt wird. Über die LEDs Mod, Dly und Rev wird angezeigt, ob die Stimmung der angeschlagenen Saite zu hoch oder zu tief ist.

Blackstar ID:Core 20 V4 Rückseite
Fotostrecke: 3 Bilder Die Rückseite des Combos ist komplett geschlossen.

Der Blackstar ID:Core 20 V4 verfügt über neun Speakersimulationen

Wie bei den Amps der Version 3 handelt es sich bei dem Cab-Rig um die von Blackstar entwickelte DSP-gestützte Lautsprecherboxensimulation, die den Sound und das Spielgefühl einer mikrofonierten Gitarrenbox detailliert abbilden soll. Dabei soll ein natürlich klingendes Signal an einen angeschlossenen Kopfhörer, ein Aufnahmegerät, einen Livestream, ein PA-System oder ein Mischpult ausgegeben werden. In der kostenlosen Software, die später noch Erwähnung findet, kann man zwischen neun Boxen wählen, wozu diverse mit 1×12“, 2×12“ und auch unterschiedliche mit 4×12“ Speaker bestückte Cabinets gehören. Aber auch unterschiedliche Mikrofone werden angeboten, dazu gehören ein dynamisches, ein Kondensator- sowie ein Bändchen-Mikrofon. Die internen Lautsprecher des Verstärkers werden stummgeschaltet, sobald ein Kabel am Line Out angeschlossen wird. Am Line In/Streaming Eingang können beispielsweise ein Smartphone oder andere Audiospieler angeschlossen werden, um die abgespielte Musik über den Combo zu hören. Möchte man die Nerven der Nachbarn schonen, lässt sich der Amp von 20 Watt auf 1 Watt umschalten, dabei soll der Klang erhalten bleiben, nur eben deutlich leiser. Wer es richtig gut meint mit den Mitbewohnern, der greift zum Kopfhörer, der ja ebenfalls einen Anschluss besitzt. Bis hierhin gibt es keine besonders großen Veränderungen gegenüber der vorherigen Version.

Per USB-C arbeitet der ID:Core 20 V4 an Mac oder PC auch als Audio-Interface

Neu ist die Super Wide Stereo Sound Funktion, die, was ich schon verraten kann, wirklich sehr erstaunlich klingt! Und mit der bereits erwähnten kostenlos zum Download bereitstehenden Architekt Software kann man tiefer in das Editing einsteigen, Patches abspeichern und auch online teilen. Der eingebaute USB-C-Anschluss dient nicht nur zum Datenaustausch, sondern  liefert das DI- sowie das bearbeitete Signal direkt an einen Computer, wo unser Amp als Audio-Interface in der Lieblings-DAW auftaucht. So lassen sich Aufnahmen problemlos erstellen und ich bin sehr gespannt, wie es klingt! Nutzt man den ID:Core 20 V4 am Mac, ist kein Treiber nötig. Am PC jedoch wird einer benötigt, der sich natürlich auf der Herstellerwebsite herunterladen lässt. Leider ließen sich beide Funktionen mit meinen Apple Mac Rechnern nicht betreiben, daher gibt es leider einen Punktabzug. Es gibt auch ein Direct-to-Phone TRRS- Audio, mithilfe dessen sich mit hoher Audioqualität Videoaufnahmen veredeln lassen.

Kommentieren
Schreibe den ersten Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.