Mit der Rock Beat Serie fing alles an, und mittlerweile kann die Beckenmarke Zultan, exklusiv bei Thomann erhältlich, stolze zehn Beckenserien vorweisen. In der Preisskala folgt gleich hinter den Heritage Becken, die sich an die Freunde der Vintage Sounds richten, die CS Serie, die zwar auch reichlich traditionelle Merkmale aufweist, aber definitiv auch auf Allround-Qualitäten setzt. Zum Test bekamen wir das Basis-Set, bestehend aus einer 14“ Hi-Hat, einem 16“ Crash-Becken und einem 20“ Ride.
Während die meisten türkischen Becken aus B20 Bronze, bestehend aus 80% Kupfer und 20% Zinn, hergestellt werden, einem Material, das sich bereits vor Jahrhunderten als ideal zur Beckenherstellung erwies, lautet der Materialmix für die komplett in Handarbeit hergestellte CS Serie B25. Ob und wie der höhere Zinnanteil sich auf den Sound der Becken auswirkt, gilt es in diesem Test zu ergründen.
Details
Die in der Türkei gefertigte Zultan CS Serie ist bisher vergleichsweise überschaubar bestückt. Zwei Splashes (8“, 10“), zwei Hi-Hats (13“, 14“), zwei Chinas (16“, 18“), vier Crashes (14“, 16“, 17“, 18“) und zwei Rides (20“, 22“) befinden sich derzeit im Programm. Für den Einstieg in die Serie bietet Thomann das vorliegende CS Cymbal Set, bestehend aus der 14“ Hi-Hat, dem 16“ Crash und dem 20“ Ride mitsamt einer einfachen Beckentasche an.
Darf es etwas mehr Zinn sein?
Das Grundmaterial für diese Serie ist B25 Bronze, also eine Mischung aus 75% Kupfer und 25% Zinn. Damit liegt der Zinnanteil etwas höher als bei den weit verbreiteten B20 Becken. Bisher wird dieser Materialmix nur von wenigen Herstellern verwendet, darunter auch die exklusiven V-Classic Becken, die sich als überzeugende Nachbildungen des klassischen K. Zildjian Sounds einen Namen gemacht haben. Preislich liegen diese aber deutlich über den Zultans, welche im Set für rund 500 Euro zu haben sind und damit in derselben Preisklasse angesiedelt sind wie die Istanbul Agop Xist oder Masterwork Custom Becken. Vom Gewicht her liegen die Becken im Medium-Bereich: 1040 für das Top bzw. 1220 Gramm für das Bottom bringen die Hi-Hats auf die Waage, 1030 Gramm wiegt das Crash, und 2280 Gramm lautet der Wert für das Ride. Die Hi-Hat Becken tragen auf der Oberseite den Zultan Schriftzug sowie das Logo der CS-Serie und auf der Unterseite die Typ- und Größenangabe. Bei Crash und Ride wurde auf den Unterseiten ein zweiter Zultan-Schriftzug aufgetragen. Ein Prägestempel informiert uns darüber, dass die Cymbals „Handmade in Turkey“ sind.
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Die CS Becken sind intensiv und vollflächig gehämmert
Während das Abdrehmuster äußerst fein ausfällt und kaum fühlbar ist, sind die Hammereinschläge umso deutlicher zu erkennen. Sie wurden mit einem relativ kleinen Hammer ausgeführt und finden sich, dicht gesetzt und verhältnismäßig tief, über die gesamte Fläche der Becken, einschließlich der Kuppen, verteilt. Diese zeigen sich deutlich vom Body abgesetzt, sind konventionell geformt und von mittlerer Größe. Bezüglich der Verarbeitung kann ich keine Mängel entdecken, alle Kanten sind glatt, und die Mittellöcher sind sauber entgratet. Beim Hantieren mit den Becken sind bereits nach kurzer Zeit Fingerabdrücke auf dem Traditional Finish zu sehen, die sich aber mit einem weichen Tuch leicht wieder entfernen lassen. Nun will ich aber wissen, wie die CS Becken klingen. Auf geht’s in den Praxisteil.